Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) summierte sich auf 234,6 Mio. € und hat sich damit gegenüber dem Vorjahreswert (414,8 Mio. €) um 43,4 Prozent verringert. Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen betrugen im Berichtszeitraum –45,0 Mio. € (Vorjahr: –41,8 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich im Berichtszeitraum Einmal- und Sondereffekte von insgesamt –32,1 Mio. € (Vorjahr: –5,5 Mio. €), die im Wesentlichen Wertminderungen auf Vermögenswerte der russischen Tochterunternehmen widerspiegeln.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) ging auf 311,7 Mio. € (Vorjahr: 462,2 Mio. €) zurück. Die EBIT-Marge bereinigt verringerte sich damit deutlich auf 5,6 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent).

EBIT

in Mio. €

Q2
2022

Q2
2021

Q1 – Q2
2022

in % vom Umsatz

Q1 – Q2
2021

in % vom Umsatz

EBIT

116,8

221,3

234,6

4,2 %

414,8

8,4 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

11,1

9,4

28,6

0,5 %

18,9

0,4 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

13,3

15,1

34,4

0,6 %

29,5

0,6 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,0

0,0

0,0

0,0 %

0,1

0,0 %

+ Sonstige

0,2

1,4

14,2

0,3 %

–1,1

–0,0 %

EBIT bereinigt

141,4

247,2

311,7

5,6 %

462,2

9,3 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

1,6

5,0

32,1

0,6 %

5,5

0,1 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

23,0

20,9

45,0

0,8 %

41,8

0,8 %

Das EBITDA betrug im Berichtszeitraum 739,6 Mio. € (Vorjahr: 873,9 Mio. €), während sich das EBITDA bereinigt auf 759,2 Mio. € (Vorjahr: 879,5 Mio. €) belief. Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt von 13,7 Prozent (Vorjahr: 17,7 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q2
2022

Q2
2021

Q1 – Q2
2022

in % vom Umsatz

Q1 – Q2
2021

in % vom Umsatz

EBITDA

366,5

452,7

739,6

13,4 %

873,9

17,6 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

0,8

0,0

8,4

0,2 %

0,0

0,0 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

0,6

3,6

9,5

0,2 %

6,6

0,1 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,0

0,0

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

0,4

1,4

1,8

0,0 %

–1,0

–0,0 %

EBITDA bereinigt

368,2

457,7

759,2

13,7 %

879,5

17,7 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

1,7

5,0

19,7

0,4 %

5,6

0,1 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

0,0

–0,0

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Gemessen am Umsatzanstieg stiegen die Umsatzkosten mit 17,4 Prozent deutlich überproportional auf 4.346,6 Mio. € (Vorjahr: 3.702,6 Mio. €). Im ersten Halbjahr 2022 war die Bruttomarge durch höhere Material-, Energie- und Logistikkosten belastet. Die von der KION Group aufgrund der unveränderten Dynamik bei den Materialeinkaufspreisen vorgenommenen Listenpreiserhöhungen auf der Absatzseite hatten noch zu keinen nennenswerten Ergebniseffekten im Berichtszeitraum geführt. Weitere Kostentreiber waren zusätzlich die Ineffizienzen in der Produktion und Projektverzögerungen aufgrund der Störungen in den Lieferketten. Die Bruttomarge der KION Group fiel damit im Berichtszeitraum auf 21,5 Prozent (Vorjahr: 25,5 Prozent).

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich in Summe mit 10,5 Prozent leicht unterproportional zum Umsatzplus, da die Personalaufwendungen aus variablen Vergütungsbestandteilen im Vergleich zum Vorjahr geringer ausfielen.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erhöhten sich auch durch den gezielten Aufbau von Mitarbeitern in den Entwicklungsstandorten um insgesamt 11,6 Prozent. Die Bereiche New Energy, Automation und Digitalisierung bleiben dabei weiterhin wichtige Fokusfelder.

Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen lagen währungsbedingt moderat über dem Halbjahreswert 2021. In der Position „Sonstige“ ist neben Erträgen und Aufwendungen aus Fremdwährungskursdifferenzen unter anderem auch das Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 10,9 Mio. € (Vorjahr: 10,3 Mio. €) enthalten.

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q2
2022

Q2
2021

Verän­derung

Q1 – Q2
2022

Q1 – Q2
2021

Verän­derung

Umsatzerlöse

2.802,2

2.592,8

8,1 %

5.536,7

4.967,9

11,4 %

Umsatzkosten

–2.216,3

–1.942,8

–14,1 %

–4.346,6

–3.702,6

–17,4 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

585,9

649,9

–9,9 %

1.190,1

1.265,2

–5,9 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–430,7

–395,8

–8,8 %

–865,1

–782,9

–10,5 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–49,4

–45,8

–7,8 %

–96,4

–86,3

–11,6 %

Sonstige

11,0

13,0

–15,7 %

5,9

18,8

–68,5 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

116,8

221,3

–47,2 %

234,6

414,8

–43,5 %

Finanzergebnis

–7,4

–9,2

19,7 %

–10,1

–19,2

47,3 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

109,4

212,1

–48,4 %

224,5

395,6

–43,3 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–29,8

–57,9

48,5 %

–64,7

–104,4

38,1 %

Konzernergebnis

79,6

154,2

–48,4 %

159,8

291,2

–45,1 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, verbesserte sich spürbar auf –10,1 Mio. € (Vorjahr: –19,2 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus einem verbesserten Nettozinsergebnis aus dem Leasinggeschäft und positiven Marktwertveränderungen aus Zinsderivaten. Zudem haben sich die Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund günstigerer Finanzierungskonditionen reduziert. Demgegenüber erhöhten sich die negativen Fremdwährungskurseffekte aus der Finanzierung.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die geringeren Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultierten aus dem Ergebnisrückgang sowie aus Steuererstattungen aus Vorjahren und beliefen sich auf 64,7 Mio. € (Vorjahr: 104,4 Mio. €). Für die im Berichtszeitraum erfassten Wertminderungen der Vermögenswerte der russischen Tochterunternehmen wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Die effektive Steuerquote lag im Berichtszeitraum bei 28,8 Prozent (Vorjahr: 26,4 Prozent).

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis bewegte sich mit 159,8 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (291,2 Mio. €). Darin enthalten sind negative Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft von rund 30 Mio. €. Basierend auf 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,21 € (Vorjahr: 2,21 €).