Segment Industrial Trucks & Services

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Im Segment Industrial Trucks & Services erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 die Zahl der Neubestellungen um 11,7 Prozent auf 173,7 Tsd. Einheiten, wobei die Bestellzahlen im zweiten Quartal um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufig waren. In allen Regionen konnten im Halbjahresvergleich die Stückzahlen des Vorjahres übertroffen werden. Deutliche Zuwächse wurden dabei in den Regionen EMEA und Americas erzielt.

Der wertmäßige Auftragseingang legte um 20,0 Prozent auf 4.827,2 Mio. € zu (Vorjahr: 4.021,1 Mio. €). Der Anstieg im Neufahrzeuggeschäft um 10,9 Prozent geht vorwiegend auf höhere Auftragseingänge bei Gegengewichtsstaplern bei einem weiter steigenden Anteil von Elektrostaplern zurück. Ebenso bei Lagertechnikgeräten lag das Segment im Plus. Im Servicegeschäft konnte der wertmäßige Auftragseingang in nahezu allen Servicekategorien deutlich gesteigert werden; lediglich bei Gebrauchtgeräten lag der Auftragseingang bedingt durch die derzeit eingeschränkte Verfügbarkeit unter dem Vorjahr.

Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt 55,9 Mio. € positiv auf den Auftragseingang aus.

Finanzkennzahlen – Industrial Trucks & Services

in Mio. €

Q2
2022

Q2
2021

Verän­derung

Q1 – Q2
2022

Q1 – Q2
2021

Verän­derung

Auftragseingang

2.745,1

2.220,7

23,6 %

4.827,2

4.021,1

20,0 %

Gesamtumsatz

1.731,0

1.601,0

8,1 %

3.449,4

3.119,7

10,6 %

Auftragsbestand1

 

 

 

4.219,9

2.877,8

46,6 %

EBITDA

284,7

328,3

–13,3 %

578,9

644,6

–10,2 %

EBITDA bereinigt

285,2

335,6

–15,0 %

595,3

650,8

–8,5 %

EBIT

82,9

139,8

–40,7 %

168,2

270,9

–37,9 %

EBIT bereinigt

83,6

147,6

–43,4 %

197,8

278,6

–29,0 %

 

 

 

 

 

 

 

EBITDA-Marge bereinigt

16,5 %

21,0 %

17,3 %

20,9 %

EBIT-Marge bereinigt

4,8 %

9,2 %

5,7 %

8,9 %

1

Stichtagswert zum 30.06.2022 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2021

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Industrial Trucks & Services übertraf mit 3.449,4 Mio. € den Vorjahreswert (3.119,7 Mio. €) um 10,6 Prozent. Dabei profitierte das Segment im Wesentlichen von dem bis zum Jahresende 2021 aufgebauten hohen Auftragsbestand. Die im laufenden Jahr gewonnenen Aufträge im Neufahrzeuggeschäft haben hingegen nur geringfügig zum Umsatzanstieg beigetragen. Die unverändert schleppende Versorgung mit Zulieferteilen sorgte insbesondere in der Region EMEA weiterhin zu deutlichen Verzögerungen bei der Auslieferung der Fahrzeuge an die Kunden. Dadurch haben die dynamisierten Listenpreiserhöhungen von 2021 und 2022 kaum spürbar zum Umsatzwachstum des Segments Industrial Trucks & Services im Berichtszeitraum beigetragen. Das Servicegeschäft wies vor allem getrieben vom After-Sales- und Mietgeschäft ein Wachstum von 10,4 Prozent auf.

Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz lag mit 52,2 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 52,3 Prozent). Währungseffekte wirkten sich mit 48,7 Mio. € positiv auf den Segmentumsatz aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Industrial Trucks & Services verringerte sich auf 197,8 Mio. € (Vorjahr: 278,6 Mio. €). Den positiven Ergebniseffekten aus dem Umsatzwachstum und den geringeren variablen Vergütungsbestandteilen standen deutlich höhere negative Effekte gegenüber, die auf erheblich gestiegene Material-, Energie- und Logistikkosten sowie auf die produktionsseitigen Ineffizienzen aufgrund der Störungen in den Lieferketten zurückgehen. Dagegen wurden frühzeitig Gegenmaßnahmen auf der Lieferanten- und Absatzseite eingeleitet. So wurden die Produktionsabläufe aufgrund der fehlenden Zulieferteile angepasst sowie das Zuliefernetzwerk gestärkt und fortlaufend erweitert. Darüber hinaus werden aufgrund der unveränderten Dynamik bei den Materialeinkaufspreisen auch unterjährig Listenpreiserhöhungen zukünftig an die Kunden weitergegeben, um der jeweils aktuellen Marktsituation gerecht zu werden. Diese werden sich jedoch erst nach erfolgter Abarbeitung des Auftragsbuches aus dem Vorjahr im Ergebnis auswirken.

Die EBIT-Marge bereinigt reduzierte sich im Berichtszeitraum deutlich auf 5,7 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent).

Unter Berücksichtigung von Einmal- und Sondereffekten sowie Effekten aus Kaufpreisallokationen reduzierte sich das EBIT deutlich auf 168,2 Mio. € (Vorjahr: 270,9 Mio. €). Die Einmal- und Sondereffekte beliefen sich für das Segment Industrial Trucks & Services auf –29,6 Mio. € und enthalten vorwiegend die für das Russlandgeschäft bereits im ersten Quartal erfassten Wertminderungen. Das EBITDA bereinigt belief sich auf 595,3 Mio. € (Vorjahr: 650,8 Mio. €). Dies entsprach einer EBITDA-Marge bereinigt von 17,3 Prozent (Vorjahr: 20,9 Prozent).