[29] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Beitragsorientierte Pläne
Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlen Unternehmen der KION Group aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Der Gesamtaufwand aus beitragsorientierten Plänen betrug im Geschäftsjahr 152,7 Mio. € (Vorjahr: 138,2 Mio. €). Davon entfielen auf geleistete Arbeitgeberbeiträge an staatliche Pläne 116,8 Mio. € (Vorjahr: 107,5 Mio. €).
Leistungsorientierte Pläne
Die KION Group gewährt fast allen Mitarbeitern in Deutschland und vielen Beschäftigten im Ausland Pensionszusagen, die feste Leistungsansprüche umfassen und daher nach IFRS als leistungsorientierte Pläne zu bilanzieren sind. Zum 31. Dezember 2022 hatte die KION Group in 14 Ländern (Vorjahr: in 14 Ländern) leistungsorientierte Pläne eingerichtet. Bei allen wesentlichen leistungsorientierten Pensionsplänen hängt die zu gewährende Versorgungsleistung vom individuellen Einkommen ab, entweder direkt oder über zwischengeschaltete Bausteinvereinbarungen. Die bedeutendsten leistungsorientierten Pläne – mit insgesamt 78,6 Prozent (Vorjahr: 83,3 Prozent) des weltweiten Verpflichtungsumfangs und 65,5 Prozent (Vorjahr: 67,7 Prozent) des entsprechenden Planvermögens – unterhielt die KION Group in Deutschland und Großbritannien.
Deutschland
In Deutschland werden Pensionsleistungen gewährt, die aus den Bausteinen firmenfinanzierte Pensionszusage und Entgeltumwandlung durch den Mitarbeiter bestehen. Die Beiträge der neuen Versorgungspläne werden im Rahmen eines sogenannten „Contractual Trust Arrangements“ (CTA) in Investmentfonds investiert und daraus resultierende Vermögenserträge an den Versorgungsberechtigten im Versorgungsfall weitergegeben. Zudem bestehen für Mitglieder des Vorstands (siehe auch Textziffer [47]) und für leitende Angestellte überwiegend Einzelzusagen. Die Höhe der Leistungen bei den leitenden Angestellten hängt von der Art der gegebenen Zusage ab. Zu einem sehr geringen Teil werden Versorgungsleistungen als endgehaltsabhängige Leistungszusagen gewährt. Der überwiegende Teil der bestehenden Pensionszusagen ist als eine Kombination von Festbetragszusage und einer beitragsorientierten Leistungskomponente gestaltet. Leitende Angestellte mit Eintritt oder Beförderung nach 2017 erhalten fondsakzessorische Einzelzusagen.
Soweit Pensionszusagen nicht wertpapiergebunden sind, deckt die KION Group die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen aus den geschlossenen Plänen in Deutschland teilweise durch CTA ab. Das auf den Treuhänder übertragene Vermögen wird als Planvermögen im Sinne des IAS 19 qualifiziert. Die Anlagestrategie und die Anlagerichtlinien werden den Sicherungstreuhändern vorgegeben. Gesetzliche Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen nicht. Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens ist die betriebliche Altersversorgung in Deutschland weitestgehend durch den Pensions-Sicherungs-Verein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) gesetzlich geschützt.
Großbritannien
In Großbritannien entfallen die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen hauptsächlich auf zwei Pläne. Die zugesagten Leistungen umfassen neben einer lebenslangen Altersrente auch Hinterbliebenenleistungen. Die Höhe der Rente hängt von der Dienstzeit und dem Endgehalt ab.
Die beiden Pläne sind für neue Mitarbeiter geschlossen. Sie werden von einem individuellen Treuhänderausschuss überwacht, der den Betrieb, den Finanzierungsstatus und die Anlagestrategie steuert. Der Treuhänderausschuss setzt sich aus von der KION Group unabhängigen Personen zusammen.
Der Treuhänderausschuss ist nach lokaler Gesetzgebung verpflichtet, mindestens alle drei Jahre eine Bewertung durchzuführen. Darüber hinaus hat die KION GROUP AG den Treuhändern von vier Pensionsplänen Ausfallgarantien gewährt, nach denen die KION GROUP AG beim Ausfall der jeweiligen Gesellschaften sämtliche Verpflichtungen dieser Gesellschaften bis zu einem maximalen Garantiebetrag übernehmen wird. Zum 31. Dezember 2022 belief sich der Garantiebetrag auf insgesamt 102,8 Mio. € (Vorjahr: 108,0 Mio. €).
Übrige Länder
Darüber hinaus bestehen in den USA, der Schweiz und den Niederlanden jeweils umfangreiche Vermögenshinterlegungen in externen, zugriffsbeschränkten Pensionsfonds. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung des Planvermögens werden unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen unter Beachtung der vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Deckung sowie der nach den jeweiligen steuerlichen Vorschriften abzugsfähigen Beträge getroffen.
Bewertungsannahmen
Der Berechnung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen (DBO) zum Bewertungsstichtag lagen die folgenden wesentlichen Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
|||
---|---|---|---|---|---|---|
|
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Abzinsungsfaktor |
4,20 % |
1,20 % |
5,04 % |
1,80 % |
4,42 % |
1,97 % |
Gehaltssteigerung |
3,05 % |
2,75 % |
4,25 % |
3,58 % |
0,71 % |
0,66 % |
Rentensteigerung |
2,34 % |
2,00 % |
2,97 % |
3,70 % |
0,06 % |
0,07 % |
Der unterstellte Abzinsungsfaktor wurde auf Grundlage der am Bilanzstichtag erzielten Renditen für hochrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einem Rating von AA ermittelt, wobei die Laufzeit der Anleihen der voraussichtlichen Fristigkeit der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllenden Verpflichtungen entspricht.
Die zukünftigen Gehaltssteigerungen werden unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich neu geschätzt.
Die zugrunde gelegten biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf publizierten landesspezifischen Statistiken und Erfahrungswerten. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden in Deutschland seit 2018 die „Richttafeln 2018 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die zwei leistungsorientierten Pläne in Großbritannien werden die S2PA (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne [„SAPS“] unter Berücksichtigung eines normalen Gesundheitszustands) zugrunde gelegt.
Die in der obigen Tabelle nicht genannten versicherungsmathematischen Annahmen wie zum Beispiel Fluktuation oder Invalidisierung wurden entsprechend den im jeweiligen Land anerkannten Erwartungen unter Berücksichtigung der Verhältnisse und Erwartungen der betroffenen Gesellschaften bestimmt.
Für die Ermittlung des Nettozinsaufwands und des Aufwands für die im laufenden Geschäftsjahr erdienten Leistungen wurden die folgenden erheblichen Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde gelegt:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
|||
---|---|---|---|---|---|---|
|
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Abzinsungsfaktor |
1,20 % |
0,65 % |
1,80 % |
1,25 % |
1,97 % |
1,59 % |
Gehaltssteigerung |
2,75 % |
2,75 % |
3,58 % |
4,25 % |
0,66 % |
0,73 % |
Rentensteigerung |
2,00 % |
1,75 % |
3,70 % |
2,98 % |
0,07 % |
0,11 % |
Bilanz
Der Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung (DBO) entwickelte sich wie folgt:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Barwert der Verpflichtung zum 01.01. |
1.346,5 |
1.477,5 |
414,0 |
424,3 |
353,7 |
357,6 |
2.114,2 |
2.259,4 |
Währungseffekte |
– |
– |
–15,1 |
25,6 |
16,7 |
13,4 |
1,6 |
39,0 |
Laufender Dienstzeitaufwand |
42,8 |
52,0 |
0,7 |
0,7 |
4,3 |
4,6 |
47,7 |
57,3 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (+) |
–12,3 |
–32,7 |
– |
– |
– |
– |
–12,3 |
–32,7 |
Zinsaufwand |
16,1 |
10,1 |
7,2 |
5,4 |
7,1 |
6,2 |
30,4 |
21,8 |
Arbeitnehmerbeiträge |
3,7 |
4,3 |
– |
– |
1,3 |
1,2 |
5,0 |
5,4 |
Vom Arbeitgeber direkt geleistete Versorgungsleistungen |
–19,8 |
–18,6 |
– |
– |
–2,5 |
–1,8 |
–22,3 |
–20,5 |
Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen |
–2,6 |
–2,3 |
–18,5 |
–20,3 |
–11,2 |
–9,0 |
–32,3 |
–31,6 |
Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger(n) |
–0,5 |
–0,5 |
– |
– |
0,0 |
1,4 |
–0,5 |
0,8 |
Neubewertungen |
|
|
|
|
|
|
|
|
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung der demografischen Annahmen |
– |
– |
–5,7 |
–6,3 |
3,3 |
–2,6 |
–2,4 |
–8,9 |
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung finanzieller Annahmen |
–517,2 |
–141,7 |
–139,5 |
–6,4 |
–87,8 |
–18,6 |
–744,4 |
–166,8 |
Erfahrungsbedingte Anpassungen |
–53,3 |
–1,5 |
7,7 |
–9,1 |
2,6 |
1,5 |
–42,9 |
–9,1 |
Barwert der Verpflichtung zum 31.12. |
803,3 |
1.346,5 |
250,8 |
414,0 |
287,5 |
353,7 |
1.341,6 |
2.114,2 |
davon direkt zugesagt (ohne Planvermögen) |
31,8 |
45,8 |
0,0 |
0,0 |
36,0 |
39,0 |
67,8 |
84,8 |
davon mit Planvermögen hinterlegt |
771,5 |
1.300,6 |
250,8 |
414,0 |
251,5 |
314,7 |
1.273,8 |
2.029,4 |
Mit rechtlicher Wirkung zum 8. Dezember 2022 wurden in Deutschland einzelne Pensionsordnungen angepasst. Die Plananpassung betrifft die Einführung der zusätzlichen Wahlmöglichkeit für Versorgungsempfänger, die Versorgungsleistungen als Ratenzahlungen („Ratenoption“) anstelle einer lebenslangen Rente oder einer einmaligen Kapitalleistung („Kapitaloption“) auszuzahlen. Als Folge der Änderung der Pensionsordnungen entstand im Berichtsjahr ein nachzuverrechnender Dienstzeitertrag in Höhe von 12,3 Mio. €, der den Barwert der Verpflichtung entsprechend reduziert hat. Im Vorjahr resultierte aus der Einführung der Kapitaloption ein nachzuverrechnender Dienstzeitertrag in Höhe von 32,7 Mio. €.
Die DBO in den übrigen Ländern entfiel größtenteils auf Tochtergesellschaften in den USA (165,5 Mio. €; Vorjahr: 203,7 Mio. €), in der Schweiz (59,5 Mio. €; Vorjahr: 70,5 Mio. €) und in den Niederlanden (31,3 Mio. €; Vorjahr: 39,9 Mio. €).
Die Entwicklung der Fair Values des Planvermögens stellte sich wie folgt dar:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Fair Value des Planvermögens zum 01.01. |
137,7 |
121,5 |
491,7 |
471,6 |
300,1 |
266,4 |
929,6 |
859,4 |
Währungseffekte |
–0,0 |
– |
–19,7 |
29,2 |
15,8 |
15,5 |
–3,9 |
44,7 |
Zinsertrag aus Planvermögen |
1,9 |
1,0 |
8,6 |
6,0 |
6,3 |
5,0 |
16,8 |
12,1 |
Arbeitnehmerbeiträge |
3,7 |
4,3 |
– |
– |
1,3 |
1,2 |
5,0 |
5,4 |
Arbeitgeberbeiträge |
4,7 |
3,5 |
1,2 |
–0,0 |
7,3 |
6,7 |
13,2 |
10,2 |
Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen |
–2,6 |
–2,3 |
–18,5 |
–20,3 |
–11,2 |
–9,0 |
–32,3 |
–31,6 |
Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger(n) |
–0,0 |
–0,0 |
– |
– |
– |
1,4 |
–0,0 |
1,4 |
Neubewertungen |
|
|
|
|
|
|
|
|
Gewinne (+) und Verluste (–) aus Planvermögen ohne bereits im Finanzergebnis enthaltene Beträge |
–14,8 |
9,7 |
–117,2 |
5,3 |
–68,3 |
13,0 |
–200,4 |
28,0 |
Sonstige Veränderungen |
– |
– |
–1,3 |
– |
–0,4 |
– |
–1,7 |
– |
Fair Value des Planvermögens zum 31.12. |
130,6 |
137,7 |
344,7 |
491,7 |
250,9 |
300,1 |
726,2 |
929,6 |
Im Berichtsjahr leisteten Arbeitnehmer in Deutschland insgesamt Beiträge in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung).
Die erwarteten Zahlungen für 2023 belaufen sich auf 40,5 Mio. € (im Vorjahr: 34,7 Mio. € für 2022). Diese umfassen 27,5 Mio. € (im Vorjahr: 25,9 Mio. € für 2022) erwartete direkte Rentenzahlungen, die nicht durch entsprechende Erstattungen aus dem Planvermögen gedeckt sind.
Die Überleitung des Finanzierungsstatus und der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf die in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 ausgewiesenen Beträge ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen |
–771,5 |
–1.300,6 |
–250,8 |
–414,0 |
–251,5 |
–314,7 |
–1.273,8 |
–2.029,4 |
Fair Value des Planvermögens |
130,6 |
137,7 |
344,7 |
491,7 |
250,9 |
300,1 |
726,2 |
929,6 |
Überdeckung (+) bzw. Unterdeckung (–) |
–640,9 |
–1.162,9 |
93,9 |
77,7 |
–0,6 |
–14,6 |
–547,6 |
–1.099,8 |
Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen |
–31,8 |
–45,8 |
–0,0 |
–0,0 |
–36,0 |
–39,0 |
–67,8 |
–84,8 |
Auswirkung der Vermögensobergrenze |
– |
– |
– |
– |
–3,4 |
–1,0 |
–3,4 |
–1,0 |
Nettoverpflichtung (–) bzw. Nettovermögen (+) zum 31.12. |
–672,7 |
–1.208,7 |
93,9 |
77,7 |
–40,0 |
–54,6 |
–618,9 |
–1.185,6 |
davon ausgewiesen unter „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ |
–676,7 |
–1.208,7 |
–0,0 |
–2,0 |
–36,1 |
–54,6 |
–712,8 |
–1.265,3 |
davon ausgewiesen unter „Sonstige langfristige Vermögenswerte“ |
4,0 |
– |
93,9 |
79,7 |
–3,9 |
– |
94,0 |
79,7 |
Für die KION Group ergab sich insgesamt ein Dotierungsgrad (Verhältnis zwischen Planvermögen und Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung) in Höhe von 54,1 Prozent (Vorjahr: 44,0 Prozent).
Die bilanziellen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Stand zum 01.01. |
1.208,7 |
1.356,0 |
2,0 |
3,1 |
54,6 |
91,2 |
1.265,3 |
1.450,3 |
Währungseffekte |
0,0 |
– |
–0,0 |
0,2 |
0,9 |
–2,2 |
0,9 |
–2,0 |
Dienstzeitaufwand gesamt |
30,5 |
19,3 |
0,0 |
0,0 |
4,3 |
4,6 |
34,7 |
23,9 |
Nettozinsaufwand |
14,2 |
9,1 |
– |
0,0 |
0,8 |
1,2 |
15,0 |
10,3 |
Vom Arbeitgeber direkt gewährte Versorgungsleistungen |
–19,8 |
–18,6 |
– |
– |
–2,5 |
–1,8 |
–22,3 |
–20,5 |
Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen |
–4,7 |
–3,5 |
– |
–0,4 |
–7,3 |
–6,7 |
–12,1 |
–10,6 |
Übertragungen auf andere Versorgungsträger |
– |
–0,5 |
– |
– |
0,0 |
– |
0,0 |
–0,5 |
Neubewertungen |
–555,6 |
–152,9 |
0,0 |
–1,0 |
–14,7 |
–32,8 |
–570,3 |
–186,7 |
Auswirkung der Vermögensobergrenze |
– |
– |
– |
– |
3,4 |
1,0 |
3,4 |
1,0 |
Sonstige Veränderungen |
3,5 |
– |
–2,0 |
– |
–3,5 |
– |
–2,0 |
– |
Stand zum 31.12. |
676,7 |
1.208,7 |
0,0 |
2,0 |
36,1 |
54,6 |
712,8 |
1.265,3 |
Kapitalflussrechnung
Für die wesentlichen Pensionszusagen der KION Group wurden im Berichtsjahr Zahlungen in Höhe von insgesamt 35,5 Mio. € (Vorjahr: 31,2 Mio. €) geleistet, in denen hauptsächlich vom Unternehmen direkt gewährte Versorgungsleistungen in Höhe von 22,3 Mio. € (Vorjahr: 20,5 Mio. €) sowie die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €) enthalten waren. Darüber hinaus wurden aus dem Planvermögen Versorgungsleistungen in Höhe von 32,3 Mio. € (Vorjahr: 31,6 Mio. €) erbracht.
Gewinn- und Verlustrechnung
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022 erfasste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Aufwendungen abzüglich Erträgen) setzte sich wie folgt zusammen:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Laufender Dienstzeitaufwand |
42,8 |
52,0 |
0,7 |
0,7 |
4,3 |
4,6 |
47,7 |
57,3 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (+) |
–12,3 |
–32,7 |
– |
– |
– |
– |
–12,3 |
–32,7 |
Dienstzeitaufwand gesamt |
30,5 |
19,3 |
0,7 |
0,7 |
4,3 |
4,6 |
35,4 |
24,6 |
Zinsaufwand |
16,1 |
10,1 |
7,2 |
5,4 |
7,1 |
6,2 |
30,4 |
21,8 |
Zinsertrag aus Planvermögen |
–1,9 |
–1,0 |
–8,6 |
–6,0 |
–6,3 |
–5,0 |
–16,8 |
–12,1 |
Nettozinsaufwand (+) |
14,2 |
9,1 |
–1,4 |
–0,6 |
0,8 |
1,2 |
13,7 |
9,7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen gesamt |
44,7 |
28,4 |
–0,7 |
0,1 |
5,1 |
5,9 |
49,1 |
34,3 |
Der gesamte Dienstzeitaufwand in Höhe von 35,4 Mio. € (Vorjahr: 24,6 Mio. €) wurde in den Funktionskosten erfasst. Die Veränderung des gesamten Dienstzeitaufwands im Vergleich zum Vorjahr war insbesondere beeinflusst durch den geringeren nachzuverrechnenden Dienstzeitertrag aus Plananpassungen. Der Nettozinsaufwand in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €) wurde im Finanzergebnis ausgewiesen.
Das tatsächliche Ergebnis aus Planvermögen inklusive der erfolgsneutral erfassten Neubewertung betrug im Geschäftsjahr 2022 insgesamt –185,3 Mio. € (Vorjahr: 40,1 Mio. €).
Erfolgsneutral erfasste Beträge
Die Neubewertungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, die in der Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Beträge ausgewiesen wurden, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 01.01. |
–514,8 |
–667,7 |
10,2 |
–16,4 |
–1,5 |
–34,5 |
–506,1 |
–718,6 |
Währungseffekte |
0,0 |
– |
–1,3 |
–0,4 |
1,0 |
1,1 |
–0,3 |
0,7 |
Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung der Verpflichtungen |
570,4 |
143,2 |
137,5 |
21,8 |
81,9 |
19,8 |
789,8 |
184,8 |
Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung des Planvermögens |
–14,8 |
9,7 |
–117,2 |
5,3 |
–68,3 |
13,0 |
–200,4 |
28,0 |
Veränderungen in der Auswirkung der Vermögensobergrenze |
– |
– |
– |
– |
–2,3 |
–1,0 |
–2,3 |
–1,0 |
Sonstige Veränderungen |
– |
– |
– |
– |
1,0 |
– |
1,0 |
– |
Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 31.12. |
40,8 |
–514,8 |
29,2 |
10,2 |
11,7 |
–1,5 |
81,7 |
–506,1 |
Die Komponenten der Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen sind in der > Tabelle „Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen“ aufgeführt.
Die Gewinne und Verluste aus der Neubewertung des Planvermögens entfielen vollständig auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Zum 31. Dezember 2022 führten die Änderungen von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen nach Abzug latenter Steuern insgesamt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in Höhe von 410,6 Mio. € (Vorjahr: Erhöhung um 150,9 Mio. €).
Zusammensetzung des Planvermögens
Das Planvermögen der wesentlichen Pensionspläne setzte sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
|
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio. € |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
2022 |
2021 |
Aktien |
43,2 |
54,5 |
12,3 |
37,9 |
67,0 |
178,6 |
122,4 |
271,0 |
Festverzinsliche Wertpapiere |
52,9 |
40,5 |
321,2 |
415,1 |
121,9 |
57,4 |
496,0 |
513,0 |
Immobilien |
3,8 |
6,1 |
1,0 |
– |
15,2 |
14,9 |
20,1 |
21,0 |
Versicherungspolicen |
2,5 |
– |
– |
– |
31,7 |
40,5 |
34,2 |
40,5 |
Sonstige |
28,2 |
36,6 |
10,2 |
38,8 |
15,0 |
8,7 |
53,4 |
84,0 |
Planvermögen gesamt |
130,6 |
137,7 |
344,7 |
491,7 |
250,9 |
300,1 |
726,2 |
929,6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
davon Vermögenswerte ohne Preisnotierung an einem aktiven Markt gesamt |
2,5 |
18,2 |
1,2 |
15,9 |
33,3 |
46,1 |
37,0 |
80,2 |
Versicherungspolicen |
2,5 |
– |
– |
– |
31,7 |
40,5 |
34,2 |
40,5 |
Sonstige |
– |
18,2 |
1,2 |
15,9 |
1,6 |
5,6 |
2,8 |
39,7 |
Sensitivitätsanalyse
Die in der folgenden Tabelle dargestellte Sensitivitätsanalyse wurde basierend auf einer detaillierten Bewertung analog der Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen von sachverständigen Aktuaren berechnet:
in Mio. € |
|
2022 |
2021 |
---|---|---|---|
Abzinsungsfaktor |
Erhöhung um 1,0 Prozentpunkte |
–159,4 |
–345,5 |
Verringerung um 1,0 Prozentpunkte |
202,4 |
464,1 |
|
Gehaltssteigerung |
Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte |
4,4 |
18,1 |
Verringerung um 0,5 Prozentpunkte |
–4,0 |
–17,8 |
|
Rentensteigerung |
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte |
24,8 |
47,6 |
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte |
–23,0 |
–44,0 |
|
Lebenserwartung |
Zunahme um 1 Jahr |
38,9 |
90,6 |
Die in der Sensitivitätsanalyse dargestellten Veränderungen sind nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Verpflichtung, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen erheblichen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.
Künftige Leistungszahlungen
Für die zum 31. Dezember 2022 bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre die folgenden Leistungszahlungen prognostiziert:
in Mio. € |
Deutschland |
Großbritannien |
Übrige |
Gesamt |
---|---|---|---|---|
2023 |
30,0 |
17,8 |
16,2 |
64,0 |
2024 |
30,8 |
17,8 |
14,3 |
62,8 |
2025 |
33,3 |
17,8 |
15,6 |
66,7 |
2026 |
35,1 |
17,8 |
15,9 |
68,8 |
2027 |
36,0 |
17,8 |
15,7 |
69,5 |
2028 bis 2032 |
218,6 |
88,6 |
85,8 |
393,0 |
Die erwarteten Versorgungsleistungen teilen sich auf in künftige vom Arbeitgeber direkt zu zahlende Leistungen (für 2023: 27,5 Mio. €) und in künftige aus dem vorhandenen Planvermögen zu zahlende Leistungen (für 2023: 36,5 Mio. €).
Die auf Basis der Anwartschaftsbarwerte gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen betrug zum Bilanzstichtag in Deutschland 15,4 Jahre (Vorjahr: 22,1 Jahre), in Großbritannien 10,2 Jahre (Vorjahr: 14,8 Jahre) und in den übrigen Ländern 11,5 Jahre (Vorjahr: 14,1 Jahre).
Risiken
Der Dotierungsgrad, die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen und die damit verbundenen Kosten hängen von der Entwicklung der Finanzmärkte ab. Die Rendite des Planvermögens wurde in Höhe des Abzinsungsfaktors angenommen, der auf Grundlage der erzielten Rendite für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einem Rating von AA ermittelt wurde. Sofern die tatsächliche Rendite des Planvermögens die angewandten Abzinsungsfaktoren unterschreitet, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen. Zudem wird die Höhe der Nettoverpflichtung insbesondere von den Abzinsungsfaktoren beeinflusst, wobei das in allen relevanten Währungsräumen gestiegene Zinsniveau zu einer niedrigeren Nettoverpflichtung beiträgt. Bei den neuen Versorgungsplänen in Deutschland wird eine Bruttoverpflichtung, unter Berücksichtigung der zugesagten Garantieleistung, in Höhe des Fair Values des korrespondierenden Planvermögens angesetzt.
Das Planvermögen ist – insbesondere in Großbritannien – überwiegend in Unternehmensanleihen und inflationsindexierten britischen Staatsanleihen angelegt. Den Marktpreisrisiken beim Planvermögen – besonders bei Aktien – wird durch die Festlegung der Anlagestrategie und der Anlagerichtlinien sowie durch die laufende Überwachung der Wertentwicklung begegnet. Zudem könnte ein negativer Trend auf den Finanzmärkten signifikante Auswirkungen auf die teilweise im Ausland bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen haben. Die breit angelegte Anlagestrategie des Planvermögens in der KION Group führt jedoch zu einer Diversifizierung der Kapitalmarktrisiken.
Des Weiteren trägt die KION Group in vollem Umfang das Risiko von möglichen zukünftigen Rentenanpassungen aufgrund der Langlebigkeit und der Inflation.
Die Einbringungen durch die Mitarbeiter im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung) in Deutschland werden in Fondsanteilen angelegt. Sofern die tatsächliche Rendite dieser Fondsanteile die den teilnehmenden Mitarbeitern garantierte Mindestverzinsung unterschreitet, erhöhen sich die Personalaufwendungen der KION Group.