Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage
Die KION Group hat im Jahresverlauf ihre Erwartungen zur Geschäftsentwicklung des Konzerns aufgrund der starken Dynamik im Segment Industrial Trucks & Services übertroffen und aus Sicht des Vorstands der KION Group das Geschäftsjahr 2023 sehr erfreulich abgeschlossen. Im Laufe des Geschäftsjahres zeigte sich allerdings aufgrund der globalen Marktunsicherheiten in beiden operativen Segmenten eine Investitionszurückhaltung seitens der Kunden, weshalb die Auftragslage spürbar rückläufig im Vergleich zum Vorjahr war.
Der Konzernumsatz lag im Berichtsjahr mit 11.433,7 Mio. € um 2,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert (11.135,6 Mio. €), entwickelte sich aber in den beiden operativen Segmenten sehr uneinheitlich. Im Segment Industrial Trucks & Services erhöhte sich der externe Umsatz deutlich um 15,3 Prozent. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die höhere Produktionsausbringung und Abarbeitung des hohen Auftragsbestands sowie auf die im Vorjahr durchgeführten Preiserhöhungen vor allem in der Region EMEA zurückzuführen. Daneben legte auch das Servicegeschäft in allen Servicekategorien zu. Deutlich rückläufig war hingegen der externe Umsatz im Segment Supply Chain Solutions mit einem Minus von 21,7 Prozent. Die in den zurückliegenden Quartalen verhaltene Kundennachfrage im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) trug maßgeblich zu dem deutlichen Umsatzrückgang im Berichtsjahr bei. Das beständige und margenstärkere Servicegeschäft (Customer Services) erzielte im Berichtszeitraum dagegen ein erfreuliches Umsatzplus.
Das EBIT bereinigt verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert (292,4 Mio. €) signifikant auf 790,5 Mio. €. Die bereits im Jahr 2022 durchgeführten Preiserhöhungen auf der Absatzseite sowie eine im Geschäftsjahr 2023 insgesamt verbesserte Lieferkettensituation und Materialverfügbarkeit bei gleichzeitiger Entspannung der Material-, Energie- und Logistikkosten führten im Vergleich zum Vorjahr zu einer Normalisierung der Ertragslage und zu einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität. Die EBIT-Marge bereinigt der KION Group verbesserte sich auf 6,9 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent).
Im Konzernergebnis waren stark gestiegene Finanzaufwendungen infolge des höheren Zinsniveaus enthalten, die jedoch durch das sehr gute operative Ergebnis überkompensiert wurden. Das Konzernergebnis nahm im Vorjahresvergleich deutlich zu und lag bei 314,4 Mio. € (Vorjahr: 105,8 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich bei einer unveränderten Aktienanzahl das unverwässerte Ergebnis je Aktie deutlich auf 2,33 € (Vorjahr: 0,75 €). Die KION GROUP AG wird der Hauptversammlung 2024 eine Dividende von 0,70 € (Vorjahr: 0,19 €) je Aktie vorschlagen.
Die KION Group erzielte dank des deutlich gesteigerten operativen Ergebnisses und des verbesserten Working-Capital-Managements mit 715,2 Mio. € (Vorjahr: –715,6 Mio. €) einen Free Cashflow auf einem hervorragenden Niveau. Hingegen war der negative Vergleichswert 2022 insbesondere durch den erheblichen Aufbau des Net Working Capital infolge der massiven Lieferkettenstörungen stark belastet. Die Netto-Finanzschulden reduzierten sich im Berichtsjahr insbesondere durch die Rückzahlung von Bankdarlehen um 460,0 Mio. € auf 1.210,6 Mio. € im Vergleich zu 1.670,5 Mio. € zum Jahresende 2022. Dies entsprach dem 0,7-Fachen (Vorjahr: 1,4-Faches) des EBITDA bereinigt.