Brief an die Aktionäre
Liebe Aktionäre, Kunden, Partner und Freunde der KION Group,
2022 war aufgrund externer und interner Faktoren ein Jahr voller Herausforderungen für die KION Group. Weltweite geopolitische und makroökonomische Entwicklungen steigerten die Volatilität in unseren Lieferketten und führten zu einem sehr starken Anstieg unserer Material-, Energie- und Logistikkosten. Wir mussten erkennen, dass unsere operativen Prozesse, unsere Systeme sowie unsere unternehmerischen Praktiken, die sich in vielen Jahren relativer Stabilität etabliert hatten, einer deutlichen Überarbeitung bedurften, um in unsicheren Zeiten dennoch starke, profitable Ergebnisse erzielen zu können. Wir verschreiben uns mit aller Kraft diesem Weg und haben bereits im vergangenen Geschäftsjahr wichtige Schritte unternommen, um die KION Group zurück zu starkem, profitablem Wachstum zu führen. Und dabei haben wir Rückenwind. Denn die globalen Megatrends wie Automatisierung, Digitalisierung und Urbanisierung sind intakt und geben uns gute Chancen auf weiteres langfristiges Wachstum in der Zukunft. Zudem hat die KION Group hervorragende Kunden, Geschäftspartner sowie mehr als 41.000 talentierte und erfahrene Mitarbeiterinnen wie Mitarbeiter, die sich mit voller Kraft unserem gemeinsamen und langfristigen Erfolg widmen. Für diese großartige Leistung danke ich im Namen des gesamten Vorstands sehr herzlich allen unseren Stakeholdern für ihre großartige Unterstützung und die Zusammenarbeit im Jahr 2022.
Ein schwieriges Geschäftsjahr liegt hinter uns
Im vergangenen Jahr prägten Störungen in den Lieferketten, die stark gestiegenen Material-, Energie- und Logistikkosten sowie eine teilweise geringere Kundennachfrage unser Geschäft. Der gesunkene Bedarf bei einigen Kunden beruht auf einer Zurückhaltung bei ihren neuen Investitionsentscheidungen. Entstandene Ineffizienzen aufgrund fehlender wichtiger Teile an den Projektstandorten führten im Segment Supply Chain Solutions (SCS) zu Verzögerungen. Da gleichzeitig neue Projekte anliefen, stieg die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften deutlich. Die Verfügbarkeit dieser war aber besonders in Nordamerika aufgrund der hohen Nachfrage aus anderen Branchen begrenzt. Zudem konnte SCS im vergangenen Jahr nur einen geringen Teil der Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben, da in den Verträgen keine entsprechenden Klauseln enthalten waren. All diese Faktoren belasteten – durch unerwartet höhere Gesamtprojektkosten der langfristigen Kundenaufträge – das Ergebnis. Auch in unserem zweiten operativen Segment, Industrial Trucks & Services (ITS), haben sich stark gestiegene Kosten sowie die anhaltenden Engpässe bei Zulieferteilen und Komponenten negativ auf das Ergebnis und durch den erheblichen Aufbau des Net Working Capital auf den Free Cashflow ausgewirkt.
Dieser Entwicklung steuern wir mit einer gezielten Roadmap zur Verbesserung unserer Profitabilität konsequent entgegen. Wir erhöhen unsere wirtschaftliche und operative Agilität. Wir stärken unser Zuliefernetzwerk, steigern das Service-Angebot und setzen auf dynamische Preisanpassungen. Die Preisanpassungen legen in unserem Auftragsbestand schon jetzt ein gutes Fundament für das neue Geschäftsjahr. Darüber hinaus haben wir unsere Maßnahmen im Segment Supply Chain Solutions zur Verbesserung unserer Projektmanagement-Prozesse im zweiten Halbjahr 2022 intensiviert. Im Segment Industrial Trucks & Services ist es uns gelungen, den Bestand an unfertigen Flurförderzeugen, bei denen wegen der Störungen der Lieferketten nur einzelne Komponenten fehlten, im Laufe des Geschäftsjahres deutlich zu verringern und die Fahrzeuge an unsere Kunden auszuliefern. Auch die Zahl der sogenannten Risiko-Lieferanten konnten wir stark reduzieren. Sie sehen, wir sind auf dem richtigen Weg, die langfristige Resilienz und Profitabilität der KION Group sicherzustellen.
Auch finanziell ist die KION Group solide aufgestellt. Trotz eines deutlich negativen Free Cashflow und eines hohen Net Working Capital im vergangenen Jahr verfügen wir über einen starken Finanzierungsspielraum.
Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns mittlerweile mehr als ein Jahr. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die in diesem Konflikt großes Leid ertragen müssen. Deswegen haben wir schnell reagiert und für eine humanitäre Hilfe das Rote Kreuz finanziell sowie durch die Bereitstellung von Gabelstaplern unterstützt. Die KION GROUP AG hält seit dem Frühjahr 2022 sämtliche Sanktionen ein. Darüber hinaus hat der Vorstand der KION GROUP AG entschieden, sich vollständig aus dem Russlandgeschäft zurückzuziehen. Es werden bereits vielversprechende Verkaufsgespräche über das dortige Geschäft von ITS geführt; das lokale Geschäft von SCS wurde bereits zu einem großen Teil rückabgewickelt.
Mit bahnbrechenden Innovationen in eine erfolgreiche Zukunft
Die Zeichen unserer Industrie stehen immer noch auf Wachstum: Die weiter stark nachgefragten Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen in der Lagerlogistik treiben unser Geschäft weiterhin an – sowohl im Segment Supply Chain Solutions als auch im Segment Industrial Trucks & Services. Als innovativer Komplettanbieter in der Intralogistik liefern wir unseren Kunden rund um den Globus alles, was sie benötigen – das gesamte Spektrum an Intralogistiklösungen: vom einfachen Handhubwagen und Regal über intelligent vernetzte E-Stapler, automatisierte Lagertechnikgeräte bis hin zu komplett automatisierten sowie digitalisierten Warenlagern. Und das gestützt auf eines der weltweit dichtesten Produktions-, Vertriebs- sowie Servicenetzwerke in unserer Branche. Die KION Group gestaltet die Zukunft der Intralogistik mit Pioniergeist und Innovationskraft. Dafür investieren wir jedes Jahr rund drei Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dank unserer erfolgreichen CTO-Organisation und der weltweit rund 2.000 Kolleginnen und Kollegen im Bereich Forschung und Entwicklung ist unsere Innovationspipeline gut gefüllt.
Intelligente Schwarmroboter für die Warenlager von morgen
Eine der führenden Innovationen, mit denen wir die Treiber unserer Industrie wie Digitalisierung und Automatisierung bedienen, ist unser LoadRunner. In Partnerschaft mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund entwickeln wir Schwarmroboter für die Lagerhäuser der Zukunft. Unser Ziel: den Weg zu ebnen für eine neue Generation autonomer Transportfahrzeuge, die die Intralogistik mit künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren soll. Das kleine Transportfahrzeug agiert dabei nicht nur allein, sondern auch im Schwarm – und schlägt in mehrfacher Hinsicht ein neues Kapitel der Lagerlogistik auf. Die Fahrzeuge sind schneller und in einem entscheidenden Punkt intelligenter als alle bisherigen autonomen Transportmittel. Sie sind in der Lage, sich eigenständig zu koordinieren. Die Schwarmroboter machen die Abläufe in Warenlagern damit noch einfacher, schneller und effizienter. Der Paketdienstleister DPD hat die LoadRunner-Lösung im vergangenen Jahr in Köln einem ersten Praxistest unterzogen und beschreibt sie als eine „echte Revolution in der Intralogistik“. Diese autonomen Schwarmroboter werden wir schon bald zur Marktreife bringen.
Digitalisierung, Autonomie und Konnektivität für eine effiziente Lagerlogistik
Als Innovations-Pionier gehen wir mit breit gefächerten Forschungsinitiativen voran und formulieren schon heute die Antworten auf die Fragen von morgen. Besonders konzentrieren wir uns dabei auf die Verbindung von Digitalisierung, Autonomie und Konnektivität. Mehrere unserer Projekte setzen hier an, wobei wir jeweils mit namhaften Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammenarbeiten. Das Projekt „ARIBIC“ treiben wir beispielsweise in Kooperation mit LeddarTech, dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und dem STARS Lab an der University of Toronto voran. ARIBIC steht für „Artificial Intelligence-Based Indoor Cartography“ und meint die kontinuierliche Evaluation großer Datenmengen, die es ermöglichen soll, einen digitalen Zwilling eines Warenlagers oder einer Produktionsumgebung zu schaffen – und zwar in Echtzeit.
Das Projekt IMOCO4.E wiederum wird autonome Transportfahrzeuge auf ein neues Level heben. Die Fahrzeuge sollen durch künstliche Intelligenz und moderne Sensorik befähigt werden, sich in einer Produktionshalle oder einem Lagerhaus komplett selbstständig zu bewegen. So können sie Hindernisse umfahren und intelligent ihren Weg suchen.
Derartige Vorhaben erfordern neue Formen der Vernetzung und der Echtzeit-Kommunikation im Lager oder in der Produktion. Dank der 5G-Technologie können Campusnetze höchste Anforderungen hinsichtlich Latenz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit von Kommunikationsnetzen erfüllen. Das macht 5G-Campusnetze für Anwendungen im industriellen Bereich besonders attraktiv. Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt CampusOS, an dem auch die KION Group beteiligt ist, wird das Ziel verfolgt, ein technologisch souveränes und modulares Campusnetz-Ökosystem in ganz Deutschland aufzubauen.
Energiesystem der Zukunft: Lithium-Ionen-Batterien aus eigener Fertigung
Energie und die Frage, wie wir sie nachhaltig nutzen, managen und einsparen, ist das Thema des Jahrzehnts – auch im Material-Handling-Bereich. Wir sind weltweit einer der wichtigsten Anbieter von Elektromobilität in der Intralogistik. Bereits heute werden fast 90 Prozent aller neu bei der KION Group hergestellten Gabelstapler und Lagertechnikgeräte elektrisch angetrieben. Wir bieten unseren Kunden sämtliche Antriebstechniken, die es aktuell gibt, wobei die Zukunftstechnologien – Lithium-Ionen-Batteriesysteme sowie die mit Wasserstoff angetriebenen Brennstoffzellen – im Mittelpunkt unserer Forschung und Entwicklung stehen.
Bei der KION Battery Systems GmbH (KBS), einem Joint Venture der KION GROUP AG und der BMZ Holding GmbH in Karlstein am Main, haben wir im April 2022 unsere Kapazitäten zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Flurförderzeuge erweitert, um der immer stärker wachsenden Nachfrage nach den leistungsfähigen Antriebsmodulen in der Intralogistik gerecht werden zu können. Bereits seit 2019 produzieren wir 48- und 80-Volt-Batterien für Gegengewichtsstapler. Im vergangenen Jahr haben wir eine neue Produktionsstraße für 24-Volt-Batterien eröffnet und werden so bis zu 30.000 Batterien pro Jahr fertigen können. Mit dieser Antriebstechnologie aus eigener Herstellung können wir unseren europäischen Kunden auch in Zeiten fragiler globaler Lieferketten eine hohe Lieferzuverlässigkeit bieten. Natürlich bietet unsere KION Technologie auch weiterhin volle Staplerintegration mit erstklassiger Funktionalität. Diese Vorgehensweise verfolgen wir schon seit einigen Jahren.
Effizientes Energiemanagement für einen nachhaltigeren Verbrauch
Wer eine batteriebetriebene Staplerflotte erwirbt, benötigt dafür auch ein effizientes Energiemanagement und die dazugehörige Beratung. Und auch hier können wir liefern: Um ihre Kunden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen, setzt die KION Group gemeinsam mit der ifesca GmbH künstliche Intelligenz für die Prognose und Steuerung von Energieverbräuchen in industriellen Anwendungen ein. Der Energy Manager unserer Marke Linde Material Handling wiederum hilft unseren Kunden, ihre unternehmensinternen Energienetze effizienter zu handhaben. Mit den genauen Prognose-Ergebnissen dieser Plattform sind sie in der Lage, für ihre Flurförderzeug-Flotten optimale Ladezeiten zu planen, Ladespitzen zu vermeiden und damit ihre Energiekosten deutlich zu senken.
Eigene Brennstoffzellensysteme als Alternative zur E-Mobilität
Neben der Lithium-Ionen-Technologie sind wir auch mit dem alternativen Wasserstoffantrieb auf dem besten Weg zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Intralogistik. Unsere Marke Linde Material Handling setzt bereits heute wasserstoffbetriebene und damit emissionsfreie Flurförderzeuge im Leipziger Werk der BMW Group ein. Und unsere Marke STILL betreibt beim Einzel- und Großhandelsunternehmen Carrefour in Frankreich eine der größten Staplerflotten mit Brennstoffzellen europaweit. Die KION Group geht aber noch einen entscheidenden Schritt weiter. Sie steigt in die Entwicklung und Fertigung von Wasserstoffantrieben ein und produziert künftig eigene Brennstoffzellensysteme. So können die KION Marken ihren Kunden künftig alles aus einer Hand anbieten: das Fahrzeug, die Brennstoffzelle und den zugehörigen Service. Noch in diesem Jahr wird ein eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem für Lagertechnikgeräte auf den Markt kommen. Ein 48-Volt-System soll bald folgen. Damit wird die KION Group aus heutiger Sicht der einzige Flurförderzeughersteller auf dem europäischen Markt mit eigener Brennstoffzellen-Fertigung sein – ein bislang absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Weltweite Investitionen für weiteres Wachstum
Im vergangenen Jahr haben wir 383 Mio. € und davon 182 Mio. € in Deutschland investiert. Um als KION Group in Zukunft weiterhin ein technologisch richtungsweisendes Unternehmen zu sein, investieren wir auch in herausfordernden Zeiten in unsere Zukunft:
In China setzen wir unseren Wachstumskurs fort und stärken in einem der wichtigsten und dynamischsten Material-Handling-Märkte weltweit unseren Produktionsstandort Jinan in der Provinz Shandong. In unmittelbarer Nähe zu unserem Gabelstaplerwerk bauen wir aktuell ein neues Werk für das Segment Supply Chain Solutions, in dem unsere Marke Dematic Multishuttle-Regale, Schweißkomponenten für fahrerlose Transportsysteme sowie Fördersysteme herstellen wird. Der Betrieb soll im Jahr 2023 beginnen. Die Produktionsstätte wird zudem ein eigenes TechCenter zu Demonstrationszwecken für Kundenbesuche beinhalten. Wir investieren knapp 40 Mio. € in dieses Projekt, mit dem wir bis Ende 2024 mehr als 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Bereits heute beschäftigt die KION Group mehr als 4.600 unserer insgesamt rund 41.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in China.
Auch KION North America erweitert seine Produktion im Segment Industrial Trucks & Services. In South Carolina, USA, investieren wir knapp 40 Mio. € in unsere Fertigungs- und Montagelinien. Unsere Marken Linde Material Handling und Baoli bedienen die spezifischen Anforderungen des nordamerikanischen Marktes mit einem umfassenden und komplementären Produktportfolio, das für innovative Technologien, geringen Energieverbrauch und niedrige Betriebskosten bekannt ist. Die Expansion soll rund 450 neue Arbeitsplätze schaffen und wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
Wir erweitern unsere Kapazitäten auch in Deutschland. Mit einer Investition von rund 60 Millionen Euro wollen wir Kahl am Main, zwischen Frankfurt und Aschaffenburg gelegen, zu einem neuen Premiumstandort in Deutschland machen. Auf rund 31.000 Quadratmetern entsteht dort unser „Regional Distribution Center Kahl“, ein modernes Warenverteilzentrum mehrerer Marken der KION Group mit hochautomatisiertem Hochregallager und Kleinteilelager. Das soll gleichzeitig die logistische Kompetenz des Unternehmens vor Augen führen. Von hier aus werden die Servicetechniker rund um die Uhr mit Ersatzteilen versorgt. Der operative Betrieb soll Anfang 2025 aufgenommen werden. Damit optimieren wir nicht nur den Service für unsere Kunden, sondern richten die bestehenden rund 300 Arbeitsplätze auf zukunftsfähige Anforderungen aus und schaffen perspektivisch auch zusätzliche Stellen an diesem Standort.
Am Stammsitz von Linde Material Handling in Aschaffenburg planen wir zudem eine Neuorganisation der kompletten Werkslogistik. Die fünf Außenlager in und um Aschaffenburg werden wir zu dem neuen Zentrum „Urban New Home“ zusammenfassen. Werkstätten, Lagerhallen und Versorgungseinrichtungen werden zu diesem Zweck umgebaut. Kern der verschiedenen Bauten ist ein Hochregallager, das durch kleinere Lagerhallen ergänzt wird. Knapp 30 Mio. € investieren wir dafür an dem Standort. Zudem wird ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude mit modernen Arbeitsplätzen für 300 Beschäftigte sowie ein Showroom für Events und Produktvorführungen geschaffen. Mitte 2023 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
In Reutlingen erweitern wir das Werk von KION Warehouse Systems GmbH (KWS). Sie ist innerhalb der KION Group das Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion von Systemtechnik-Geräten unserer Marken. Wir planen, die Produktion von Hochregalstaplern und Vertikalkommissionierern von KWS um gut 60 Prozent zu steigern. Um die bestehenden Produktionshallen zu erweitern sowie Anlagen, Maschinen und Prozesse am Standort zu modernisieren, investieren wir einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Der Baubeginn ist für Anfang 2024 geplant, die erweiterte Produktion soll im Jahr 2025 aufgenommen werden.
Strategie „KION 2027“ weiterentwickelt
Unsere erfolgreiche Strategie „KION 2027“ ist eine starke Basis sowie der Garant für unseren langfristigen Erfolg. Wir haben sie im vergangenen Jahr weiterentwickelt, um sie noch besser zu machen. Dafür haben wir mit unseren Kunden in der Intralogistik bei zahlreichen Kundenbesuchen ihre aktuellen und künftigen Intralogistik-Strategien sowie -entwicklungen ausführlich diskutiert, um sie mitzugestalten. Ein Ergebnis ist die Aktualisierung unserer sechs Handlungsfelder: „Multi-Branded Go-to-Market“, das heißt die Kombination der Stärken unserer Segmente und Marken, „regionenspezifische Wachstumspläne“, „Nachhaltigkeit“, „Automatisierung und Software“, inklusive unserer digitalen Lösungen, „Leistung und Agilität“ sowie „Werte, Menschen und Führung“ (siehe auch das Kapitel „Strategie der KION Group“ in diesem Geschäftsbericht).
Diese sechs Handlungsfelder beschreiben, wie wir unsere ambitionierten Ziele erreichen wollen: Mit unserer umfassenden Mehrmarkenstrategie nutzen wir das Potenzial integrierter Produkte und Lösungen und führen die Angebote von SCS und ITS effektiv zusammen. Wir positionieren jede unserer starken Marken erfolgreich und bieten unseren Kunden die Produkte, Dienstleistungen und Lösungen an, die sie für ihr individuelles Geschäft benötigen. Wir übernehmen Verantwortung für nachhaltige Produkte zum Nutzen unserer Kunden in ihren Lagerhäusern und ihrer Produktion – und helfen ihnen zudem, die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – für das Wohlergehen unserer Belegschaft und den Schutz der Umwelt sowie für die Gesellschaft, in der wir leben. Mit unseren Produkten und Lösungen wollen wir die Material-Handling-Branche in Sachen Energieverbrauch und im Bereich der alternativen Energiesysteme anführen. Wir ermöglichen unseren Kunden den effektiven Einsatz von Automatisierung und unterstützen sie auf ihrem Weg zum vollautomatisierten und digitalisierten „Lights-out-Lager“.
Der Aufsichtsrat hat im Oktober 2022 Frau Valeria Gargiulo auf der neu geschaffenen Position zum Chief People & Sustainability Officer (CPSO) ernannt. Herr Marcus A. Wassenberg wurde zudem zum neuen Chief Financial Officer (CFO) ernannt. Beide sind erfahrene Führungskräfte mit nachgewiesener Erfolgsbilanz in ihrem jeweiligen Ressort und einer überzeugenden Vision für die Zukunft unseres Unternehmens. Während sich Herr Marcus A. Wassenberg bereits seit Januar dieses Jahres seinen neuen Aufgaben widmet, wird Frau Valeria Gargiulo spätestens im Mai 2023 ihre neuen Tätigkeiten übernehmen. Mit diesen Neuzugängen ist der Vorstand bestens aufgestellt und gut gerüstet, um unsere Strategie in allen sechs Handlungsfeldern konsequent voranzutreiben und erfolgreich umzusetzen.
Meine Damen und Herren Aktionärinnen und Aktionäre,
die KION Group hat sich in den vergangenen zwölf Monaten in herausfordernden Zeiten enorm weiterentwickelt. Wir haben uns 2022 deutlich resilienter und agiler aufgestellt, und wir werden unseren Weg zu profitablem Wachstum in den kommenden Jahren unermüdlich fortsetzen.
Unser Anspruch ist klar: Wir wollen die Bedürfnisse unserer Kunden in der Intralogistik verstehen wie kein anderer und ihnen die richtigen nachhaltigen Lösungen zur Verfügung stellen – heute und in Zukunft. Schon jetzt bieten wir ihnen einen strategischen Wettbewerbsvorteil: mit unserem weltweit umfangreichen 360-Grad-Angebot an Hardware, Software und Services sowie unseren erfolgreich positionierten differenzierten Marken. Diese Kombination bietet unseren Kunden die modernsten integrierten Materialfluss-Lösungen.
Deshalb blicken wir mit Zuversicht ins Jahr 2023 – für unsere Kunden, unsere Geschäftspartner, für Sie, unsere Aktionärinnen und Aktionäre, sowie für die gesamte KION Group.
Herzlichst
Rob Smith
Vorsitzender des Vorstands
KION GROUP AG