Klimaschutz

GRI-Indikatoren

Die KION Group will ihren Beitrag zur globalen Erwärmung so gering wie möglich halten und hat sich dazu im Handlungsfeld Klimaschutz verpflichtet, bis 2018 eine konkrete Zielsetzung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erarbeiten und das dafür notwendige Programm aufzustellen. Aktuell arbeitet die KION Group zudem an der Analyse des umfassenden Corporate Carbon Footprints (Scope 1 bis 3).

Die Einführung des HSE-Expertennetzwerks sowie eine KION Klimaschutzmeisterschaft sind zusätzliche Maßnahmen, um durch eine verstärkte interne Kommunikation und die Sensibilisierung der Mitarbeiter weitere Fortschritte zu erzielen.

Alle Maßnahmen folgen dabei der folgenden Prioritätenliste: Stets wird versucht, eine Verminderung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Ist dies nicht weiter möglich, wird eine Substitution durch emissionsärmere Energieträger angestrebt. Erst wenn auch dies nicht möglich ist, wird durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen den Auswirkungen des CO2-Ausstoßes gegengesteuert.

Energieeinsatz

Die Verringerung der eingesetzten Energie ist für die KION Group die wesentliche Stellgröße, um den eigenen Einfluss auf den Klimawandel zu minimieren – und zugleich einer der wesentlichen umweltbezogenen Kostenfaktoren.

Im Jahr 2016 setzte die KION Group* insgesamt 2.013 Terajoule Energie ein (> Tabelle 12). Dabei entfielen 1.350 Terajoule auf den direkten Energieverbrauch, 688 Terajoule davon auf den Transport. Indirekt, also in erster Linie über zugekauften Strom, wurden 2016 konzernweit 663 Terajoule Energie eingesetzt.

Energieeinsatz G4-EN3

Tabelle 12

in GJ

 

Jahr 2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Energieeinsatz (Direkt+Indirekt)

2.013.045

Direkter Energieeinsatz

1.349.957

Nicht-Transport (Gebäude, Produktion etc.)

662.289

Erdgas

458.605

Koks

138.240

Diesel

28.044

Heizöl

21.914

Weitere Energieträger

15.486

Transport (Flotte etc.)

687.668

Diesel

637.016

Benzin

38.718

Weitere Energieträger

11.934

Indirekter Energieeinsatz

663.088

Strom

505.736

Wärme

139.335

Dampf

18.017

Um den Energieverbrauch weiter zu verringern, wurden 2016 konzernweit verschiedenste Maßnahmen eingeleitet. 36 Berichtseinheiten verfolgen konkrete Energieeinsparziele, davon 12 Werke und 24 Vertriebs- und Servicestandorte. Neben der Nutzung von Energiesparlampen und entsprechender Sensorik wird aktuell an einem Produktionsstandort auch der Einsatz einer Photovoltaikanlage vorangetrieben. 17 Einheiten nutzen aktuell bereits erneuerbare Energien und 19 Einheiten haben Maßnahmen zur Green IT umgesetzt, um den Energieverbrauch zu senken.

42 Berichtseinheiten arbeiten an konkreten Maßnahmen, um ihre Transporte zu optimieren, unter anderem durch die Optimierung von Strecken und Nutzung von GPS, um Mehrfachfahrten zu vermeiden.

Die KION Group will für alle Organisationseinheiten konzernweite Mindeststandards im Bereich Energie etablieren. Dazu soll der HSE-Mindeststandard um die notwendigen Inhalte ergänzt werden, das HSE-Handbuch wird um entsprechende Organisationsprinzipien, Dokumente und Formulare ergänzt. Vor diesem Hintergrund will die KION Group ein Energiemanagement nach ISO 50001 für die TOP 25 seiner Berichtseinheiten einführen, die die meiste Energie einsetzen. Nicht zuletzt sollen Klimaschutzaspekte – und damit auch die Verringerung des Energieverbrauchs – im Rahmen des KION HSE-Auditprozesses eine größere Bedeutung erhalten.

Emissionen

Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) entstehen bei der KION Group nahezu vollständig aus dem Einsatz von Energie (> Tabelle 13). Sie werden nach den international anerkannten Regeln des Greenhouse Gas Protocol dargestellt. Dabei werden die Verbrauchsdaten mittels Emissionsfaktoren umgerechnet, die der Datenbank der DEFRA (Department for Environment, Food and Rural Affairs, Großbritannien, Stand 2012) entnommen sind. Rund 47 Prozent des Ausstoßes an Treibhausgasen entstehen bei der KION Group* direkt, 53 Prozent entfielen auf indirekte Emissionen. Flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) werden vor allem in den Lackierereien freigesetzt.

Treibhausgasemissionen G4-EN15 - 17

Tabelle 13

in kg CO2e

 

Jahr 2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Treibhausgas-Emissionen (Scope 1, 2, 3)

206.256.611

Direkt (Scope 1)

96.044.021

Diesel

49.436.154

Erdgas

26.107.364

Koks

14.863.896

Benzin

2.732.457

Heizöl

1.579.899

Weitere Energieträger

1.324.253

Indirekt (Scope 2)

76.472.781

Strom

65.303.064

Wärme

7.403.884

Dampf

3.765.833

Weitere indirekte durch direkte und indirekte Energie  (Scope 3)

33.739.809

Scope 3 Emissionen durch direkte Energie

17.377.292

Scope 3 Emissionen durch fremdbezogene (indirekte) Energie

16.362.517

Weitere signifikante Emissionen in die Luft (direkt) G4-EN21

Tabelle 14

in kg

 

Jahr 2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; exklusive Dematic

Weitere signifikante Emissionen in die Luft (direkt)

248.868

Volatile Organic Compounds (VOC)

229.787

Stickoxide (NOx)

2.724

Feinstaub (PM)

503

Weitere (SOx, Phosphate etc.)

15.853

Klare Ziele und umfangreiche Maßnahmen sollen helfen, die Emissionen der KION Group weiter zu verringern. So haben sich 15 der Berichtseinheiten konkrete Ziele zur Verringerung der THG-Emissionen gesetzt, 24 streben konkrete Prozessoptimierungen zur Energie- und THG-Reduzierung an und 18 haben bereits Technologien zur Verringerung von THG-Emissionen im Einsatz. Umfangreiche Sensibilisierungsprogramme zu Energieverbrauch und Emissionen haben bisher rund 30 Prozent der Mitarbeiter im Konzern* erreicht, insbesondere an den Produktionsstandorten.