[39] Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der KION Group durch Mittelzu- und Mittelabflüsse im Laufe des Geschäftsjahres dar, getrennt nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie nach der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen aus der Veränderung der Wechselkurse auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Darstellung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.
Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit lagen mit 527,1 Mio. €, maßgeblich bedingt durch den Rückgang des EBIT, unter dem Vorjahreswert (846,3 Mio. €). Hinzu kamen Ertragsteuerzahlungen in Höhe von –216,8 Mio. € (Vorjahr: –191,6 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch das ertragsstarke Geschäftsjahr 2019. Die Veränderung des Net Working Capital war mit –150,3 Mio. € mit dem Vorjahresniveau vergleichbar (–146,8 Mio. €), während die im Ergebnis enthaltenen Effekte aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm größtenteils zahlungsneutral blieben.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit summierten sich im Berichtszeitraum auf –406,3 Mio. € (Vorjahr: –277,9 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen und erworbene Sachanlagen lagen mit –283,8 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (–287,4 Mio. €). Zusätzlich wurden für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten insgesamt –133,5 Mio. € (nach Abzug erworbener flüssiger Mittel) ausgezahlt; darin enthalten sind im Wesentlichen der Nettoabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von –89,3 Mio. € sowie die Auszahlungen für die erworbene Minderheitsbeteiligung an Quicktron in Höhe von –22,2 Mio. €.
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit lag mit 120,9 Mio. €, wie unterjährig erwartet, deutlich unter dem Vorjahreswert (568,4 Mio. €), zeigte jedoch im Jahresverlauf eine deutliche Erholung.
Die deutliche Reduktion des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von –4,5 Mio. € (Vorjahr: –534,9 Mio. €) war in erster Linie auf den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 813,3 Mio. € und auf die Begebung der neuen Unternehmensanleihe mit einem Nominalbetrag von 500,0 Mio. € zurückzuführen. Die Mittelabflüsse aus der vorzeitigen Tilgung der Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) und eines im Vorjahr aufgenommenen fest verzinslichen Kredits, die Teiltilgung der Schuldscheindarlehen sowie die Auszahlungen zur Rückführung der revolvierenden Kreditlinie wurden dadurch überkompensiert. Insgesamt standen im Berichtsjahr Aufnahmen an Finanzschulden in Höhe von 3.650,5 Mio. € (Vorjahr: 2.940,1 Mio. €) deutlich höhere Tilgungen mit einem Volumen von –4.260,0 Mio. € (Vorjahr: –3.166,2 Mio. €) gegenüber. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing beliefen sich auf –133,3 Mio. € (Vorjahr: –126,5 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen verringerten sich dank einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden auf –33,8 Mio. € (Vorjahr: –36,7 Mio. €). Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte in der Vorperiode zu einem Mittelabfluss von –141,5 Mio. €, dem im Geschäftsjahr 2020 eine Auszahlung von –4,7 Mio. € gegenüberstand – entsprechend einer Dividende von 0,04 € pro Aktie.
Zusätzliche Informationen zu den auf Finanzierungsaktivitäten zurückzuführenden Veränderungen der Verbindlichkeiten sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.
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Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
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in Mio. € |
01.01.2020 |
Zahlungswirksame Veränderungen |
Wechselkursbedingte Änderungen |
Sonstige Änderungen |
31.12.2020 |
Langfristige Finanzverbindlichkeiten |
1.716,8 |
–605,7 |
–1,4 |
7,7 |
1.117,4 |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten |
103,7 |
–3,9 |
–8,3 |
–14,4 |
77,1 |
Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen |
4,4 |
–27,0 |
–0,1 |
28,2 |
5,5 |
Derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken |
9,7 |
–6,8 |
– |
0,7 |
3,6 |
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing |
486,1 |
–133,3 |
–11,6 |
185,8 |
527,0 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten gesamt |
2.320,7 |
–776,7 |
–21,3 |
208,0 |
1.730,6 |
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Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
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in Mio. € |
01.01.2019 |
Zahlungswirksame Veränderungen |
Wechselkursbedingte Änderungen |
Sonstige Änderungen |
31.12.2019 |
Langfristige Finanzverbindlichkeiten |
1.818,7 |
–100,0 |
0,0 |
–1,9 |
1.716,8 |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten |
226,5 |
–126,0 |
–4,5 |
7,7 |
103,7 |
Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen |
15,2 |
–34,2 |
0,0 |
23,3 |
4,4 |
Derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken |
7,3 |
–2,5 |
– |
4,9 |
9,7 |
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing |
421,2 |
–126,5 |
4,7 |
186,7 |
486,1 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs- tätigkeiten gesamt |
2.489,0 |
–389,2 |
0,2 |
220,7 |
2.320,7 |
Die negativen Währungseinflüsse auf den Bestand der flüssigen Mittel beliefen sich auf –13,1 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). In Summe bewegten sich die flüssigen Mittel mit 314,4 Mio. € zum 31. Dezember 2020 über dem Bilanzwert von 211,2 Mio. € im Vorjahr.