Finanzlage
Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
Die KION Group verfolgt eine solide Finanzpolitik, die auf eine gute Kreditbonität mit verlässlichem Zugang zu Kapitalmärkten ausgerichtet ist. Durch ein angemessenes Finanzmanagement stellt die KION Group jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen und strategischen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung. Im Rahmen des Finanzmanagements strebt die KION Group grundsätzlich eine Optimierung der Finanzierungsstruktur und -konditionen an. Darüber hinaus steuert die KION Group die Finanzbeziehungen zu Kunden und Lieferanten und begrenzt die finanziellen Risiken für Unternehmenswert und Ertragskraft. Diese umfassen insbesondere Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- sowie Kontrahenten- und Länderrisiken. So sichert die KION Group auch auf der Finanzierungsseite eine stabile Basis für ein profitables Wachstum.
Innerhalb des Konzerns wird der konzerninterne Finanzausgleich zentral über die KION GROUP AG gesteuert. So wird einerseits die Liquidität der Konzerngesellschaften bei der KION GROUP AG gebündelt und andererseits der Finanzierungsbedarf der Konzerngesellschaften gedeckt. Die überwiegende Mehrheit der Konzerngesellschaften nimmt am konzernweiten Cashpool der KION GROUP AG teil. Dies ermöglicht ein einheitliches Auftreten der KION Group an den Kapitalmärkten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern. Vereinzelt vereinbart der Konzern zusätzliche lokale Kreditlinien mit Banken und Leasinginstituten zugunsten einiger Konzerngesellschaften, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.
Als börsennotierte Unternehmensgruppe berücksichtigt die KION Group im Finanzmanagement die Interessen von Aktionären, den finanzierenden Banken und sonstigen Fremdkapitalgebern. Im Interesse aller Stakeholder stellt die KION Group ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung sicher. Die Fremdfinanzierung der KION Group hat derzeit eine bis zum Jahr 2030 reichende Fälligkeitsstruktur.
Die KION Group nimmt je nach Bedarf und Marktsituation auch die Finanzierungsmöglichkeiten des Kapitalmarkts in Anspruch. Deshalb ist die KION Group bestrebt, durch eine konsequente Umsetzung der Konzernstrategie ein vorausschauendes Risikomanagement und durch eine solide Finanzierung eine nachhaltig gute Bonität an den Kapital- und Finanzierungsmärkten sicherzustellen.
Die Bonitätsbeurteilungen der KION Group entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil. Standard & Poor’s bestätigte im Februar 2024 das Rating von BBB–. Der Ausblick ist weiterhin Negativ. Fitch Ratings vergab im Mai 2024 unverändert ein langfristiges Emittentenrating von BBB bei stabilem Ausblick sowie ein kurzfristiges Rating von F2.
Gegenüber den Banken bestehende Zahlungsverpflichtungen von Konzerngesellschaften werden grundsätzlich durch die KION GROUP AG garantiert.
Um die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit langfristig zu gewährleisten, verfügt die KION Group über eine Liquiditätsreserve in Form einer revolvierenden Kreditlinie sowie von Barmitteln.
Darüber hinaus werden zur Absicherung von Währungsrisiken derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden Zinsswaps abgeschlossen.
Die revolvierende Kreditlinie sowie einige Schuldscheindarlehen der KION GROUP AG sehen die Einhaltung von Kreditvereinbarungsklauseln vor. Darin vereinbart ist, dass ein maximaler Verschuldungsgrad (definiert als „Industrielle operative Netto-Finanzschulden“ in Relation zum EBITDA bereinigt) laufend getestet wird („Financial Covenant“). Zum 31. Dezember 2024 liegt der entsprechende Ist-Verschuldungsgrad deutlich unter dem Limit des Financial Covenant. Bei der revolvierenden Kreditlinie ist diese Berechnung aufgrund vertraglicher Vereinbarungen ausgesetzt, da die KION GROUP AG weiterhin über zwei Investment-Grade-Ratings verfügt.
Die Überschreitung des vereinbarten maximalen Verschuldungsgrads zieht das Recht zur Kündigung durch die Finanzierungsgeber nach sich.
Die für die revolvierende Kreditlinie vertraglich vereinbarten Zinskonditionen sind neben dem Rating der KION GROUP AG auch an die Einhaltung von Nachhaltigkeitskennzahlen des Konzerns geknüpft. Ebenso sind auch die Zinskonditionen eines im Oktober 2023 begebenen Schuldscheindarlehens an die Erfüllung von ESG-Zielvorgaben gekoppelt.
Wesentliche Kapitalmaßnahmen im Berichtszeitraum
Die KION GROUP AG hat im Geschäftsjahr 2024 den Finanzierungsbedarf im Konzern weiter abgesichert und damit auf die weiterhin bestehenden Unsicherheiten an den Kapitalmärkten reagiert.
Im November 2024 hat die KION GROUP AG im Rahmen ihres etablierten EMTN-Programms eine zweite, unbesicherte Unternehmensanleihe mit einem Nominalbetrag von 500,0 Mio. €, einer Laufzeit bis 2029 und einem Kupon in Höhe von 4,0 Prozent begeben. Mit der Emission sollen die im Jahr 2025 fälligen Finanzverbindlichkeiten refinanziert werden. Dadurch erreichte die KION GROUP AG ein nochmals verbessertes Fälligkeitsprofil der Fremdfinanzierung.
Kapitalstrukturanalyse
Die lang- und kurzfristigen Schulden lagen zum Jahresende 2024 mit 12.598,3 Mio. € um 982,6 Mio. € über dem Wert zum Bilanzstichtag 2023 (11.615,7 Mio. €). Die Veränderung resultierte unter anderem aus dem Anstieg der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft sowie den in Summe gestiegenen Finanzverbindlichkeiten. Die langfristigen Schulden enthielten latente Steuerschulden in Höhe von 446,7 Mio. € (Vorjahr: 448,9 Mio. €).
Finanzschulden
Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten nahmen insgesamt auf 1.700,3 Mio. € (Vorjahr: 1.522,4 Mio. €) zu. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verminderten sich auf 1.002,0 Mio. € (Vorjahr: 1.306,6 Mio. €). Diese umfassten die im November 2024 begebene Unternehmensanleihe mit einem Buchwert von 496,0 Mio. €, während die erste Unternehmensanleihe des EMTN-Programms mit Fälligkeit im September 2025 fortan in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen wird. Daneben reduzierten sich die langfristigen Schuldscheindarlehen auf 449,1 Mio. € (Vorjahr: 626,5 Mio. €) infolge der fristigkeitsbedingten Umgliederung zweier Tranchen, wobei die variabel verzinsliche Tranche in Höhe von 100,0 Mio. € vorzeitig im Schlussquartal 2024 zurückgezahlt wurde. Ferner umfassten die langfristigen Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die durch die vorzeitige Rückzahlung eines bilateralen Darlehens am Jahresende 2024 auf 56,7 Mio. € (Vorjahr: 164,2 Mio. €) zurückgeführt wurden.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich bis zum Jahresultimo 2024 auf 698,3 Mio. € (Vorjahr: 215,8 Mio. €). Neben der im September 2025 fälligen Unternehmensanleihe mit einem Buchwert von 499,1 Mio. € beinhalteten diese das im Juni 2025 fällige Schuldscheindarlehen in Höhe von 79,5 Mio. € sowie kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 90,2 Mio. € (Vorjahr: 108,2 Mio. €). Die syndizierte revolvierende Kreditlinie (RCF) wurde zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen (Vorjahr: 21,0 Mio. €).
Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) lagen zum Bilanzstichtag 2024 mit 913,2 Mio. € unter dem Vorjahr (1.210,6 Mio. €). Dies entsprach dem 0,5-Fachen (Vorjahr: 0,7-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden (INOD) zum Jahresende 2024 in Höhe von 2.497,5 Mio. € (Vorjahr: 2.566,2 Mio. €) werden zu den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 814,1 Mio. € (Vorjahr: 716,6 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 770,1 Mio. € (Vorjahr: 639,0 Mio. €) hinzugerechnet.
in Mio. € |
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Veränderung |
||
---|---|---|---|---|---|
Schuldscheindarlehen |
528,5 |
696,0 |
–24,1 % |
||
Anleihen |
995,2 |
498,0 |
99,8 % |
||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
146,9 |
272,4 |
–46,1 % |
||
Sonstige Finanzverbindlichkeiten |
29,6 |
56,0 |
–47,1 % |
||
Finanzverbindlichkeiten |
1.700,3 |
1.522,4 |
11,7 % |
||
Abzüglich flüssiger Mittel |
–787,0 |
–311,8 |
< –100 % |
||
Netto-Finanzschulden |
913,2 |
1.210,6 |
–24,6 % |
||
Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft |
814,1 |
716,6 |
13,6 % |
||
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing |
770,1 |
639,0 |
20,5 % |
||
Industrielle operative Netto-Finanzschulden (INOD) |
2.497,5 |
2.566,2 |
–2,7 % |
||
Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
666,9 |
674,8 |
–1,2 % |
||
Industrielle Netto-Finanzschulden (IND) |
3.164,4 |
3.241,0 |
–2,4 % |
||
|
|
|
|
||
EBITDA bereinigt1 |
1.945,0 |
1.748,7 |
11,2 % |
||
|
|
|
|
||
Verschuldungsgrad auf Basis Netto-Finanzschulden |
0,5 |
0,7 |
–32,2 % |
||
Verschuldungsgrad auf Basis INOD |
1,3 |
1,5 |
–12,5 % |
||
Verschuldungsgrad auf Basis IND |
1,6 |
1,9 |
–12,2 % |
||
|
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen
Die KION Group unterhält in vielen Ländern Pensionspläne, die den gesetzlichen Anforderungen der national gängigen Praxis und somit der Situation in den jeweiligen Staaten entsprechen. Dabei handelt es sich um leistungsorientierte Pensionspläne, beitragsorientierte Pensionspläne und gemeinschaftliche Pläne mehrerer Konzerngesellschaften. Zum 31. Dezember 2024 betrugen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne insgesamt 747,5 Mio. €. Aufgrund insgesamt leicht höherer Abzinsungsfaktoren haben sie sich im Vergleich zum Jahresendwert 2023 (775,7 Mio. €) um 28,2 Mio. € verringert. Die Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen, definiert als der Barwert der zugehörigen Verpflichtungen nach Abzug des Planvermögens, belief sich auf 666,9 Mio. € (Vorjahr: 674,8 Mio. €). Die Änderung von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führte dabei zu einer Verminderung des Eigenkapitals (nach latenten Steuern) um 15,3 Mio. €.
Beiträge zu ganz oder teilweise über Fonds finanzierten Pensionsplänen werden wie erforderlich eingezahlt, um über ausreichende Vermögenswerte zu verfügen und damit die zukünftigen Pensionszahlungen an die Teilnehmer der Pensionspläne leisten zu können. Diese Beiträge werden durch Faktoren wie beispielsweise Finanzierungsstatus, rechtliche und steuerliche Erwägungen und lokale Besonderheiten bestimmt. Für die wesentlichen Pensionszusagen der KION Group wurden im Berichtsjahr Zahlungen in Höhe von insgesamt 84,5 Mio. € (Vorjahr: 85,9 Mio. €) geleistet, in denen hauptsächlich vom Unternehmen direkt gewährte Versorgungsleistungen in Höhe von 27,0 Mio. € (Vorjahr: 26,1 Mio. €) sowie die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen in Höhe von 57,5 Mio. € (Vorjahr: 59,7 Mio. €) enthalten waren. Wie im Vorjahr umfassten diese Zahlungen eine Sonderdotierung von 50,0 Mio. € zur Erhöhung des Ausfinanzierungsgrads der Pensionspläne in Deutschland.
Verbindlichkeiten aus dem Leasing- und dem Kurzfristmietgeschäft
Der weitere Ausbau des Leasinggeschäfts führte im Berichtsjahr zu einem entsprechend höheren Finanzierungsbedarf. Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft erhöhten sich auf 4.407,5 Mio. € zum Bilanzstichtag 2024 (Vorjahr: 3.756,2 Mio. €). Davon entfielen 4.280,5 Mio. € (Vorjahr: 3.620,5 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 127,0 Mio. € (Vorjahr: 135,7 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.
Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft betrugen insgesamt 814,1 Mio. € (Vorjahr: 716,6 Mio. €).
Sonstige Rückstellungen
Die lang- und kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen erhöhten sich zum Jahresende 2024 auf 482,6 Mio. € (Vorjahr: 452,3 Mio. €). Neben Rückstellungen für Gewährleistungs- und Produktgarantien sowie für Verpflichtungen aus dem Personalbereich sind darin Rückstellungen für verlustbringende Verträge, insbesondere im Zusammenhang mit Aufträgen aus dem Projektgeschäft im Segment Supply Chain Solutions, sowie sonstige Verpflichtungen enthalten.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Die lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag 2024 auf insgesamt 977,0 Mio. € (Vorjahr: 884,5 Mio. €). Darin enthalten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 770,1 Mio. € (Vorjahr: 639,0 Mio. €), denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstehen.
Vertragsverbindlichkeiten
Die Vertragsverbindlichkeiten, die im Wesentlichen erhaltene Kundenanzahlungen im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts des Segments Supply Chain Solutions betreffen, bewegten sich zum Bilanzstichtag mit 778,6 Mio. € auf Vorjahresniveau (773,3 Mio. €).
Eigenkapital
Das Konzern-Eigenkapital nahm zum 31. Dezember 2024 um 434,4 Mio. € auf 6.207,1 Mio. € (Vorjahr: 5.772,7 Mio. €) zu. Positiv trug dazu das im Berichtsjahr erwirtschaftete Konzernergebnis in Höhe von 369,2 Mio. € bei. Daneben wurden erfolgsneutrale Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von 151,5 Mio. € sowie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Pensionsbewertung in Höhe von –15,3 Mio. € (nach latenten Steuern) erfasst. Die im Juni 2024 von der KION GROUP AG ausgezahlte Dividende reduzierte das Eigenkapital um 91,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag wegen der gestiegenen Bilanzsumme mit 33,0 Prozent leicht unter dem Niveau per Ende 2023 (33,2 Prozent).
Investitionsanalyse
Die von der KION Group im Berichtsjahr getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) führten zu Auszahlungen in Höhe von –462,9 Mio. € (Vorjahr: –442,8 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag neben der Produktentwicklung bei der Erweiterung und Modernisierung von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen vorwiegend Entwicklungsleistungen. Das Bestellobligo für Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens betrug zum Bilanzstichtag 36,6 Mio. € (Vorjahr: 68,5 Mio. €).
Liquiditätsanalyse
Das Liquiditätsmanagement ist ein wichtiger Bestandteil des zentralen Finanzmanagements der KION Group. Zu den Liquiditätsquellen gehören flüssige Mittel, Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit und verfügbare Kreditlinien. Die Liquidität wird dabei über Cashpools so gesteuert, dass den Konzerngesellschaften jederzeit die notwendigen flüssigen Mittel zur Verfügung stehen.
Der Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 auf 787,0 Mio. € (Vorjahr: 311,8 Mio. €).
Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren, zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommenen Kreditlinie in Höhe von 1.385,7 Mio. € (Vorjahr: 1.364,7 Mio. €) standen der KION Group zum Jahresende 2024 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 2.172,2 Mio. € (Vorjahr: 1.674,4 Mio. €) zur Verfügung.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die KION Group einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.170,6 Mio. € und übertraf damit nochmals den hohen Wert des Vorjahres (1.144,0 Mio. €). Maßgebliche Treiber dafür waren das stark verbesserte operative Ergebnis sowie der deutliche Abbau des Net Working Capitals. Dagegen fielen die ausgezahlten variablen Vergütungen sowie Ertragsteuerzahlungen aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres 2023 deutlich höher als im Vorjahr aus.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit nahmen im Berichtsjahr 2024 auf –468,6 Mio. € (Vorjahr: –428,8 Mio. €) zu. Davon entfielen –462,9 Mio. € (Vorjahr: –442,8 Mio. €) auf Auszahlungen für Sachinvestitionen, wobei sich die darin enthaltenen aktivierten Entwicklungskosten mit 133,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (116,0 Mio. €) erhöhten. Im Berichtsjahr 2024 wurden darüber hinaus Nettoauszahlungen für Unternehmens- bzw. Beteiligungserwerbe in einer Gesamthöhe von –36,7 Mio. € (Vorjahr: –2,8 Mio. €) getätigt, denen Nettozuflüsse aus dem Verkauf von Geschäftseinheiten in Höhe von 10,3 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) gegenüberstanden.
Der im Berichtsjahr erzielte Free Cashflow des Konzerns, als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Investitionstätigkeit, fiel mit 702,0 Mio. € ähnlich hoch aus wie im Vorjahr (715,2 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich im Geschäftsjahr 2024 auf –224,7 Mio. € (Vorjahr: –721,7 Mio. €). Die Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden umfassten im Wesentlichen die Emission der Unternehmensanleihe, die unterjährigen Aufnahmen und Rückführungen aus dem Commercial-Paper-Programm und der syndizierten revolvierenden Kreditlinie (RCF) sowie die Rückzahlung von Schuldscheindarlehen und Bankschulden. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing betrugen 175,0 Mio. € (Vorjahr: 157,9 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen entwickelten sich mit –69,1 Mio. € vergleichbar zum Vorjahr (–69,7 Mio. €). Darüber hinaus fielen im Wesentlichen durch die Rückführung von Factoring-Verbindlichkeiten Auszahlungen aus sonstigen Finanzierungsaktivitäten in Höhe von –61,7 Mio. € (Vorjahr: Einzahlungen in Höhe von 4,2 Mio. €) an. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von –91,8 Mio. €, entsprechend einer Dividende von 0,70 € pro Aktie.
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Veränderung |
||
---|---|---|---|---|---|
EBIT |
777,8 |
660,6 |
17,7 % |
||
+ Abschreibungen1 auf langfristige Vermögenswerte |
546,3 |
485,5 |
12,5 % |
||
+ Netto-Veränderungen aus dem Leasinggeschäft (inkl. Abschreibungen1 und Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten) |
–76,4 |
–22,0 |
< –100 % |
||
+ Netto-Veränderungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (inkl. Abschreibungen1) |
47,4 |
35,9 |
32,0 % |
||
+ Veränderungen Net Working Capital |
243,0 |
27,5 |
> 100 % |
||
+ Gezahlte Ertragsteuern |
–302,9 |
–180,0 |
–68,3 % |
||
+ Sonstige |
–64,6 |
136,5 |
< –100 % |
||
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit |
1.170,6 |
1.144,0 |
2,3 % |
||
+ Cashflow aus der Investitionstätigkeit |
–468,6 |
–428,8 |
–9,3 % |
||
davon Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten |
–133,2 |
–116,0 |
–14,9 % |
||
davon Auszahlungen aus dem Zugang von sonstigen langfristigen Vermögenswerten |
–329,7 |
–326,9 |
–0,9 % |
||
davon Veränderungen aus Akquisitionen |
–36,7 |
–2,8 |
< –100 % |
||
davon aus der Veräußerung von Tochterunternehmen/ |
10,3 |
– |
– |
||
davon Veränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit |
20,8 |
16,8 |
23,9 % |
||
= Free Cashflow |
702,0 |
715,2 |
–1,8 % |
||
+ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit |
–224,7 |
–721,7 |
68,9 % |
||
+ Währungseinflüsse flüssige Mittel |
–2,1 |
–5,0 |
58,9 % |
||
= Nettoveränderung der flüssigen Mittel |
475,2 |
–11,5 |
> 100 % |
||
|