Segment Industrial Trucks & Services

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Im Segment Industrial Trucks & Services konnte, gemessen an den Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft mit 268,2 Tsd. bestellten Fahrzeugen, das hohe Bestellvolumen des Vorjahres nicht erreicht werden (–10,4 Prozent). Deutlich verlängerte Lieferfristen führten unter anderem zu vorgezogenen Kundenbestellungen im ersten Halbjahr 2022, während im weiteren Jahresverlauf die Marktdynamik zunehmend rückläufig war. In den Regionen Americas und APAC verzeichnete das Segment im Berichtsjahr einen moderaten Zuwachs, wohingegen der Rückgang in der Region EMEA erheblich ausfiel.

Der wertmäßige Auftragseingang konnte trotz der rückläufigen Bestellzahlen im abgelaufenen Jahr um 3,2 Prozent auf 8.425,6 Mio. € (Vorjahr: 8.166,3 Mio. €) zulegen. Die unterjährigen Preiserhöhungen sorgten im Neugeschäft dafür, dass ein Auftragseingang nahezu auf Vorjahresniveau erreicht werden konnte. Ausschlaggebend für den wertmäßigen Auftragseingang bei Industrial Trucks & Services war das Servicegeschäft mit einem deutlichen Auftragsplus von 9,1 Prozent. Zu diesem Anstieg trugen fast alle Servicekategorien bei. Nur bei den begrenzt verfügbaren Gebrauchtgeräten konnte ein wertmäßiger Auftragseingang lediglich auf dem Niveau des Vorjahres erzielt werden.

Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt 145,8 Mio. € positiv auf den Auftragseingang aus.

Finanzkennzahlen – Industrial Trucks & Services

in Mio. €

2022

2021

Veränderung

Auftragseingang

8.425,6

8.166,3

3,2 %

Gesamtumsatz

7.356,1

6.514,0

12,9 %

Auftragsbestand1

3.817,6

2.877,8

32,7 %

EBITDA

1.213,5

1.325,4

–8,4 %

EBITDA bereinigt

1.241,7

1.297,9

–4,3 %

EBIT

376,0

560,5

–32,9 %

EBIT bereinigt

420,5

536,0

–21,6 %

 

 

 

 

EBITDA-Marge bereinigt

16,9 %

19,9 %

EBIT-Marge bereinigt

5,7 %

8,2 %

1

Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31. Dezember

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Industrial Trucks & Services erhöhte sich um 12,9 Prozent auf 7.356,1 Mio. € zu (Vorjahr: 6.514,0 Mio. €). Im Neugeschäft mit Flurförderzeugen wirkte sich vor allem die gute Abarbeitung des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr aus. Durch die Stabilisierung der Lieferketten und eine bessere Materialverfügbarkeit im zweiten Halbjahr konnten bis zum Jahresende mehr Fahrzeuge als erwartet an die Kunden ausgeliefert werden. Nicht zuletzt trug auch die Flexibilisierung der Produktion dazu bei, dass ein großer Teil der unfertigen Stapler rechtzeitig fertiggestellt und noch bis zum Jahresende ausgeliefert werden konnte.

In sämtlichen Produktkategorien wurde der Vorjahreswert übertroffen, wobei bei Elektrostaplern der stärkste Anstieg erreicht wurde. Die im laufenden Jahr eingegangenen und mit den höheren Verkaufspreisen ausgestatteten Kundenaufträge trugen aufgrund der langen Lieferzeiten noch nicht wesentlich zum Segmentumsatz bei. Das Servicegeschäft erreichte vor allem getrieben vom After-Sales- und Mietgeschäft ein erfreuliches Wachstum von 9,5 Prozent. In der Produktkategorie Neugeschäft resultierten Umsatzerlöse in Höhe von 726,0 Mio. € (Vorjahr: 708,3 Mio. €) aus dem direkten und indirekten Leasinggeschäft. In der Produktkategorie Mietgeschäft sind 560,2 Mio. € (Vorjahr: 537,5 Mio. €) dem direkten und indirekten Leasinggeschäft sowie 545,7 Mio. € (Vorjahr: 463,0 Mio. €) dem Kurzfristmietgeschäft zuzurechnen.

Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz lag mit 50,7 Prozent nahe beim Vorjahreswert (52,3 Prozent). Währungseffekte wirkten sich mit 121,1 Mio. € positiv auf den Segmentumsatz aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Industrial Trucks & Services nahm deutlich auf 420,5 Mio. € (Vorjahr: 536,0 Mio. €) ab. Die EBIT-Marge bereinigt reduzierte sich im Berichtsjahr auf 5,7 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent).

Den positiven Ergebniseffekten aus dem Umsatzwachstum standen umfangreiche negative Effekte aus den erheblich gestiegenen Material-, Energie- und Logistikkosten sowie Ineffizienzen in der Produktion gegenüber. Obwohl die Kostensteigerung durch operative Gegenmaßnahmen begrenzt wurde, ging die Bruttomarge des Segments im Berichtszeitraum deutlich zurück. Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen zeigten ebenfalls einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr, der weitgehend volumenbedingt proportional zum Umsatzwachstum verlief. 

Unter Berücksichtigung von Einmal- und Sondereffekten sowie Effekten aus Kaufpreisallokationen reduzierte sich das EBIT des Segments auf 376,0 Mio. € (Vorjahr: 560,5 Mio. €). Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert positive Effekte aus der Auflösung von überdotierten Vorsorgen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm enthielt. Im Berichtsjahr beliefen sich die Einmal- und Sondereffekte für das Segment Industrial Trucks & Services auf –42,8 Mio. €. Sie enthielten vorwiegend die für das Russlandgeschäft erfassten Wertminderungen in Höhe von 32,4 Mio. €.

Das EBITDA bereinigt betrug 1.241,7 Mio. € (Vorjahr: 1.297,9 Mio. €). Dies entsprach einer EBITDA-Marge bereinigt von 16,9 Prozent (Vorjahr: 19,9 Prozent).

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