Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) hat sich im Berichtszeitraum mit 272,8 Mio. € (Vorjahr: 554,1 Mio. €) mehr als halbiert, wobei die Ergebnissituation im dritten Quartal mit einem Minus von 30,6 Prozent weniger rückläufig war. Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen betrugen im Neunmonatszeitraum –66,4 Mio. € (Vorjahr: –65,2 Mio. €). Hinzu kamen in der Berichtsperiode erfasste Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –24,6 Mio. € (Vorjahr: –5,4 Mio. €). Diese Effekte entfielen insbesondere auf das Segment Industrial Trucks & Services und umfassten unter anderem die Wertminderung der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. €. Darüber hinaus wurden im Rahmen des eingeleiteten Kapazitäts- und Strukturprogramms bereits –12,1 Mio. € als Einmaleffekte EBIT-wirksam berücksichtigt. Darin enthalten sind auch die Aufwendungen für die bereits in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation des Segments Industrial Trucks & Services mit einem Betrag von 8,5 Mio. €. Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) gab um 41,8 Prozent auf 363,8 Mio. € (Vorjahr: 624,7 Mio. €) nach. Die EBIT-Marge bereinigt lag mit 6,1 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (9,6 Prozent), zeigte aber gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 (5,2 Prozent) wieder eine sichtbare Erholung.

EBIT

in Mio. €

Q3
2020

Q3
2019

Verän­derung

Q1 – Q3
2020

Q1 – Q3
2019

Verän­derung

EBIT

135,2

194,9

–30,6 %

272,8

554,1

–50,8 %

+ Einmal- und Sondereffekte

2,2

0,8

>100 %

24,6

5,4

>100 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

21,6

21,4

0,8 %

66,4

65,2

1,8 %

EBIT bereinigt

159,1

217,1

–26,7 %

363,8

624,7

–41,8 %

EBIT-Marge bereinigt

7,7 %

10,1 %

6,1 %

9,6 %

Das EBITDA verringerte sich auf 962,1 Mio. € (Vorjahr: 1.218,7 Mio. €). Das EBITDA bereinigt reduzierte sich auf 986,7 Mio. € (Vorjahr: 1.224,1 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt von 16,4 Prozent (Vorjahr: 18,8 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q3
2020

Q3
2019

Verän­derung

Q1 – Q3
2020

Q1 – Q3
2019

Verän­derung

EBITDA

365,0

419,3

–12,9 %

962,1

1.218,7

–21,1 %

+ Einmal- und Sondereffekte

2,2

0,8

>100 %

24,6

5,4

>100 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

0,0

0,0

0,0

0,0

EBITDA bereinigt

367,3

420,1

–12,6 %

986,7

1.224,1

–19,4 %

EBITDA-Marge bereinigt

17,7 %

19,4 %

16,4 %

18,8 %

Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA des langfristigen Leasinggeschäfts betrug im Berichtszeitraum 248,6 Mio. € (Vorjahr: 245,6 Mio. €).

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Im Vergleich zum Umsatzrückgang reduzierten sich die Umsatzkosten unterproportional um 5,8 Prozent auf 4.508,7 Mio. € (Vorjahr: 4.787,4 Mio. €). Die Bruttomarge der KION Group lag damit nach neun Monaten bei 24,9 Prozent (Vorjahr: 26,6 Prozent). Ursächlich dafür war vor allem die mit dem Volumenrückgang verbundene geringere Fixkostendeckung. Durch die Umsetzung strategischer Projekte erhöhten sich die Kosten für Forschung und Entwicklung (+2,3 Prozent) sowie der allgemeinen Verwaltung (+5,0 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Die vorübergehenden Einschränkungen der Vertriebsaktivitäten führten dagegen zu einer Abnahme der Vertriebskosten um 3,9 Prozent. Zu den strategischen Projekten zählt auch das im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in der Region EMEA eingeleitete Kapazitäts- und Strukturprogramm. Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen fielen nur geringfügig höher aus als im Vergleichszeitraum 2019. In der Position „Sonstige“ wirkten sich unter anderem das negative Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von –4,9 Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €) aus. Daneben belasteten Fremdwährungskursdifferenzen das sonstige Ergebnis.

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q3
2020

Q3
2019

Verän­derung

Q1 – Q3
2020

Q1 – Q3
2019

Verän­derung

Umsatzerlöse

2.072,9

2.160,0

–4,0 %

6.000,2

6.524,2

–8,0 %

Umsatzkosten

–1.543,8

–1.569,5

1,6 %

–4.508,7

–4.787,4

5,8 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

529,0

590,5

–10,4 %

1.491,5

1.736,8

–14,1 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–355,8

–364,1

2,3 %

–1.090,6

–1.098,6

0,7 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–35,8

–36,5

1,9 %

–113,4

–110,9

–2,3 %

Sonstige

–2,2

4,9

< −100 %

–14,7

26,9

< −100 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

135,2

194,9

–30,6 %

272,8

554,1

–50,8 %

Finanzergebnis

–17,2

–25,4

32,4 %

–64,1

–75,9

15,6 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

118,0

169,4

–30,3 %

208,8

478,2

–56,3 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–36,2

–48,8

25,9 %

–76,3

–139,3

45,2 %

Konzernergebnis

81,9

120,7

–32,2 %

132,5

338,9

–60,9 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, verbesserte sich aufgrund einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden gegenüber dem Vorjahr auf –64,1 Mio. € (Vorjahr: –75,9 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen aufgrund der Ergebnisentwicklung mit 76,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (139,3 Mio. €). Die effektive Steuerquote erhöhte sich dennoch auf 36,6 Prozent (Vorjahr: 29,1 Prozent). Diese Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen zurückzuführen, die sich nicht in gleichem Maße wie das Ergebnis vor Steuern verringerten. Des Weiteren haben sich im Zuge der negativen Ergebnisentwicklung auch die steuerlich nicht nutzbaren Verluste gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Vorjahreswert enthielt positive Effekte aus der Anpassung der Steuerrückstellungen für Vorperioden sowie aus steuerlichen Förderungen von F&E-Tätigkeiten in den USA.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis blieb mit 132,5 Mio. € deutlich hinter dem Vorjahreswert (338,9 Mio. €) zurück. Basierend auf 118,0 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 117,9 Mio.) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,18 € (Vorjahr: 2,88 €).