Steuerungssystem

Bedeutsamste Steuerungskennzahlen

Die wert- und wachstumsorientierte Strategie der KION Group findet ihre Entsprechung in der Unternehmenssteuerung. Die Leistungsziele der Gruppe und Segmente orientieren sich – ebenso wie die ergebnisabhängige Vergütung der Führungskräfte – an ausgewählten finanziellen Leistungsindikatoren. Mit den vier bedeutsamsten Steuerungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPI) überprüft die KION Group fortlaufend Wachstum, Ertragskraft, Rentabilität, Finanzkraft und Liquidität. Die Segmente werden auf Basis von Umsatzerlösen und EBIT bereinigt gesteuert. Free Cashflow und ROCE werden nur für den Gesamtkonzern als Steuerungskennzahl herangezogen. Die Steuerungskennzahlen werden vorwiegend monatlich ermittelt und der Geschäftsleitung im Rahmen der internen Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

Bedeutsamste Steuerungskennzahlen

in Mio. €

2023

2022

Umsatzerlöse

11.433,7

11.135,6

EBIT bereinigt1

790,5

292,4

Free Cashflow

715,2

–715,6

ROCE

7,7 %

2,9 %

1

Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte

Ab dem Geschäftsjahr 2023 wurden die Kennzahlen Umsatzerlöse, EBIT bereinigt, Free Cashflow und Return on Capital Employed (ROCE) als die für die Steuerung der KION Group bedeutsamsten Leistungsindikatoren festgelegt. Der Auftragseingang ist seit dem Geschäftsjahr 2023 nicht mehr Bestandteil der bedeutsamsten Steuerungskennzahlen.

Alternative Leistungskennzahlen

Die finanzielle Berichterstattung der KION Group wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben der Berichterstattung über vom IFRS-Regelwerk definierte finanzielle Leistungskennzahlen verwendet die KION Group zudem auch „alternative Leistungskennzahlen“ (Alternative Performance Measures, APM). APM sind unternehmensspezifische Kennzahlen, deren Berechnung nicht unmittelbar aus gesetzlichen Vorschriften oder Rechnungslegungsstandards resultiert. Die Berechnung erfolgt zum Teil durch unternehmensspezifische Anpassungen bestimmter finanzieller Leistungskennzahlen, so zum Beispiel die Bereinigung von finanziellen Leistungskennzahlen um Einmal- und Sondereffekte. APM werden sowohl intern für Steuerungszwecke als auch für externe Kommunikations- und Berichterstattungszwecke gegenüber verschiedenen Stakeholdern verwendet.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag beinhaltet alle rechtsverbindlichen Kundenaufträge, die noch nicht als Umsatzerlöse erfasst wurden. Im Segment Industrial Trucks & Services umfasst dies ausschließlich Aufträge des Neugeschäfts. Bei langfristigen Fertigungsaufträgen im Segment Supply Chain Solutions werden bereits erbrachte Leistungen vom Gesamtwert des Kundenauftrags abgezogen.

Auftragseingang

Der Auftragseingang umfasst alle rechtsverbindlichen Kundenaufträge abzüglich etwaiger nachträglicher Stornierungen in der Berichtsperiode. Der Auftragseingang ist ein Frühindikator für die künftigen Umsatzerlöse. Der Zeitraum zwischen dem Eingang und der Abrechnung eines Auftrags variiert dabei je nach Segment, Region und Produktkategorie.

EBIT (Earnings Before Interest and Tax)

Das EBIT ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der Berichtsperiode.

EBIT bereinigt

Beim EBIT bereinigt der Berichtsperiode wird das EBIT um unternehmensspezifische Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie um Einmal- und Sondereffekte bereinigt. Effekte aus Kaufpreisallokationen resultieren aus der Fortschreibung der im Rahmen von Unternehmensakquisitionen ermittelten Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden. Die zusätzlich zur Bereinigung des EBIT herangezogenen Einmal- und Sondereffekte betreffen Einzelsachverhalte im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen und Reorganisationen, M&A-Transaktionen sowie sonstige außerordentliche Geschäftsvorfälle. Das EBIT bereinigt ist die zentrale Größe für die operative Steuerung und die Analyse der Ertragslage. Eine Überleitung vom EBIT auf EBIT bereinigt ist der > Tabelle „EBIT“ (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“) zu entnehmen.

EBIT-Marge bereinigt

Die EBIT-Marge bereinigt gibt das Verhältnis aus EBIT bereinigt und Umsatzerlösen der Berichtsperiode an.

EBITDA (Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and Amortization)

Das EBITDA ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen und abzüglich Wertaufholungen auf Leasing- und Mietvermögen, Sonstige Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte der Berichtsperiode.

EBITDA bereinigt

Beim EBITDA bereinigt der Berichtsperiode wird das EBITDA um unternehmensspezifische Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie um Einmal- und Sondereffekte bereinigt. Effekte aus Kaufpreisallokationen resultieren im Wesentlichen aus der Veräußerung der im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbenen Vermögenswerte und Schulden. Die zusätzlich zur Bereinigung des EBITDA herangezogenen Einmal- und Sondereffekte betreffen Einzelsachverhalte im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen und Reorganisationen, M&A-Transaktionen sowie sonstige außerordentliche Geschäftsvorfälle. Die Überleitung von EBITDA auf EBITDA bereinigt ist der > Tabelle „EBITDA“ zu entnehmen (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“).

EBITDA-Marge bereinigt

Die EBITDA-Marge bereinigt der Berichtsperiode gibt das Verhältnis aus EBITDA bereinigt und Umsatzerlösen an.

Ergebnis vor Ertragsteuern

Das Ergebnis vor Ertragsteuern der Berichtsperiode ist das EBIT zuzüglich des Finanzergebnisses.

Netto-Finanzschulden

Die Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag errechnen sich als Summe aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel. Bei den Netto-Finanzschulden handelt es sich um eine Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl. Eine Darstellung der Netto-Finanzschulden ist der > Tabelle „Industrielle Netto-Finanzschulden“ zu entnehmen (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“).

Verschuldungsgrad auf Basis der Netto-Finanzschulden

Der Verschuldungsgrad auf Basis der Netto-Finanzschulden gibt das Verhältnis aus Netto-Finanzschulden und EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis an.

Industrielle operative Netto-Finanzschulden (INOD)

Die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag sind definiert als die Netto-Finanzschulden zuzüglich der Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft und der Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing. Bei den industriellen operativen Netto-Finanzschulden handelt es sich um eine Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl für das operative Geschäft ausgenommen die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft sowie die Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen. Eine Überleitung der Netto-Finanzschulden auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden ist der > Tabelle „Industrielle Netto-Finanzschulden“ zu entnehmen (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“).

Verschuldungsgrad auf Basis industrieller operativer Netto-Finanzschulden

Der Verschuldungsgrad auf Basis der industriellen operativen Netto-Finanzschulden gibt das Verhältnis aus industriellen operativen Netto-Finanzschulden und EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis an.

Industrielle Netto-Finanzschulden (IND)

Die industriellen Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag sind definiert als die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zuzüglich der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen. Bei den industriellen Netto-Finanzschulden handelt es sich um eine Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl für das operative Geschäft ausgenommen die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft. Eine Überleitung der industriellen operativen Netto-Finanzschulden auf die industriellen Netto-Finanzschulden ist der > Tabelle „Industrielle Netto-Finanzschulden“ zu entnehmen (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“).

Verschuldungsgrad auf Basis industrieller Netto-Finanzschulden

Der Verschuldungsgrad auf Basis der industriellen Netto-Finanzschulden gibt das Verhältnis aus industriellen Netto-Finanzschulden und EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis an.

Capital Employed

Das Capital Employed zum Bilanzstichtag ist definiert als die Summe der Aktiva abzüglich (i) Leasingforderungen, Ertragsteuerforderungen, aktiver latenter Steuern, flüssiger Mittel, bestimmter sonstiger finanzieller Vermögenswerte und sonstiger Vermögenswerte und Fair-Value-Anpassungen aus Kaufpreisallokationen und (ii) sonstiger Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten, bestimmter sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten und sonstiger Verbindlichkeiten. Das Capital Employed stellt das betriebsnotwendige Kapital dar.

ROCE (Return on Capital Employed)

Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) ist das Verhältnis aus EBIT bereinigt und Capital Employed zum Bilanzstichtag. Der ROCE ist eine Kennzahl zur Messung der Rentabilität und Effizienz des eingesetzten Kapitals. Die Herleitung des ROCE ist der > Tabelle „Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)“ zu entnehmen (Abschnitt „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group“).

Free Cashflow

Der Free Cashflow der Berichtsperiode stellt die Summe aus Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit und Cashflows aus der Investitionstätigkeit dar. Der Free Cashflow gibt die Finanzkraft wieder. Er ist die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Liquidität und Finanzierung der KION Group und gibt den Cashflow an, der zur Zahlung von Dividenden und Zinsen sowie zur Tilgung von Verbindlichkeiten zur Verfügung steht. Der Free Cashflow ist der > Tabelle „Bedeutsamste Steuerungskennzahlen“ in diesem Abschnitt zu entnehmen.

Investitionen

Unter Investitionen versteht die KION Group Sachinvestitionen und Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, inklusive aktivierter Entwicklungskosten, in der Berichtsperiode (jeweils ohne Nutzungsrechte).

Net Working Capital

Das Net Working Capital zum Bilanzstichtag ist definiert als die Summe aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten.

Ausgaben für F&E (Forschung und Entwicklung)

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind die Summe aus in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und aktivierten Entwicklungskosten der Berichtsperiode und sind der > Tabelle „Forschung und Entwicklung (F&E)“ (Abschnitt „Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren“) zu entnehmen.

F&E-Anteil am Umsatz

Der F&E-Anteil am Umsatz gibt das Verhältnis aus Ausgaben für F&E und Umsatzerlösen der Berichtsperiode an und ist der > Tabelle „Forschung und Entwicklung (F&E)“ (Abschnitt „Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren“) zu entnehmen.

Währungsbereinigte Veränderungen

Die Angabe währungsbereinigter Veränderungen gibt die (prozentuale) Veränderung einer Kennzahl (zum Beispiel Auftragseingang, Umsatz) der Berichtsperiode ohne den Einfluss von Wechselkurseffekten an.

Prognostizierte Kennzahlen

Prognostizierte Kennzahlen spiegeln die Erwartungen des Unternehmens über zukünftige Entwicklungen wider und stellen somit zukunftsgerichtete Kennzahlen dar. Die prognostizierten Kennzahlen folgen der gleichen Berechnungslogik wie die in diesem Abschnitt aufgeführten APM.

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