Gesamt­wirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat im Jahr 2019 spürbar an Dynamik verloren. Nach einem Plus von 3,6 Prozent im Vorjahr lag laut dem Internationalen Währungsfonds das Weltwirtschaftswachstum für 2019 nur noch bei 2,9 Prozent. Die entwickelten Volkswirtschaften und auch die Schwellenländer verzeichneten dabei Rückgänge in den Wachstumsraten. Im stark exportabhängigen Euroraum fiel die Verringerung der Wachstumsrate besonders deutlich aus. In den USA ließen die Wachstumsimpulse durch auslaufende steuerliche Anreize im Jahresverlauf nach. Die Wachstumsdelle der Schwellenländer geht zu einem wesentlichen Teil auf die wirtschaftliche Abschwächung in China und Indien zurück.

Sowohl die globale Industrieproduktion als auch das Welthandelsvolumen verfehlten die jeweiligen Vorjahreswerte deutlich. Ausschlaggebend für diese Entwicklungen war hauptsächlich eine deutlich nachgebende Investitionsneigung angesichts gewachsener geo- und handelspolitischer Risiken. Insbesondere der Konflikt der USA mit wichtigen Handelspartnern, wie China und der Europäischen Union, aber auch die nicht abschätzbaren Auswirkungen aus dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, führten zu anhaltenden Unsicherheiten. > GRAFIK 004

Bruttoinlandsprodukt 2019 – reale Veränderung gegenüber Vorjahr (Balkendiagramm)