Bericht des Aufsichtsrats der KION GROUP AG
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Hans Peter Ring
Vorsitzender des Aufsichtsrats der KION GROUP AG
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2024 war für die KION Group von einem anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsumfeld geprägt. Eine Vielzahl von externen Faktoren und Herausforderungen haben die gesamtwirtschaftliche Entwicklung belastet. Dennoch konnte die KION Group im vergangenen Jahr starke Ergebnisse erzielen und ihre Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Ermöglicht wurde dies durch den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden und des neu formierten Vorstandsteams, wofür ich allen – auch im Namen aller anderen Aufsichtsratsmitglieder – herzlich danken möchte.
Auch das Geschäftsjahr 2025 wird anspruchsvoll bleiben, nachdem derzeit davon auszugehen ist, dass das wirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig bleibt. Daher hat der Vorstand ein umfassendes Effizienzprogramm initiiert, das die bereits begonnene Transformation unterstützt und über die kommenden Geschäftsjahre deutliche Ergebnisse zeigen wird. Dieses Programm soll im Sinne der beschlossenen nachhaltigen Strategie dazu beitragen, dass die KION Group auch in der Zukunft ihren Kundinnen und Kunden die besten Produkte bieten kann.
Der Aufsichtsrat hat dem Vorstand bei der Führung und der strategischen Weiterentwicklung jederzeit beratend und unterstützend zur Seite gestanden und seine ihm gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten vollumfänglich erfüllt.
Schwerpunkte der Aufsichtsratstätigkeit
In insgesamt sechs ordentlichen und einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Berichtszeitraum hat sich der Aufsichtsrat mit allen für das Unternehmen relevanten Fragestellungen eingehend befasst und sich von der Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung überzeugt. Darüber hinaus wurden zwei Umlaufbeschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Einzelne Aufsichtsratsmitglieder waren zu einzelnen Sitzungen des Aufsichtsrats verhindert, haben in den meisten Fällen allerdings im Wege einer Stimmbotschaft an den erforderlichen Abstimmungen teilgenommen.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Berichtszeitraum bestand in der Befassung des Aufsichtsrats mit der vom Vorstand entwickelten „Playing to Win“-Unternehmensstrategie, welche die bisherige Strategie „KION 2027“ ablöst, sowie damit einhergehend mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Neben der Behandlung strategischer Themen in den Aufsichtsratssitzungen stellte der Vorstand den Mitgliedern des Aufsichtsrats die neue Unternehmensstrategie in einem mehrtägigen Workshop vor und diskutierte sie in diesem Rahmen grundlegend und ausführlich mit dem Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig in sämtlichen seiner Sitzungen über die Geschäftsentwicklung des Unternehmens informieren lassen und stand dem Vorstand bei dessen Erwägungen, unter anderem zu seinen Initiativen zur Effizienzsteigerung, beratend zur Seite.
Außerdem hat sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2024 in mehreren Sitzungen mit für das Unternehmen bedeutenden Nachhaltigkeitsfragen beschäftigt und insbesondere mit den Planungen zur Erreichung des so genannten „Net-Zero“-Ziels befasst. Dem Aufsichtsrat wurden regelmäßig die Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz dargestellt. Der Aufsichtsrat war in allen entscheidenden Schritten bei der Realisierung dieser grundlegenden, zukunftsorientierten Maßnahmen eingebunden.
In seinen ordentlichen Sitzungen im Geschäftsjahr 2024 befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus mit den von ihm turnusmäßig zu behandelnden Themen.
Dazu gehörten in der ordentlichen Sitzung am 28. Februar 2024 die Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2023, die Prüfung des Vorschlags über die Ergebnisverwendung, die Billigung des Konzernabschlusses der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2023, die Feststellung der Zielerreichungen für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder, die Beschlussfassungen zur finanziellen und auch zur nichtfinanziellen Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2023 und zum Vergütungsbericht 2023 sowie Beschlussfassungen zum neuen Vorstandsvergütungssystem und zur Vorbereitung der Hauptversammlung 2024.
Ebenfalls mit hauptversammlungsrelevanten Themen und Vorstandspersonalien war der Aufsichtsrat in seiner ordentlichen Sitzung am Tag der Hauptversammlung am 29. Mai 2024 befasst.
Mit der Berichterstattung aus dem Bereich Compliance einschließlich Datenschutz, dem Status des unternehmensweiten Transformations- und Digitalisierungsprojekts „Business Transformation“ und Personalien des Vorstands befasste sich der Aufsichtsrat umfassend in seiner Sitzung am 27. Juni 2024.
Ferner beschäftigte sich der Aufsichtsrat in seiner ordentlichen Sitzung am 26. September 2024 mit den Berichterstattungen aus den Bereichen CTO, Finanzierung und Nachhaltigkeit. Zudem wurde die laufende Initiative des Vorstands zur Kosteneinsparung erörtert. In seiner Strategiesitzung ebenfalls am 26. September 2024 widmete sich der Aufsichtsrat ausführlich der künftigen „Playing to Win“-Unternehmensstrategie sowie den damit einhergehenden finanziellen Auswirkungen und dem Implementierungsplan. Außerdem wurde eingehend die strategische Bedeutung des bereits in den Vorjahren berichteten unternehmensweiten Transformations- und Digitalisierungsprojekts „Business Transformation“ und dessen Umsetzungsstatus erörtert.
In der letzten ordentlichen Sitzung im Berichtszeitraum am 18. Dezember 2024 waren Gegenstände der Befassung des Aufsichtsrats die Budgetplanung für das Jahr 2025, diverse Governance-Themen einschließlich der Entsprechenserklärung 2024, die Diskussion der Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, Personalthemen des Unternehmens und die Festlegung der Ziele für die variable Vergütung des Vorstands für 2025.
Gegenstand der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 2. Mai 2024 waren Personalthemen betreffend den Vorstand.
Mittels Umlaufbeschlüssen hat der Aufsichtsrat über Personalthemen betreffend den Aufsichtsrat sowie zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle entschieden.
Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten erneut mit Engagement und Sorgfalt wahrgenommen.
Er hat sich intensiv mit der Überwachung und Kontrolle des Vorstands befasst und diesen bei der Leitung des Unternehmens beraten.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig in den Sitzungen, aber auch außerhalb der Sitzungen sowohl schriftlich als auch mündlich umfassend über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert.
Wie in den Vorjahren wurden neben den bereits genannten Schwerpunkten zahlreiche weitere Sachthemen und zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle diskutiert sowie notwendige Entscheidungen getroffen. Die Einbindung des Aufsichtsrats in wesentliche Entscheidungen des Unternehmens erfolgte stets frühzeitig und umfassend. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats hatten Gelegenheit, sich im Plenum oder in den Ausschüssen mit den vorgelegten Unterlagen, Berichten und Beschlussvorschlägen zu befassen und diese eingehend zu prüfen und zu erörtern.
Die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss standen darüber hinaus zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse in laufendem und engem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand. Ebenso erfolgte ein regelmäßiger Austausch des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses mit den Verantwortlichen für Internal Audit und Corporate Compliance des Unternehmens.
Arbeit der Ausschüsse
Um seine Aufgaben mit der erforderlichen Sorgfalt und Effizienz wahrnehmen zu können, unterstützen fünf ständige Ausschüsse den Aufsichtsrat bei seiner Arbeit und bereiten Beschlüsse des Plenums vor: der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz, der Präsidialausschuss, der Prüfungsausschuss, der Nominierungsausschuss und der Vergütungsausschuss.
Der Präsidialausschuss hielt im Berichtszeitraum vier ordentliche Sitzungen ab. Ein Mitglied war bei einer Sitzung verhindert, im Übrigen nahmen sämtliche Mitglieder des Präsidialausschusses an allen Sitzungen teil. Das Präsidium befasste sich im Berichtsjahr im Wesentlichen mit der Vorbereitung der Sitzungen des Plenums, der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie mit den Personalien und der Organisation des Vorstands.
Der Prüfungsausschuss, der zugleich der zuständige Ausschuss für sämtliche Nachhaltigkeitsfragen und ESG-Themen ist, hielt im Geschäftsjahr 2024 fünf ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung ab. Sämtliche Mitglieder des Prüfungsausschusses nahmen an allen Sitzungen teil. In den Sitzungen wurden hauptsächlich die Geschäftsentwicklung und Finanzplanung der KION Group, die Risikosituation des Unternehmens, Fragen der Abschlussprüfung und deren Qualitätskontrolle sowie der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses der KION GROUP AG und der Quartalsabschlüsse sowie Nachhaltigkeitsthemen behandelt. Darüber hinaus beschäftigte sich der Ausschuss mit der finanziellen und nichtfinanziellen Berichterstattung, den Berichterstattungen aus den Bereichen Compliance und Interne Revision sowie intensiv mit Fragen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems der KION Group. Der Ausschuss überzeugte sich davon, dass beim Abschlussprüfer keine Interessenkonflikte vorliegen. Die in diesen Bereichen erforderlichen Beschlüsse des Plenums wurden im Prüfungsausschuss vorbereitet und dem Aufsichtsrat berichtet. Der Abschlussprüfer erstattete dem Prüfungsausschuss regelmäßig Bericht über seine Prüfungstätigkeit und deren Ergebnisse. Es erfolgte regelmäßig eine Aussprache im Prüfungsausschuss ohne den Vorstand.
Im Vergütungsausschuss, der im Geschäftsjahr 2024 zu drei ordentlichen Sitzungen zusammentrat, wurden das neue Vorstandsvergütungssystem einschließlich der Implementierung in den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder, Zielsetzungen und Zielerreichungen für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie der Vergütungsbericht 2023 behandelt. Ein Mitglied war bei einer Sitzung verhindert, im Übrigen nahmen sämtliche Mitglieder des Vergütungsausschusses an allen ordentlichen Sitzungen teil.
Der Nominierungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2024 zu drei außerordentlichen Sitzungen zusammen, an denen sämtliche seiner Mitglieder teilnahmen. Der Nominierungsausschuss befasste sich mit der Nachfolgeplanung von Aktionärsvertretern im Aufsichtsrat, deren Amtszeit turnusmäßig zum Ende der nächsten anstehenden Hauptversammlung auslaufen wird, und führte Gespräche mit potenziellen Nachfolgern.
Für Sitzungen des Vermittlungsausschusses gab es im Geschäftsjahr 2024 keinen Anlass.
Über die Arbeit der Ausschüsse wurde regelmäßig in den Sitzungen des Aufsichtsrats berichtet. Angaben zur Zusammensetzung der Ausschüsse sind in der „Erklärung zur Unternehmensführung“ enthalten.
Übersicht über die Art der und die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse
Angesichts der diversen Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilweise mit internationaler Beteiligung wurden sämtliche Sitzungen des Aufsichtsrats und auch seiner Ausschüsse in hybrider Form in einer Kombination aus Präsenzveranstaltung und Videokonferenz abgehalten. Die in Deutschland ansässigen Aufsichtsrats- und Ausschussmitglieder waren regelmäßig bis auf wenige Ausnahmen vor Ort anwesend; die in China ansässigen Aufsichtsratsmitglieder nahmen überwiegend per Videokonferenz teil.
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum einen Strategieworkshop, eine Reihe von Arbeitssitzungen sowie Telefon- und Videokonferenzen, die der Vorabinformation der Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. der entsprechenden Ausschüsse dienten. Die Arbeitnehmervertreter und bei Bedarf auch die Anteilseignervertreter berieten die Tagesordnungspunkte der Plenumssitzungen in getrennten Vorgesprächen. Teilweise fanden Vorbereitungsgespräche auch zwischen einzelnen Aufsichtsrats- bzw. Ausschussmitgliedern statt.
Die Teilnahmequote bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse lag insgesamt bei rund 98 Prozent.
Plenum/Ausschuss |
Sitzungsanwesenheit |
Prozent |
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AUFSICHTSRATSPLENUM |
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Hans Peter Ring (Vorsitzender) |
7/7 |
100 |
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Özcan Pancarci (stellv. Vorsitzender) |
7/7 |
100 |
||||
Birgit A. Behrendt |
7/7 |
100 |
||||
Dr. Alexander Dibelius |
7/7 |
100 |
||||
Kui Jiang |
7/7 |
100 |
||||
Dr. Christina Reuter |
7/7 |
100 |
||||
Dr. Nicolas Peter |
7/7 |
100 |
||||
Tan Xuguang1 |
2/4 |
50 |
||||
Dr. Shaojun Sun2 |
1/1 |
100 |
||||
Ping Xu |
7/7 |
100 |
||||
Dominique Lembke |
7/7 |
100 |
||||
Martin Fahrendorf |
7/7 |
100 |
||||
Jan Bergemann |
7/7 |
100 |
||||
Jörg Milla |
7/7 |
100 |
||||
Alexandra Schädler |
7/7 |
100 |
||||
Thomas Mainka |
7/7 |
100 |
||||
Claudia Wenzel |
7/7 |
100 |
||||
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PRÄSIDIALAUSSCHUSS |
|
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||||
Hans Peter Ring (Vorsitzender) |
4/4 |
100 |
||||
Özcan Pancarci (stellv. Vorsitzender) |
4/4 |
100 |
||||
Dr. Alexander Dibelius |
4/4 |
100 |
||||
Kui Jiang |
4/4 |
100 |
||||
Alexandra Schädler |
3/4 |
75 |
||||
Jörg Milla |
4/4 |
100 |
||||
Dr. Nicolas Peter |
4/4 |
100 |
||||
Claudia Wenzel |
4/4 |
100 |
||||
|
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|
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PRÜFUNGSAUSSCHUSS |
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||||
Dr. Nicolas Peter (Vorsitzender) |
6/6 |
100 |
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Alexandra Schädler (stellv. Vorsitzende) |
6/6 |
100 |
||||
Hans Peter Ring |
6/6 |
100 |
||||
Jörg Milla |
6/6 |
100 |
||||
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VERGÜTUNGSAUSSCHUSS |
|
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||||
Hans Peter Ring (Vorsitzender) |
3/3 |
100 |
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Özcan Pancarci (stellv. Vorsitzender) |
3/3 |
100 |
||||
Kui Jiang |
2/3 |
67 |
||||
Dr. Nicolas Peter |
3/3 |
100 |
||||
Alexandra Schädler |
3/3 |
100 |
||||
|
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NOMINIERUNGSAUSSCHUSS |
|
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||||
Hans Peter Ring (Vorsitzender) |
3/3 |
100 |
||||
Dr. Alexander Dibelius (stellv. Vorsitzender) |
3/3 |
100 |
||||
Birgit A. Behrendt |
3/3 |
100 |
||||
Kui Jiang |
3/3 |
100 |
||||
|
|
|
||||
VERMITTLUNGSAUSSCHUSS |
|
|
||||
Hans Peter Ring (Vorsitzender) |
0/0 |
– |
||||
Özcan Pancarci (stellv. Vorsitzender) |
0/0 |
– |
||||
Jörg Milla |
0/0 |
– |
||||
Dr. Nicolas Peter |
0/0 |
– |
||||
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Die Mitglieder des Vorstands nahmen grundsätzlich an den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen teil; regelmäßig tagten der Aufsichtsrat bzw. seine Ausschüsse aber zu einzelnen Themenkomplexen auch ohne den Vorstand.
Personalien des Vorstands
Der Vorstandsdienstvertrag mit Dr. Richard Robinson Smith (CEO) wurde mit Wirkung ab dem 1. Januar 2025 um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2029 verlängert. Der Vorstandsdienstvertrag mit Ching Pong Quek (CTO & President KION ITS Asia Pacific) wurde mit Wirkung ab dem 1. Juli 2025 um weitere fünf Jahre bis zum 30. Juni 2030 verlängert.
Der Aufsichtsrat, vorbereitet durch seinen Präsidialausschuss, hat diese Personalmaßnahmen eng begleitet und ausführlich erörtert.
Vorstandsvergütung und Vorstandsvergütungssystem
Auf Basis entsprechender Beschlussempfehlungen des Vergütungsausschusses und des Aufsichtsrats hat die ordentliche Hauptversammlung 2024 am 29. Mai 2024 ein neues Vorstandsvergütungssystem beschlossen. Das Vergütungssystem findet rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 Anwendung. Zielsetzung war, dass das Vergütungssystem die strategische und langfristige Entwicklung des Unternehmens weiterhin bestmöglich fördert. Zudem wurde das über die vergangenen Jahre erhaltene Feedback der Aktionäre berücksichtigt, unter anderem durch Einschränkung der diskretionären Elemente der Vorstandsvergütung.
Ebenfalls mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 wurden die Dienstverträge sämtlicher Mitglieder des Vorstands der KION GROUP AG auf das neue Vorstandsvergütungssystem umgestellt.
Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats
Mit Unterstützung eines externen Beraters führte der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum die turnusmäßig anstehende Selbstbeurteilung gemäß Empfehlung D.12 des DCGK durch. Im Ergebnis erfüllen der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse ihre Aufgaben wirksam. Weitere Informationen zu dieser Selbstbeurteilung werden in der „Erklärung zur Unternehmensführung“ berichtet.
Governance-Themen des Aufsichtsrats
In der zum Jahresende am 16. Dezember/18. Dezember 2024 abgegebenen Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz haben Aufsichtsrat und Vorstand erklärt, dass den Empfehlungen des DCGK seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung bis zum 31. Dezember 2023 mit Ausnahme der Empfehlung G.10 Satz 2 und seit dem 1. Januar 2024 sämtlichen Empfehlungen entsprochen wurde und künftig entsprochen wird. Die kurzzeitige Abweichung von der Empfehlung G.10 Satz 2 des DCGK resultiert aus dem formal noch bis zum 31. Dezember 2023 gültigen ehemaligen Vorstandsvergütungssystem, das mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 angepasst wurde. Mit Anpassung des Vorstandsvergütungssystems und Überleitung sämtlicher Vorstandsverträge auf das neue Vorstandsvergütungssystem mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 ist die Abweichung entfallen. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie frühere Fassungen sind auf der Website der KION GROUP AG unter www.kiongroup.com/entsprechenserklaerung/ dauerhaft öffentlich zugänglich.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit Investoren über Governance-Themen des Aufsichtsrats insbesondere zum neuen Vorstandsvergütungssystem Gespräche geführt.
Der Aufsichtsrat hat auch den vom Unternehmen nach § 315b HGB zu veröffentlichenden nichtfinanziellen Konzernbericht inhaltlich zu prüfen. Die Gesellschaft erfüllt diese Verpflichtung mit der Aufstellung eines freiwilligen Konzern-Nachhaltigkeitsberichts, der auch die Nachhaltigkeitserklärung nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) umfasst. Mit der freiwilligen Prüfung mit begrenzter Sicherheit dieses Berichts für das Geschäftsjahr 2024 hat der Aufsichtsrat den Abschlussprüfer der Gesellschaft die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, beauftragt. Nach Prüfung der genannten Berichte erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten über die Corporate Governance in der KION GROUP AG ausführlich in der „Erklärung zur Unternehmensführung“, die auch auf der Website der KION GROUP AG unter www.kiongroup.com/de/Über-uns/Management/ zugänglich ist. In der Erklärung zur Unternehmensführung wird auch über die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats einschließlich seines Diversitätskonzepts und seines Kompetenzprofils nebst dessen Umsetzungsstand berichtet.
Das Unternehmen unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit geeigneten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Neue Aufsichtsratsmitglieder erhalten spezielle Onboarding-Informationen, um sie mit der KION Group und ihren internen Strukturen und Prozessen vertraut zu machen. Im Berichtszeitraum erhielt der Aufsichtsrat beispielsweise eine Schulung zum Thema ESG mit den Schwerpunkten CSRD sowie EU-Taxonomie.
Im Berichtsjahr sind im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte zur Kenntnis gelangt.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem vom Vorstand am 19. Februar 2025 beschlossenen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) befasst. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und dazu einen Prüfungsbericht erstattet. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung am 19. Februar 2025 hat der Abschlussprüfer folgenden Vermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
- die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
- bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
- bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Abhängigkeitsbericht und der dazu erstellte Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Beide wurden nach persönlichem Bericht der Abschlussprüfer in deren Anwesenheit in der Sitzung des Aufsichtsrats am 26. Februar 2025 ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und erhob nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des Abhängigkeitsberichts.
Mandatierung des Abschlussprüfers/Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die KION GROUP AG und den Konzern zum 31. Dezember 2024 wurden von dem durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2024 gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft.
Der Abschlussprüfer wurde außerdem mit der freiwilligen Prüfung des Konzern-Nachhaltigkeitsberichts beauftragt.
Der Prüfungsauftrag wurde am 26. November 2024 vom Aufsichtsratsvorsitzenden erteilt. Die Prüfungsschwerpunkte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 29. Oktober 2024 besprochen und entsprechend festgelegt.
Der Abschlussprüfer hat seinen Bericht zum Jahresabschluss, Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht (einschließlich des Konzern-Nachhaltigkeitsberichts) für das Geschäftsjahr 2024 den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und den Mitgliedern des Aufsichtsrats mit der jeweils vorgesehenen Vorlaufzeit zur Verfügung gestellt. Der Bericht wurde in beiden Gremien jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie teilweise ohne Anwesenheit des Vorstands intensiv diskutiert. Der Abschlussprüfer berichtete jeweils ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung.
Am 19. Februar 2025 hat der Abschlussprüfer dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Lagebericht einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und dem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht einen uneingeschränkten Prüfungsvermerk erteilt. Nach intensiver eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft (einschließlich des Konzern-Nachhaltigkeitsberichts) zum 31. Dezember 2024 hat sich der Aufsichtsrat aufgrund einer entsprechenden Empfehlung des Prüfungsausschusses nach weiterer eigener Erörterung in seiner Sitzung am 26. Februar 2025 dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 festgestellt bzw. gebilligt.
Den Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn der KION GROUP AG zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,82 € je Stückaktie zu verwenden, hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 26. Februar 2025 ebenfalls erörtert und gebilligt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, die mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung sowie die Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hält die vorgeschlagene Dividende für angemessen.
Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat der KION GROUP AG
Mit Wirkung zum 16. September 2024 legte das Aufsichtsratsmitglied Tan Xuguang sein Amt nieder. Dr. Shaojun Sun wurde im Oktober 2024 gerichtlich für den Zeitraum bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2025 zum Aufsichtsratsmitglied bestellt.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeitenden sowie den Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Dieser Bericht wurde in der Sitzung des Aufsichtsrats am 26. Februar 2025 ausführlich und eingehend erörtert und festgestellt.
Hans Peter Ring
Vorsitzender