Geschäfts- und Ertragslage der Segmente

Geschäfts- und Ertragslage des Segments Industrial Trucks & Services

Geschäftsentwicklung und Auftragslage

Im Segment Industrial Trucks & Services nahm die Zahl der Neubestellungen im Berichtsjahr 2024 um 1,3 Prozent auf 245 Tsd. Fahrzeuge zu. Im Kernmarkt EMEA lag die Anzahl der Neubestellungen nahezu auf Vorjahresniveau. In der Region APAC konnten die Bestellzahlen spürbar zulegen, während in der Region Americas ein spürbarer Rückgang zu Buche schlug.

Der wertmäßige Auftragseingang verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 7.765,8 Mio. € (Vorjahr: 7.890,2 Mio. €). Für den Rückgang waren zum einen nachfragebedingte Verschiebungen im Produktmix ursächlich; rückläufigen Bestellzahlen bei Gegengewichtsstaplern stand ein Wachstum bei Lagertechnikgeräten und hier insbesondere bei Einstiegsgeräten gegenüber, die im Vergleich zu Staplern wesentlich geringere Stückpreise aufweisen. Zum anderen ergab sich ein veränderter Ländermix aufgrund der rückläufigen Bestellzahlen in den Regionen EMEA und Americas in Verbindung mit dem gleichzeitigen Wachstum in der Region APAC. Im Servicegeschäft legte der wertmäßige Auftragseingang in allen Servicekategorien zu.

Durch den rückläufigen Auftragseingang im Neugeschäft bei zugleich hohen Auslieferungszahlen hat sich der Auftragsbestand um 951,3 Mio. € auf 2.246,1 Mio. € zum 31. Dezember 2024 (Vorjahr: 3.197,4 Mio. €) weiter deutlich reduziert.

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Industrial Trucks & Services erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 8.608,8 Mio. € (Vorjahr: 8.479,6 Mio. €). Maßgeblich dazu beigetragen hat das Servicegeschäft, das vor allem gestützt durch die Bereiche After Sales und Mietgeschäft insgesamt mit 2,8 Prozent weiter stabil gewachsen ist. Im Neugeschäft lag der Umsatz um 0,4 Prozent marginal über dem Vorjahr. Dabei wurden Zuwächse bei Elektrostaplern und Lagertechnikgeräten erreicht, während das Umsatzvolumen bei Gegengewichtsstaplern mit Verbrennungsmotor spürbar rückläufig war. Insgesamt waren die erzielten Absatzstückzahlen nahezu unverändert zum Vorjahr.

In der Produktkategorie Neugeschäft resultierten Umsatzerlöse in Höhe von 1.190,2 Mio. € (Vorjahr: 989,1 Mio. €) aus dem direkten und indirekten Leasinggeschäft („Finance Lease“). In der Produktkategorie Mietgeschäft entfielen 619,1 Mio. € (Vorjahr: 574,8 Mio. €) auf das direkte und indirekte Leasinggeschäft („Operating Lease“) sowie 571,2 Mio. € (Vorjahr: 588,8 Mio. €) auf das Kurzfristmietgeschäft.

Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz lag mit 47,8 Prozent geringfügig über dem Vorjahreswert (47,2 Prozent).

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Industrial Trucks & Services verbesserte sich auf 917,5 Mio. € (Vorjahr: 848,5 Mio. €). Neben dem Wachstum im margenstarken Servicegeschäft profitierte das Segment insbesondere von positiven Effekten aus der Preisdurchsetzung im Neugeschäft bei gleichzeitig leicht reduzierten Materialkosten, die zu einer deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Bruttomarge führten.

Die EBIT-Marge bereinigt nahm im Berichtsjahr auf 10,7 Prozent (Vorjahr: 10,0 Prozent) zu. Unter Berücksichtigung von Einmal- und Sondereffekten in Höhe von –14,1 Mio. € (Vorjahr: –12,8 Mio. €) sowie Effekten aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –23,8 Mio. € (Vorjahr: –4,3 Mio. €) stieg das EBIT des Segments auf 879,6 Mio. € (Vorjahr: 831,4 Mio. €). In den Effekten aus Kaufpreisallokationen ist die im zweiten Quartal 2024 vorgenommene Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert der operativen Einheit KION ITS Americas in Höhe von 22,4 Mio. € enthalten.

Das EBITDA bereinigt betrug im Berichtsjahr 1.833,2 Mio. € (Vorjahr: 1.700,9 Mio. €). Dies entsprach einer EBITDA-Marge bereinigt von 21,3 Prozent (Vorjahr: 20,1 Prozent).

Geschäfts- und Ertragslage des Segments Supply Chain Solutions

Geschäftsentwicklung und Auftragslage

Im Segment Supply Chain Solutions verringerte sich der wertmäßige Auftragseingang im Berichtsjahr 2024 um 14,2 Prozent auf 2.579,1 Mio. € (Vorjahr: 3.006,7 Mio. €). Ausschlaggebend dafür war die anhaltend schwache Nachfrage im Projektgeschäft (Business Solutions), die durch die marktseitige Investitionszurückhaltung in den meisten Kundensegmenten beeinträchtigt war. Auch im Kundensegment der reinen E-Commerce-Anbieter ergab sich für das Gesamtjahr 2024 ein Auftragsrückgang, der durch die Verschiebung von Aufträgen ins Folgejahr bedingt war.

Im Servicegeschäft (Customer Services), das Modernisierungen und Erweiterungen sowie das Instandhaltungs- und Ersatzteilgeschäft für bestehende Kundeninstallationen umfasst, erreichte der Auftragseingang annähernd das hohe Vorjahresniveau.

Der Auftragsbestand zum Jahresende 2024 verringerte sich im Zuge des rückläufigen Auftragseingangs im Projektgeschäft sowie der kontinuierlichen Abarbeitung des Auftragsbestands deutlich auf 2.423,8 Mio. € (Vorjahr: 2.920,6 Mio. €).

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Supply Chain Solutions im Berichtsjahr 2024 lag mit 2.943,2 Mio. € um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert (2.997,0 Mio. €). Im Umsatzrückgang wirkte sich der niedrige Auftragseingang der Vorquartale im Projektgeschäft (Business Solutions) aus. Dagegen stand im margenstarken Servicegeschäft (Customer Services) ein deutliches Umsatzwachstum von 14,8 Prozent zu Buche, das insbesondere auf die gestiegene Nachfrage nach Modernisierungen und Erweiterungen infolge des stetigen Wachsens der installierten Kundenbasis zurückzuführen ist. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz erhöhte sich damit auf 41,0 Prozent (Vorjahr: 34,9 Prozent).

Ergebnisentwicklung

Im Segment Supply Chain Solutions konnte im Berichtsjahr 2024 mit einem EBIT bereinigt in Höhe von 112,9 Mio. € (Vorjahr: 44,3 Mio. €) ein kräftiges Ergebniswachstum erreicht werden. Trotz des leichten Umsatzrückgangs konnten die Bruttomarge und die Profitabilität dank der gestiegenen Ergebnisbeiträge aus dem margenstarken Servicegeschäft verbessert werden. Daneben wirkten sich die durch die personellen Kapazitätsanpassungen erzielten Einsparungen sowie die fortgeschrittene Abarbeitung der margenschwächeren Altaufträge positiv auf das operative Ergebnis aus. Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich dadurch auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 1,5 Prozent).

Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –16,1 Mio. € (Vorjahr: –27,8 Mio. €) sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –87,7 Mio. € (Vorjahr: –88,4 Mio. €) lag das EBIT insgesamt bei 9,1 Mio. € (Vorjahr: –71,9 Mio. €). In den Einmal- und Sondereffekten waren Kosten (einschließlich Zinsen und Beratungskosten) in Höhe von 14,8 Mio. € aus der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Unternehmensgruppe im Jahr 2015 durch die ehemalige Dematic Gruppe enthalten. Der Vorjahreswert enthielt Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –24,8 Mio. € aufgrund der Anpassungen der personellen Kapazitäten an die aktuelle Auftragslage.

Das EBITDA bereinigt erhöhte sich auf 196,5 Mio. € (Vorjahr: 124,5 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt lag bei 6,7 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent).

Geschäfts- und Ertragslage Corporate Services

Geschäftsentwicklung

Corporate Services umfasst Holding- und sonstige Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT und allgemeine Verwaltung erbringen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der im Berichtsjahr ausgewiesene Gesamtumsatz von Corporate Services in Höhe von 296,6 Mio. € (Vorjahr: 259,2 Mio. €) resultierte wie in den Vorjahren im Wesentlichen aus internen IT-Dienstleistungen.

Das EBIT bereinigt erhöhte sich deutlich auf 611,5 Mio. € (Vorjahr: 544,7 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die vereinnahmten konzerninternen Beteiligungserträge zurückzuführen, die infolge der guten Ertragslage stark gestiegen sind. Ohne Berücksichtigung von internen Beteiligungserträgen betrug das EBIT bereinigt –111,3 Mio. € (Vorjahr: –100,7 Mio. €). Die moderate Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf höhere Aufwendungen für die strategischen Projekte sowie auf gestiegene Personalaufwendungen einschließlich variabler Vergütungsbestandteile zurückzuführen.

Das EBITDA bereinigt lag bei 640,1 Mio. € (Vorjahr: 570,3 Mio. €) bzw. bei –82,7 Mio. € (Vorjahr: –75,1 Mio. €) ohne Berücksichtigung konzerninterner Beteiligungserträge.