Mitarbeiter

Personalstrategie

Die Personalstrategie der KION Group wurde 2021 nach der Weiterentwicklung von „KION 2027“ entsprechend angepasst und ebenfalls adaptiert. Oberstes Ziel der Personalstrategie der KION Group ist auch weiterhin die bestmögliche Unterstützung der Strategie „KION 2027“, mit der sie seit Jahren exzellent synchronisiert ist, sowie deren zielgerichtete Umsetzung. Der Erfolg der KION Group bei der Umsetzung von „KION 2027“ basiert auf den Fähigkeiten und der Motivation ihrer Mitarbeiter. Im Jahr 2022 wurde mit der Umsetzung der weiterentwickelten Personalstrategie begonnen.

Dabei nutzt die KION Group eine Vielzahl von Instrumenten, Maßnahmen und Prozessen, um auf den verschiedenen betrieblichen Ebenen und in den verschiedenen Ländern eine jederzeit hinreichende Zahl sehr gut qualifizierter und hoch engagierter Mitarbeiter zu beschäftigen. Attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven in einer international tätigen Unternehmensgruppe spielen dabei eine wichtige Rolle und bilden eine gute Grundlage, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Belegschaft, der verschiedenen Arbeitsmärkte, des demografischen Wandels und der Digitalisierung erfolgreich zu begegnen.

Die Arbeitgebermarken der KION Group spielen in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle. Die Bekanntheit der drei wesentlichen Arbeitgebermarken Linde, STILL und Dematic befindet sich weiterhin auf hohem Niveau und ist 2022 kontinuierlich weiterentwickelt worden.

Unsere gemeinsamen KION Group Werte

Die gemeinsamen Werte und Führungsleitlinien der KION Group sind im Jahr 2017 in einem internationalen Bottom-up- und Top-down-Prozess entwickelt und eingeführt worden.

Die gemeinsamen KION Group Werte sind seitdem Bestandteil vieler HR-Instrumente und somit fest im Unternehmen verankert. So dienen sie beispielsweise zusammen mit den Kernkompetenzen als Bewertungsgrundlage im jährlichen Mitarbeitergespräch. Die aus den Werten abgeleiteten Führungsleitlinien sind eine wichtige Ergänzung der Werte und definieren die Erwartungshaltung an die Führungskräfte der KION Group. Zudem fließen sie in verschiedene Führungskräfteprogramme ein und dienen als Orientierungspunkt für individuelle Weiterbildungsmaßnahmen.

Entwicklung der Belegschaft

Die KION Group beschäftigte 2022 durchschnittlich 40.781 Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten (Vorjahr: 37.954, jeweils einschließlich Auszubildenden).

Zum Jahresende waren in Vollzeitäquivalenten 41.149 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 1.547 mehr als vor einem Jahr.

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)1

31.12.2022

Industrial Trucks & Services

Supply Chain Solutions

Corporate Services

Gesamt

EMEA

22.453

4.097

1.226

27.776

Westeuropa

18.955

3.599

672

23.226

Osteuropa

3.469

491

554

4.514

Mittlerer Osten und Afrika

29

7

36

Americas

962

5.660

6.622

Nordamerika

357

4.664

5.021

Mittel- und Südamerika

605

996

1.601

APAC

5.323

1.428

6.751

China

4.560

491

5.051

APAC ohne China

763

937

1.700

Gesamt

28.738

11.185

1.226

41.149

 

 

 

 

 

31.12.2021

 

 

 

 

EMEA

21.642

3.974

1.045

26.661

Westeuropa

18.223

3.493

659

22.375

Osteuropa

3.377

475

386

4.238

Mittlerer Osten und Afrika

42

6

48

Americas

893

5.716

6.609

Nordamerika

301

4.331

4.632

Mittel- und Südamerika

592

1.385

1.977

APAC

5.045

1.287

6.332

China

4.321

505

4.826

APAC ohne China

724

782

1.506

Gesamt

27.580

10.977

1.045

39.602

1

Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum Bilanzstichtag; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen

Der Personalaufwand lag aufgrund der im Jahresdurchschnitt gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern und allgemeinen Gehaltssteigerungen mit 2.848,7 Mio. € um 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Personalaufwand

in Mio. €

2022

2021

Veränderung

Löhne und Gehälter

2.274,9

2.098,2

8,4 %

Soziale Abgaben

500,1

453,7

10,2 %

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

73,6

60,1

22,5 %

Gesamt

2.848,7

2.612,0

9,1 %

Diversität

Die KION Group versteht sich als globales Unternehmen, das in rund 40 Ländern direkt vertreten ist, mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2022 konzernweit Mitarbeiter aus mehr als 110 Ländern für die KION Group tätig.

Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise durch das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel mit möglichst altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2022 waren 23,8 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 23,9 Prozent) älter als 50 Jahre.

Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group stieg 2022 mit 17,8 Prozent (Vorjahr: 17,1 Prozent) leicht an im Vergleich zum Vorjahresniveau. Zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen hat der Vorstand Zielgrößen festgelegt, die in der Erklärung zur Unternehmensführung ausgewiesen sind. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt international zu besetzen, um den weiter steigenden Anforderungen der Gesellschaft besser zu begegnen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Im Jahr 2022 wurde ein mit internationalen Führungskräften besetztes „Diversity & Inclusion Council“ gegründet, um den verschiedenen Aspekten von „Diversity, Inclusion & Equity“ noch besser Rechnung zu tragen. Darüber hinaus wurden 2022 verschiedene Maßnahmen fortgeführt, um die Diversität im Unternehmen weiter zu stärken. Für seine weiblichen Führungskräfte hat der Konzern 2018 das „Female Mentoring Program“ gestartet, das auch 2022 weitergeführt wurde. Um die Chancengleichheit von Frauen weiter zu fördern, ist die KION Group seit 2019 Mitglied der Initiative „Chefsache. Wandel gestalten – für Frauen und Männer“ und engagiert sich aktiv im Rahmen von Arbeitsgruppen, um dieses wichtige Thema weiter voranzubringen. Auch lokal haben sich verschiedene Netzwerke gebildet, in denen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit gemeinsamen Merkmalen, Interessen oder Hintergründen miteinander vernetzen und austauschen können.

Fach- und Führungskräfteentwicklung

Der 2017/2018 weltweit neu eingeführte Prozess zum Performance-Management und zur Nachfolgeplanung wurde 2022 erneut umgesetzt und inhaltlich weiterentwickelt. Dabei wurde unter anderem die Steuerung des Performance-Managements insbesondere für die Gruppe der leitenden Angestellten weiter gestärkt und besonderes Augenmerk auf die Identifikation von Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen gelegt. Zusätzlich wurde auf die Identifizierung von Potenzialkandidaten Wert gelegt, die mit zielgerichteten Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dazu haben seit 2018 bereits drei Gruppen ein Training für weltweite Potenzialkandidaten zur Übernahme einer leitenden Angestelltenfunktion erfolgreich abgeschlossen. Die ersten Teilnehmer der Gruppen wurden bereits in den leitenden Angestelltenbereich befördert. Im Herbst 2022 startete die vierte Gruppe. Nachdem im Jahr 2021 die ersten Hochschulabsolventen ihr Traineeprogramm erfolgreich abgeschlossen hatten, haben sowohl im Herbst 2021 als auch 2022 weitere Gruppen das Traineeprogramm begonnen.

Die KION Group ist weiterhin bestrebt, neue zielgruppenspezifische Programme einzuführen und ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talentmanagement und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Mitarbeiter mit Potenzial, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und auch konzernübergreifend entwickelt.

Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere in Vertrieb und Service, gibt es in den operativen Einheiten KION ITS EMEA und KION SCS Akademien, um gezielt Kompetenzen zu fördern.

Aus- und Weiterbildung

Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 18 Berufen aus. Neben der dualen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2022 bei 799 (Ende 2021: 713).

Beteiligung am Unternehmenserfolg

Die KION Group hat im Jahr 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das danach auf weitere Länder ausgedehnt wurde. Im Geschäftsjahr 2022 wurde das Programm, wie bereits im Jahr 2020 und 2021, aufgrund der Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine ausgesetzt.

Die im Jahr 2022 fälligen KEEP-Matching-Aktien sind den entsprechenden Teilnehmern zugegangen.

Die Vergütung der rund 500 oberen Führungskräfte beinhaltet seit 2014 eine mehrjährige Vergütungskomponente, die auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet ist und jährlich zugeteilt wird.

Mitarbeiterengagement

Ziel aller KION Gesellschaften ist es, ein hohes Mitarbeiterengagement sicherzustellen. Nach 2021 wurde 2022 zum zweiten Mal eine weltweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Ziel dieser Befragung war es, Impulse von allen Mitarbeitern weltweit zu erhalten, das Mitarbeiterengagement und die -motivation zu stärken, die Unternehmenskultur weiter zu verankern und dadurch ein nachhaltiges Geschäftswachstum zu fördern. Insgesamt beteiligten sich 77 Prozent der Belegschaft an der Befragung, was eine sehr positive Steigerung der Teilnahme von 13 Prozentpunkten darstellt. Mit einem sogenannten „Engagement Score“, der auch im zweiten Jahr in Folge unverändert bei 74 auf einer Skala von 0 bis 100 lag, erreichte die KION Group erneut fast den externen Referenzwert von 75. Die Ergebnisse auf Konzern- und Operating-Unit-Ebene wurden transparent kommuniziert. Die jeweiligen Teamergebnisse teilten Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern im Rahmen von Teamworkshops und erarbeiteten gemeinsam Maßnahmen, um das Mitarbeiterengagement noch weiter zu stärken.

Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz

Die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter sind für die KION Group von hervorgehobener Bedeutung. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber ist die KION Group bestrebt, Unfälle und arbeitsbezogene Krankheiten möglichst vollständig zu vermeiden und die individuelle Arbeitskraft langfristig zu erhalten. Ein umfassendes Health-Safety-Environment-(HSE-) Management, das sich auf die gesamte Belegschaft des Konzerns erstreckt, deckt neben dem Umweltschutz die Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes ab. Auf Basis der aktuellen Konzernrichtlinie verpflichtet sich die KION Group unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind als strategische Themen in der KION Nachhaltigkeitsstrategie verankert. In diesem Rahmen hat sich die KION Group das Ziel gesetzt, die Unfallhäufigkeitsrate – bezogen auf das obere Limit – jährlich um fünf Prozent zu senken.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Berichtsjahr lag auf dem flächendeckenden Ausrollen der verbindlichen HSE-Standards an allen Standorten. Über das Intranet sind sie den Mitarbeitern zugänglich. Aufgrund der weiteren Entspannung der Pandemielage konnten Trainings und weitere Beratungsangebote im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung an den jeweiligen Standorten wieder intensiviert werden.

Zur kontinuierlichen Absicherung des systematischen Managements wesentlicher Aspekte wurde das Audit-Programm unter anderem nach ISO 14001 und ISO 45001, das die Produktionsstandorte und den Bereich Sales, Service & Installations der KION Group umfasst, fortgesetzt. Zudem wurden Corporate-HSE-Audits an mehreren Orten, unter anderem in Brasilien, Polen, Deutschland und Italien, durchgeführt. Bis zum Jahr 2024 sollen alle Standorte nach ISO 14001 und ISO 45001 zertifiziert sein. Bei der Implementierung unterstützt ein im Vorjahr entwickeltes Self-Assessment-Tool, das im Berichtsjahr flächendeckend ausgerollt wurde. Damit kann der Erfüllungsgrad der HSE-Standards auf Standortebene überprüft werden. In Kombination mit dem konzernübergreifenden HSE Risk Assessment ergibt sich so ein umfassendes Bild der HSE-Risiken und des entsprechenden Risikomanagements an den Standorten. Der fachliche Austausch im HSE-Expertennetzwerk stellt zudem sicher, dass Erfahrungen geteilt und erfolgreiche Maßnahmen im Konzern verbreitet werden (Best Practice). So fördern Treffen von HSE-Verantwortlichen, regelmäßige Telefonkonferenzen, eine konzernweite HSE-Wissensplattform sowie Regeltermine in den Werken und Standorten den Informationsaustausch.

Aufgrund der weiterhin möglichen Corona-Infektionswellen führte die KION Group ihre Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe an den Standorten intensiv fort. Dazu gehörten beispielsweise die Bereitstellung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln ebenso wie Empfehlungen zu Hygiene- und Abstandsregeln.

Nähere Informationen, etwa zur Entwicklung der Leistungsindikatoren wie Unfallhäufigkeitsrate (Lost Time Injury Frequency Rate, LTIFR) und durchschnittliche krankheits- und unfallbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz (Illness Rate) im Bereich HSE sowie zu den im Jahr 2022 eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen, enthält der eigenständige Nachhaltigkeitsbericht der KION Group, der im April 2023 auf der Website der KION GROUP AG veröffentlicht wird.

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