Mitarbeiter

Personalstrategie

Oberstes Ziel der Personalstrategie der KION Group ist die bestmögliche Unterstützung der Strategie „KION 2027“ und deren zielgerichtete Umsetzung. Der Erfolg der KION Group bei der Umsetzung von KION 2027 basiert auf den Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiter.

Dabei bedient sich die KION Group einer Vielzahl von Maßnahmen, um auf den verschiedenen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl sehr gut qualifizierter und hoch engagierter Mitarbeiter zu beschäftigen. Attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven in einer international tätigen Unternehmensgruppe spielen dabei eine wichtige Rolle und bilden eine gute Grundlage, den vielfältigen Herausforderungen unserer Belegschaft, der verschiedenen Arbeitsmärkte, des demografischen Wandels und der Digitalisierung erfolgreich zu begegnen.

Die Arbeitgebermarken der KION Group spielen in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle. Die Bekanntheit der drei wesentlichen Arbeitgebermarken Linde Material Handling, STILL und Dematic befindet sich weiterhin auf hohem Niveau und ist 2019 kontinuierlich weiterentwickelt worden. STILL wurde im Jahr 2019 zum achten Mal in Folge vom Zertifizierungsunternehmen Top Employers Institute als Top Employer ausgezeichnet.

Unsere gemeinsamen KION Group-Werte

Die gemeinsamen Werte und Führungsleitlinien der KION Group, die im Jahr 2017 in einem internationalen Bottom-up- und Top-down-Prozess entwickelt und eingeführt worden sind, standen auch 2019 im Fokus – mit dem Ziel der weiteren Verankerung im Unternehmen. Dabei haben die Operating Units auf dezentraler Ebene eine Vielzahl von Maßnahmen konzipiert und umgesetzt, welche die Orientierung an den gemeinsamen Werten sowohl erleichtert als auch verstärkt.

Neben den dezentralen Maßnahmen spielte 2019 die regelmäßige Kommunikation im KION Intranet eine wichtige Rolle. Unter anderem wurde eine Serie mit Berichten über Mitarbeiter, welche die Werte in vorbildlicher Weise leben, wie auch eine Serie zur regelmäßigen Kommunikation der Strategie 2027 in Verbindung mit den Werten weiter ausgebaut.

Entwicklung der Belegschaft

Die KION Group beschäftigte 2019 durchschnittlich 34.002 Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten (Vorjahr: 32.524, jeweils einschließlich Auszubildenden).

Zum Jahresende waren in Vollzeitäquivalenten 34.604 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 1.476 mehr als vor einem Jahr. > TABELLE 023

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)*023

31.12.2019

Industrial
Trucks & Services

Supply Chain Solutions

Corporate Services

Gesamt

*

Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum Bilanzstichtag; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen

Westeuropa

18.077

2.376

849

21.302

Osteuropa

2.821

197

263

3.281

Mittlerer Osten und Afrika

88

13

101

Nordamerika

243

2.990

3.233

Mittel- und Südamerika

504

715

1.219

Asien-Pazifik

4.398

1.070

5.468

Gesamt

26.131

7.361

1.112

34.604

 

 

 

 

 

31.12.2018

 

 

 

 

Westeuropa

17.641

2.210

796

20.647

Osteuropa

2.642

131

2.773

Mittlerer Osten und Afrika

206

4

210

Nordamerika

232

2.745

2.977

Mittel- und Südamerika

486

739

1.225

Asien-Pazifik

4.326

970

5.296

Gesamt

25.533

6.799

796

33.128

Der Personalaufwand lag vor allem aufgrund der im Jahresdurchschnitt höheren Stellenzahl sowie tariflicher Anpassungen mit 2.292,8 Mio. € um 9,2 Prozent über dem Vorjahreswert. > TABELLE 024

Personalaufwand024

in Mio. €

2019

2018

Veränderung

Löhne und Gehälter

1.820,6

1.653,4

10,1 %

Soziale Abgaben

398,7

364,2

9,5 %

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

73,5

82,6

–11,0 %

Gesamt

2.292,8

2.100,2

9,2 %

Diversität

Die KION Group versteht sich als globales Unternehmen mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2019 konzernweit Mitarbeiter aus rund 95 Ländern für die KION Group tätig.

Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise durch das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel mit altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2019 waren 26,7 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 26,6 Prozent) älter als 50 Jahre.

Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group stieg 2019 auf 16,7 Prozent (Vorjahr: 16,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen hat der Vorstand Zielgrößen festgelegt, die im Corporate-Governance-Bericht ausgewiesen sind. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt international zu besetzen, um den weiter steigenden Anforderungen der Gesellschaft besser zu begegnen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Darüber hinaus wurden 2019 verschiedene Maßnahmen gestartet, um die Diversität im Unternehmen weiter zu stärken. Für seine weiblichen Führungskräfte hat der Konzern 2018 das „Female Mentoring Program“ gestartet, das 2019 mit einer zweiten Gruppe weitergeführt wurde.

Fach- und Führungskräfteentwicklung

Der 2017/2018 weltweit neu eingeführte Prozess zum Performance-Management und zur Nachfolgeplanung wurde 2019 erneut konsequent umgesetzt. Dabei wurde unter anderem die aktive Steuerung des Performance-Managements insbesondere bei der Gruppe der leitenden Angestellten weiter gestärkt. Die Nachfolgeplanung wurde ebenfalls intensiviert und die Anzahl der identifizierten Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen konnte gesteigert werden. Zusätzlich wurde auf die Identifizierung von jungen Potenzialkandidaten Wert gelegt, die mit zielgerichteten Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dazu hat im Jahr 2019 die erste Gruppe ein neu eingeführtes Training für weltweite Potenzialkandidaten zur Übernahme einer leitenden Angestelltenfunktion erfolgreich abgeschlossen. Die ersten Teilnehmer der Gruppe konnten bereits auf eine Position für leitende Angestellte gefördert werden.

Die KION Group ist bestrebt, neue zielgruppenspezifische Programme einzuführen und ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talentmanagement und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Mitarbeiter mit Potenzial, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und auch konzernübergreifend entwickelt.

Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere in Vertrieb und Service, gibt es in den operativen Einheiten STILL, Linde MH und Dematic Akademien, um gezielt Kompetenzen zu fördern.

Aus- und Weiterbildung

Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 23 Berufen aus. Neben der dualen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2019 bei 672 (Ende 2018: 601).

Beteiligung am Unternehmenserfolg

Die KION Group hat im Jahr 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das danach auf weitere Länder ausgedehnt wurde. Im Geschäftsjahr 2019 haben sich in der Summe rund 1.850 Mitarbeiter an dem Share-Matching-Programm beteiligt, was etwa sieben Prozent der teilnahmeberechtigten Beschäftigten in den Ländern entspricht.

Die Vergütung der rund 500 oberen Führungskräfte beinhaltet seit 2014 eine mehrjährige Vergütungskomponente, die auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet ist und jährlich zugeteilt wird.

Mitarbeiterengagement

Die Produkte und Leistungen der KION Group für ihre Kunden werden von engagierten Mitarbeitern erbracht. Daher ist es das Ziel aller KION Gesellschaften, ein hohes Mitarbeiterengagement sicherzustellen. Auf Basis der 2015 durchgeführten Führungskräftebefragung und der darin festgelegten Handlungsstränge wurde im Jahr 2016 im Rahmen der Transformationsinitiative „Lift up“ ein Paket von Maßnahmen definiert und umgesetzt, um insbesondere die Unternehmensorganisation fest zu verankern und die Strategie der KION Group breiter zu kommunizieren. Eine erneute Führungskräftebefragung im Jahr 2017 zeigte, dass die abgeleiteten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden und die KION Group ihr Ergebnis im Vergleich zu 2015 steigern konnten.

Bei der dritten Durchführung der Führungskräftebefragung im Herbst 2019 hat sich der Konzern nochmals deutlich verbessert. Die Vielzahl der umgesetzten Maßnahmen, die oftmals in Teamworkshops erarbeitet wurden, zeigten erneut eine sehr positive Wirkung, die auch im Vergleich zu anderen Unternehmen bestätigt wurde.

Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz

Als Arbeitgeber ist die KION Group für die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter verantwortlich. Im Fokus stehen dabei die möglichst vollständige Vermeidung von Unfällen und arbeitsbezogenen Krankheiten sowie der langfristige Erhalt der individuellen Arbeitskraft. Auf Basis der 2017 aktualisierten Konzernrichtlinie verpflichtet sich die KION Group im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE – Health, Safety & Environment) unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand auch im Geschäftsjahr 2019 ein internes Audit-Programm, das Produktionsstandorte und den Bereich Sales & Service der KION Group umfasst. Dabei werden die Maßnahmen und Prozesse im Bereich HSE systematisch erfasst und Impulse für eine gezielte Weiterentwicklung gesetzt. Darüber hinaus werden die Anforderungen aus der laufenden Zertifizierung sämtlicher Fertigungsstätten, Vertriebs- und Servicestandorte nach ISO 14001 berücksichtigt, die bis Ende 2021 abgeschlossen sein soll. Im Berichtsjahr wurden 20 zentrale HSE-Audits innerhalb der KION Group durchgeführt. Zudem wurde die Implementierung umfassender, für alle Standorte verbindlicher HSE-Mindeststandards fortgeführt. Über das Intranet sind sie den Mitarbeitern zugänglich.

Das Format „KION Safety Championship“ bietet zusätzliche Anreize für ein kontinuierliches Engagement für Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt. Auf Basis des fortlaufenden Reportings der einzelnen Einheiten und anhand fester Bewertungskriterien kürt eine Jury jene Bereiche zum Sieger, die sich durch ein besonderes Engagement und die meisten Verbesserungen bei HSE-Themen auszeichnen.

Dem Austausch der HSE-Verantwortlichen in der KION Group dienen internationale Konferenzen, die jeweils einmal jährlich für die Verantwortlichen der Produktionsstandorte sowie der Sales- und Serviceeinheiten stattfinden.

Zahlreiche Aktivitäten zur Gesundheitsförderung – wie beispielsweise Beratungsformate zu Ernährungs- und Gesundheitsvorsorgethemen oder Fitnessangebote – wirken sich ebenfalls positiv auf den Gesundheitsschutz im Konzern aus. Der überwiegenden Mehrheit der Mitarbeiter stehen freiwillige gesundheitsbezogene Maßnahmen an ihrem Standort zur Verfügung. Neu eingeführt wurde zum Beispiel am Standort Nilkheim ein in Zusammenarbeit mit Sportmedizinern entwickeltes Bewegungsprogramm, das auf die jeweilige Arbeitssituation abgestimmt ist.

Die Krankheitsquote (Illness Rate) lag im Jahr 2019 mit durchschnittlich 2,8 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) auf einem weiterhin zufriedenstellenden Niveau. Die Illness Rate drückt die krankheits- und unfallbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz aus. Die Unfallhäufigkeitsrate (Lost Time Injury Frequency Rate, LTIFR) ging gegenüber dem Vorjahr (10,8) auf 8,7 zurück. Langfristig soll sie sich auf einem Wert kleiner als acht stabilisieren.

Nähere Informationen dazu sowie zur Entwicklung der weiteren Leistungsindikatoren im Bereich HSE und zu den im Jahr 2019 eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen enthält der eigenständige Nachhaltigkeitsbericht der KION Group, der im April 2020 auf der Website der KION GROUP AG veröffentlicht wird.