Segment Supply Chain Solutions

Geschäftsentwicklung und Auftragslage

Im Segment Supply Chain Solutions verringerte sich der wertmäßige Auftragseingang im Berichtszeitraum um 9,8 Prozent auf 3.032,4 Mio. € (Vorjahr: 3.361,9 Mio. €). Der globale Markt für Lagerautomatisierungslösungen gab nach den wachstumsstarken Vorjahren erwartungsgemäß nach, weshalb die Kundennachfrage im Projektgeschäft (Business Solutions) spürbar rückläufig war. Der Auftragseingang im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) zeigte einen entsprechend starken Rückgang in den Regionen Americas und EMEA. Dagegen erhöhte sich der Auftragseingang in der Region APAC, unter anderem durch einen im dritten Quartal 2023 gewonnenen Großauftrag.

Insgesamt verlangsamte sich die Nachfrage in den Kundensegmenten allgemeiner Warenhandel und Textilbranche; der Großteil der Bestellungen entfiel im Berichtszeitraum auf die reinen E-Commerce-Anbieter sowie auf den Lebensmitteleinzelhandel. Die bei den Bestandskunden über die letzten Jahre gewachsene installierte Basis führte im Zuge ihrer erforderlichen Instandhaltung, Modernisierung und Upgrades zu einem Anstieg im margenstärkeren Servicegeschäft (Customer Services). Die verbesserte Auftragslage im Servicegeschäft konnte jedoch das geringere Bestellvolumen im Projektgeschäft im Berichtsjahr nur zu einem kleinen Teil kompensieren.

Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt 96,9 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus.

Der Auftragsbestand zum Jahresende 2023 blieb mit 3.237,5 Mio. € auf einem gegenüber dem Jahresende 2022 annähernd vergleichbaren Niveau (3.327,5 Mio. €).

Finanzkennzahlen – Supply Chain Solutions

in Mio. €

2023

2022

Veränderung

Gesamtumsatz

2.997,0

3.806,9

–21,3 %

EBITDA

98,5

22,2

> 100 %

EBITDA bereinigt

124,5

32,2

> 100 %

EBIT

–71,9

–146,6

51,0 %

EBIT bereinigt

44,3

–45,6

> 100 %

 

 

 

 

EBITDA-Marge bereinigt

4,2 %

0,8 %

EBIT-Marge bereinigt

1,5 %

–1,2 %

 

 

 

 

Auftragseingang

3.032,4

3.361,9

–9,8 %

Auftragsbestand1

3.237,5

3.327,5

–2,7 %

1

Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31. Dezember

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Supply Chain Solutions im Berichtsjahr 2023 lag mit 2.997,0 Mio. € um 21,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (3.806,9 Mio. €). Im Umsatzrückgang wirkten sich neben Projektverzögerungen insbesondere die rückläufigen Auftragseingänge im Projektgeschäft (Business Solutions) ab der zweiten Jahreshälfte 2022 aus. Die im Berichtszeitraum gewonnenen Neuaufträge, deren Umsatzrealisierung sich über einen deutlich längeren Zeitraum erstrecken, werden sich mit zunehmendem Fertigstellungsgrad erst spürbar auf den Umsatz in den Folgejahren auswirken. Dagegen legten die Umsätze im Servicegeschäft (Customer Services) aufgrund von Instandhaltung, Modernisierung und Upgrades der bereits bei den Kunden installierten Basis im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent zu. Das Servicegeschäft trug gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Anteil von 34,9 Prozent (Vorjahr: 25,4 Prozent) überproportional zum externen Segmentumsatz bei.

Währungseffekte wirkten sich mit 84,0 Mio. € negativ auf den Segmentumsatz von SCS aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions war im Geschäftsjahr 2023 mit 44,3 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert (–45,6 Mio. €) wieder deutlich positiv. Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich auf 1,5 Prozent (Vorjahr: –1,2 Prozent).

Im Projektgeschäft kam es allerdings zu Verzögerungen bei der angestrebten Abarbeitung von margenschwächeren Bestandsaufträgen, bei denen hinreichende Preisanpassungsklauseln noch nicht im Vertragswerk umgesetzt waren. Zudem sind im Jahresverlauf die erwarteten Projektgesamtkosten für einzelne Projekte unter anderem aufgrund verspäteter Fertigstellung gestiegen. Auf das Gesamtjahr 2023 bezogen haben die im Vorjahr initiierten und fortgeführten Maßnahmen sowie der langsam wachsende Anteil margenstärkerer Kundenprojekte zu einer Ergebnisverbesserung beigetragen.

Aufgrund der aktuell verhaltenen Marktnachfrage im langfristigen Projektgeschäft des Segments Supply Chain Solutions wurden im Geschäftsjahr 2023 Anpassungen der personellen Kapazitäten an die aktuelle Auftragslage als kurzfristige Gegensteuerungsmaßnahme veranlasst, was im Segmentergebnis zu Einmal- und Sondereffekten in Höhe von –24,8 Mio. € führte. Insgesamt beliefen sich die Einmal- und Sondereffekte des Segments auf –27,8 Mio. € (Vorjahr: –10,1 Mio. €). Unter Berücksichtigung dieser Effekte sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –88,4 Mio. € (Vorjahr: –90,9 Mio. €) lag das EBIT insgesamt bei –71,9 Mio. € (Vorjahr:–146,6 Mio. €).

Das EBITDA bereinigt erhöhte sich auf 124,5 Mio. € (Vorjahr: 32,2 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt lag bei 4,2 Prozent (Vorjahr: 0,8 Prozent). 

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