Umweltschutz

GRI-Indikatoren

Im Handlungsfeld „Umweltschutz“ verfolgt die KION Group das Ziel, die ökologischen Auswirkungen ihrer Aktivitäten durch aktives Management zu minimieren. Wesentliche Bereiche sind dabei der umweltschonende Umgang mit Abfall und Wasser sowie eine verantwortungsvolle Flächennutzung und die möglichst geringe Versiegelung von Land.

Um künftig verstärkt auch Vertragshändler in die Aktivitäten zum Umweltschutz einzubeziehen, definiert die KION Group derzeit Mindeststandards.

Gefahrstoffe im Produktionsprozess

Gefahrstoffe in der Produktion sind stets mit Risiken für Mitarbeiter und Umwelt verbunden. Daher hat sich die KION Group das Ziel gesetzt, in ihren Produktionsprozessen auf Gefahrstoffe und kritische Substanzen zu verzichten. Dazu entsteht derzeit eine schwarze Liste, die die jeweiligen Stoffe klar identifiziert. Im Jahr 2018 wird dann die Inventarisierung der in der Produktion genutzten kritischen Stoffe abgeschlossen sein, auch der „Phase out“-Prozess wird bis dahin geplant, so dass der Startschuss für das Programm möglichst bald fallen kann. Einen ersten Schritt hat die KION Group bereits im Jahr 2016 getan und sich dem Ziel verpflichtet, auf mittlere Sicht bei allen Produkten auf den Einsatz von Komponenten zu verzichten, die unter Verwendung von Chrom-VI hergestellt werden.

Wassereinsatz und Abwasser

Der sparsame Umgang mit Wasser ist für die KION Group allein schon aus Kostengründen selbstverständlich. Durch die Geschäftstätigkeit wird die Wasserqualität nur relativ gering beeinträchtigt, so dass in der Regel bis auf den Einsatz von Leichtflüssigkeitsabscheidern keine eigene Vorbehandlung vor der Entsorgung nötig ist.

Insgesamt wurden im Jahr 2016 konzernweit* 455.099 m3 Wasser durch die KION Group eingesetzt (> Tabelle 9). Der Großteil davon stammte aus kommunaler Versorgung und wurde über die öffentliche Kanalisation auch wieder zurückgeleitet (> Tabelle 10).

Um den Wasserverbrauch weiter zu reduzieren, haben sich 20 der über den Berichtsprozess erfassten Einheiten konkrete Wassersparziele gesetzt. Die Maßnahmen sind dabei so vielfältig wie die Prozesse im Unternehmen. So werden beispielsweise in einem Produktionsstandort Hochdruckdüsen in den Waschhallen benutzt. An einer Vielzahl von Standorten wird über den Einbau von entsprechenden Wasserspararmaturen der Wasserverbrauch gesenkt, die Kosten für den Wasserverbrauch werden kontinuierlich überwacht. Und nicht zuletzt werden die Mitarbeiter über Maßnahmen der internen Kommunikation sensibilisiert, sorgsam mit Wasser umzugehen.

Wasserentnahme G4-EN8

Tabelle 9

in m3

 

Jahr 2016; 90 Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Wasserentnahme

455.099

Kommunale Wasserversorgung

434.968

Grundwasser

16.978

Andere Quellen (Oberflächen-, Regen-, Abwasser etc.)

3.153

Abwasseranfall G4-EN22

Tabelle 10

in m3

 

Jahr 2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Abwasser

462.129

Kommunales Abwasser

441.808

Oberflächenwasser

19.449

Andere Einleitungen

872

Abfall und Recycling

Vor allem in den Produktionsbetrieben der KION Group fallen Abfälle unterschiedlichster Art an (> Tabelle 11). Im Jahr 2016 waren das in der KION Group* weltweit 51.042 Tonnen Abfall. Sie werden vor Ort nach Fraktionen getrennt und – falls keine Wiederverwendung oder -verwertung möglich ist – nach den gesetzlichen Bestimmungen entsorgt.

41.864 Tonnen bzw. 82 Prozent des Gesamtvolumens an Abfall waren als ungefährlich einzustufen. 9.179 Tonnen bzw. 18 Prozent des gesamten Volumens entfielen auf gefährliche Abfälle. Dazu gehören bei der KION Group vor allem gebrauchte Bleisäurebatterien, Altlacke, Lösemittel und Altöl.

Abfall G4-EN23

Tabelle 11

in t

Ungefährlicher Abfall

Gefährlicher Abfall

Abfall Gesamt

Jahr 2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Abfallaufkommen

41.864

9.179

51.042

Summe Abfall zur Verwertung

35.902

5.881

41.783

Menge recycelter Abfälle

21.962

5.126

27.089

Menge Abfälle vorb. zur Wiederverwendung

13.748

489

14.237

Menge Abfälle anderer Verwertungsmethoden

192

265

458

Summe Abfall zur Beseitigung

5.962

3.298

9.259

Menge verbrannter Abfälle

284

462

746

Menge Abfälle auf Deponie

1.684

233

1.917

Menge Abfälle andere Beseitigungsmethoden

3.993

2.602

6.596

Grundsätzliches Ziel der KION Group ist die kontinuierliche Reduzierung der Abfallmenge. Die systematische Verwertung ist dabei ein wesentlicher Treiber um die Umweltverträglichkeit im Abfallmanagement weiter zu erhöhen. Schon heute werden im KION-Konzern* 81,9 Prozent der Abfälle verwertet, der überwiegende Teil davon stofflich (Recycling). Bis 2018 will das Unternehmen im Handlungsfeld Umweltschutz eine konkrete Zielsetzung für die Verwertungs- und Recyclingquoten erarbeiten. Auf dieser Grundlage sollen sowohl auf Konzernebene als auch auf lokaler Ebene Abfallmanagementprogramme definiert und in Kraft gesetzt werden.

Schon heute verfolgen 38 Berichtseinheiten konkrete Ziele zur Verringerung des Abfallvolumens, davon 14 Werke und 24 Vertriebs- und Servicestandorte. Maßnahmen wie die Mehrfachverwendung von Verpackungsmaterialien, eine optimierte Abfalltrennung und nicht zuletzt die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Trennung und Vermeidung von Abfall helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Recycling-Initiative KION North America

KION North America startete im Berichtsjahr eine umfassende Recycling-Initiative mit dem Ziel, die deponierte Abfallmenge deutlich zu reduzieren. Bereits im Jahresverlauf 2016 wurde eine Verringerung um rund 35 Prozent erreicht, im nächsten Schritt sollen rund 80 Prozent weniger Abfall deponiert werden als zu Beginn der Initiative.

Weitere Umweltauswirkungen

Wo die KION Group aktiv ist, versucht das Unternehmen, die Auswirkungen seiner Tätigkeit auf das Umfeld und die unmittelbaren Nachbarn so gering wie möglich zu halten. Filter- und Absauganlagen – beispielsweise in Schweißereien oder Lackieranlagen – helfen, eine Beeinträchtigung von Luft- oder Wasserqualität weitestgehend zu vermeiden. Wirksame Überwachungsprozesse stellen sicher, dass im Notfall schnell reagiert werden kann und Umweltschäden weitestgehend ausgeschlossen werden.

Bei der Neuanschaffung von Firmenfahrzeugen sind der CO2- und Feinstaubausstoß wesentliche Kriterien. Und auch Lärmemissionen werden durch entsprechende Schutzmaßnahmen vor allem in den Produktionsbetrieben nach Möglichkeit vermieden.

Die Standorte der KION Group* nahmen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 2.904.642 m2 Fläche in Anspruch, 1.804.655 m2 davon sind versiegelt.