Mitarbeiter

Personalstrategie

Oberstes Ziel der Personalstrategie der KION Group ist die bestmögliche Unterstützung der Strategie „KION 2027“ und deren zielgerichtete Umsetzung. Der Erfolg der KION Group bei der Umsetzung von KION 2027 basiert auf den Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiter.

Dabei bedient sich die KION Group einer Vielzahl von Maßnahmen, um auf den verschiedenen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl sehr gut qualifizierter und hoch engagierter Mitarbeiter zu beschäftigen. Attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven in einer international tätigen Unternehmensgruppe spielen dabei eine wichtige Rolle und bilden eine gute Grundlage, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Belegschaft, der verschiedenen Arbeitsmärkte, des demografischen Wandels und der Digitalisierung erfolgreich zu begegnen.

Die Arbeitgebermarken der KION Group spielen in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle. Die Bekanntheit der drei wesentlichen Arbeitgebermarken Linde, STILL und Dematic befindet sich weiterhin auf hohem Niveau und ist 2020 kontinuierlich weiterentwickelt worden. STILL wurde im Jahr 2020 zum neunten Mal in Folge vom Zertifizierungsunternehmen Top Employers Institute als Top Employer ausgezeichnet.

Unsere gemeinsamen KION Group Werte

Die gemeinsamen Werte und Führungsleitlinien der KION Group, die im Jahr 2017 in einem internationalen Bottom-up- und Top-down-Prozess entwickelt und eingeführt worden sind, standen auch 2020 im Fokus – mit dem Ziel der weiteren Verankerung im Unternehmen. Dabei haben die Operating Units auf dezentraler Ebene eine Vielzahl von Maßnahmen konzipiert und umgesetzt, welche die Orientierung an den gemeinsamen Werten sowohl erleichtern als auch verstärken.

Neben den dezentralen Maßnahmen spielte 2020 die regelmäßige Kommunikation im KION Intranet eine wichtige Rolle. Unter anderem wurde eine Serie mit Berichten über Mitarbeiter, welche die Werte in vorbildlicher Weise leben, veröffentlicht.

Entwicklung der Belegschaft

Die KION Group beschäftigte 2020 durchschnittlich 35.563 Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten (Vorjahr: 34.002, jeweils einschließlich Auszubildenden).

Zum Jahresende waren in Vollzeitäquivalenten 36.207 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 1.603 mehr als vor einem Jahr.

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)1

31.12.2020

Industrial
Trucks & Services

Supply Chain Solutions

Corporate
Services

Gesamt

EMEA

20.297

3.448

1.483

25.228

Westeuropa

17.518

3.045

913

21.476

Osteuropa

2.704

397

570

3.671

Mittlerer Osten und Afrika

75

6

81

Americas

736

4.534

5.270

Nordamerika

241

3.696

3.937

Mittel- und Südamerika

495

838

1.333

APAC

4.534

1.175

5.709

China

3.858

475

4.333

APAC ohne China

676

700

1.376

Gesamt

25.567

9.157

1.483

36.207

 

 

 

 

 

31.12.2019

 

 

 

 

EMEA

20.986

2.586

1.112

24.684

Westeuropa

18.077

2.376

849

21.302

Osteuropa

2.821

197

263

3.281

Mittlerer Osten und Afrika

88

13

101

Americas

747

3.705

4.452

Nordamerika

243

2.990

3.233

Mittel- und Südamerika

504

715

1.219

APAC

4.398

1.070

5.468

China

3.683

421

4.104

APAC ohne China

715

649

1.364

Gesamt

26.131

7.361

1.112

34.604

1

Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum Bilanzstichtag; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen

Der Personalaufwand lag mit 2.300,8 Mio. € trotz der im Jahresdurchschnitt gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern sowie der eingeleiteten Personalmaßnahmen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm lediglich um 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Ursächlich hierfür waren gegenläufige Effekte im Zuge der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Kurzarbeit und ähnliche Maßnahmen sowie der Abbau von Zeitkonten.

Personalaufwand

in Mio. €

2020

2019

Veränderung

Löhne und Gehälter

1.817,6

1.820,6

–0,2 %

Soziale Abgaben

396,7

398,7

–0,5 %

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

86,6

73,5

17,8 %

Gesamt

2.300,8

2.292,8

0,3 %

Diversität

Die KION Group versteht sich als globales Unternehmen mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2020 konzernweit Mitarbeiter aus mehr als 100 Ländern für die KION Group tätig.

Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise durch das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist. Im Jahr 2020 konnten wegen der Corona-Pandemie in Summe deutlich weniger Expats in andere Länder wechseln.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel mit altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2020 waren 24,9 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 26,7 Prozent) älter als 50 Jahre.

Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group stieg 2020 auf 17,2 Prozent (Vorjahr: 16,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen hat der Vorstand Zielgrößen festgelegt, die in der Erklärung zur Unternehmensführung ausgewiesen sind. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt international zu besetzen, um den weiter steigenden Anforderungen der Gesellschaft besser zu begegnen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Darüber hinaus wurden 2020 verschiedene Maßnahmen fortgeführt, um die Diversität im Unternehmen weiter zu stärken. Für seine weiblichen Führungskräfte hat der Konzern 2018 das „Female Mentoring Program“ gestartet. Kurz nach erfolgreichem Programmende der zweiten Gruppe startete 2020 auch eine dritte Gruppe weiblicher Führungskräfte mit dem „Female Mentoring Program“.

Fach- und Führungskräfteentwicklung

Der 2017/2018 weltweit neu eingeführte Prozess zum Performance-Management und zur Nachfolgeplanung wurde 2020 erneut konsequent umgesetzt. Dabei wurde unter anderem die aktive Steuerung des Performance-Managements insbesondere bei der Gruppe der leitenden Angestellten weiter gestärkt. Die Nachfolgeplanung wurde ebenfalls intensiviert und die Anzahl der identifizierten Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen konnte gesteigert werden. Zusätzlich wurde auf die Identifizierung von jungen Potenzialkandidaten Wert gelegt, die mit zielgerichteten Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dazu hat im Jahr 2020, wie erstmals im Vorjahr, eine weitere Gruppe ein Training für weltweite Potenzialkandidaten zur Übernahme einer leitenden Angestelltenfunktion erfolgreich abgeschlossen. Die ersten Teilnehmer der Gruppe konnten bereits für eine Position für leitende Angestellte gefördert werden. Der Start einer weiteren Gruppe, die 2020 mit dem Training beginnen sollte, musste aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden.

Die KION Group ist bestrebt, neue zielgruppenspezifische Programme einzuführen und ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talentmanagement und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Mitarbeiter mit Potenzial, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und auch konzernübergreifend entwickelt.

Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere in Vertrieb und Service, gibt es in den operativen Einheiten LMH EMEA, STILL EMEA und Dematic Akademien, um gezielt Kompetenzen zu fördern.

Aus- und Weiterbildung

Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 21 Berufen aus. Neben der dualen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2020 bei 687 (Ende 2019: 672).

Beteiligung am Unternehmenserfolg

Die KION Group hat im Jahr 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das danach auf weitere Länder ausgedehnt wurde. Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Programm aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt.

Die im Jahr 2020 fälligen KEEP Matching-Aktien sind den entsprechenden Teilnehmern zugegangen.

Die Vergütung der rund 500 oberen Führungskräfte beinhaltet seit 2014 eine mehrjährige Vergütungskomponente, die auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet ist und jährlich zugeteilt wird.

Mitarbeiterengagement

Die Produkte und Leistungen der KION Group für ihre Kunden werden von engagierten Mitarbeitern erbracht. Daher ist es das Ziel aller KION Gesellschaften, ein hohes Mitarbeiterengagement sicherzustellen. Auf Basis der 2015 durchgeführten Führungskräftebefragung und der darin festgelegten Handlungsstränge wurde im Jahr 2016 im Rahmen der Transformationsinitiative „Lift up“ ein Paket von Maßnahmen definiert und umgesetzt, um insbesondere die Unternehmensorganisation fest zu verankern und die Strategie der KION Group breiter zu kommunizieren. Eine erneute Führungskräftebefragung im Jahr 2017 zeigte, dass die abgeleiteten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden und die KION Group ihr Ergebnis im Vergleich zu 2015 steigern konnte.

Bei der dritten Durchführung der Führungskräftebefragung im Herbst 2019 hat sich der Konzern nochmals deutlich verbessert. Die Vielzahl der umgesetzten Maßnahmen, die oftmals in Teamworkshops erarbeitet wurden, zeigten erneut eine sehr positive Wirkung, die auch im Vergleich zu anderen Unternehmen bestätigt wurde. Im Jahr 2020 wurde an diesen Ergebnissen und weiteren Maßnahmen in vielen Teamworkshops weiter erfolgreich gearbeitet.

Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz

Im Rahmen ihrer Verantwortung als Arbeitgeber sind die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter für die KION Group von hervorgehobener Bedeutung. Im Fokus stehen dabei die möglichst vollständige Vermeidung von Unfällen und arbeitsbezogenen Krankheiten sowie der langfristige Erhalt der individuellen Arbeitskraft. Auf Basis der aktuellen Konzernrichtlinie verpflichtet sich die KION Group im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE – Health, Safety & Environment) unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Berichtsjahr lag angesichts der Corona-Pandemie auf dem Infektionsschutz. Bereits im Zuge der ersten Infektionswelle im Frühjahr ergriff die KION Group an allen Standorten Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe, die im weiteren Verlauf des Jahres weiterentwickelt und an die jeweilige Situation vor Ort angepasst wurden. Dazu gehörten beispielsweise die Bereitstellung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln sowie von Informationsmaterialien. An den Standorten wurden die Empfehlungen zu Hygiene- und Abstandsregeln, soweit möglich, umgesetzt und Dienstreisen wurden auf das absolut notwendige Maß beschränkt. Hinzu kamen Angebote von Antigen-Tests an einzelnen Standorten, mit deren Einsatz gezielt Infektionsketten unterbunden werden konnten.

Mit diesen und weiteren Maßnahmen konnte die KION Group sicherstellen, dass innerhalb der Unternehmen keine Infektionsherde entstanden bzw. Infektionsketten unterbunden wurden.

Darüber hinaus wurde auf Gruppenebene eine Kampagne zur Grippeschutzimpfung gestartet.

Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen konnten persönliche Trainings und weitere Beratungsangebote im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung 2020 nur in eingeschränktem Maß stattfinden. Das Audit-Programm unter anderem nach ISO 14001 und ISO 45001, das Produktionsstandorte und den Bereich Sales & Service der KION Group umfasst, wurde fortgeführt, allerdings ebenso auf einem im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Niveau.

Im Berichtsjahr wurden acht zentrale HSE-Audits innerhalb der KION Group durchgeführt, die sich aufgrund der durch die Corona-Pandemie bedingten Reisebeschränkungen primär auf lokal erreichbare Einheiten konzentrierten. Zudem wurde die Implementierung umfassender, für alle Standorte verbindlicher HSE-Mindeststandards fortgeführt. Über das Intranet sind sie den Mitarbeitern zugänglich.

Das Format „KION Safety Championship“ wurde ebenfalls fortgeführt. Es bietet zusätzliche Anreize für ein kontinuierliches Engagement für Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt. Auf Basis des fortlaufenden Reportings der einzelnen Einheiten und anhand fester Bewertungskriterien kürt eine Jury jene Bereiche zum Sieger, die sich durch ein besonderes Engagement und die meisten Verbesserungen bei HSE-Themen auszeichnen. Dem Austausch der HSE-Verantwortlichen in der KION Group dienen internationale Konferenzen, die jeweils einmal jährlich für die Verantwortlichen der Produktionsstandorte sowie der Sales- und Serviceeinheiten stattfinden.

Nähere Informationen, wie die Entwicklung der Leistungsindikatoren wie Unfallhäufigkeitsrate (Lost Time Injury Frequency Rate, LTIFR) und durchschnittliche krankheits- und unfallbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz (Illness Rate) im Bereich HSE, sowie zu den im Jahr 2020 eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen enthält der eigenständige Nachhaltigkeitsbericht der KION Group, der im April 2021 auf der Website der KION GROUP AG veröffentlicht wird.