Ressourceneffizienz und Materialeinsatz

GRI-Indikatoren

Für ein produzierendes Unternehmen wie die KION Group ist der effiziente Einsatz von Ressourcen sowohl ein entscheidender Aspekt ökologischer Verantwortung als auch eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Da sich eine genaue Bewertung derzeit noch in der Umsetzung befindet, wird zur Darstellung des relevanten Materialeinsatzes auf die im Rahmen der Ökobilanzierung verfügbaren Informationen zurückgegriffen. Die Ökobilanzen, die im Jahr 2014 bei Linde Material Handling EMEA für ausgewählte Produkte erstellt und 2016 aktualisiert wurden, zeigen klar, dass durch die Verringerung des Energieeinsatzes in der Produktnutzungsphase der größte Hebel zur Entlastung der Umwelt besteht. Deshalb schenken die KION Group und ihre operativen Einheiten diesem Aspekt auch im Rahmen ihrer Produktentwicklung eine hohe Aufmerksamkeit. Dennoch spielen Umweltüberlegungen auch in der Materialauswahl eine Rolle.

Die KION Group betrachtet dabei stets die gesamten Umweltauswirkungen, die ein bestimmtes Material oder ein Rohstoff „im Gepäck“ hat. Dabei geht das Unternehmen nach der gleichen Hierarchie vor wie im Abfallmanagement: Vermeiden (der günstigste Rohstoff ist der, der nicht genutzt wird), Verringern, Wiederverwenden, Wiederverwerten.

Insgesamt gaben 21 Berichtseinheiten im Rahmen des internen Nachhaltigkeitsreportings der KION Group an, sich konkrete Ziele zum Materialverbrauch gesetzt zu haben. Die genannten Maßnahmen reichten dabei von der Erhöhung der Recyclingquote gebrauchter Batterien bis hin zur Wiederverwertung gebrauchter Komponenten – natürlich ohne die Qualität dabei zu beeinträchtigen.

Pilotprojekt zum Materialeinsatz

Um eine gruppenweite Methodik zur Ermittlung des Materialeinsatzes zu etablieren, wird derzeit ein Pilotprojekt in den deutschen Werken von Linde Material Handling EMEA durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse ermitteln für diese einen Gesamtmaterialeinsatz für direkte Materialien in Höhe von 109,57 Mio. Kilogramm (Abdeckung 75 Prozent aller Materialien basierend auf Masse). Diese verteilen sich wie folgt auf die wesentlichen Werkstoffe: Eisen 57 Prozent, Stahl 33 Prozent, Kunststoff 7 Prozent und 3 Prozent sonstige Materialien. Die Dimension dieser Ergebnisse wird ebenfalls durch die Ökobilanzierung der Produktpalette von Linde Material Handling EMEA bestätigt. Ziel des Pilotprojekts ist eine umfassende Materialbilanz für den Konzern, die auch die Ableitung entsprechender Ziele und Maßnahmen ermöglicht. Dabei soll auch eine Bewertung der mit dem Materialverbrauch verbundenen Umweltauswirkungen in der Lieferkette erfolgen.

Diese Maßnahmen schaffen die Grundlage, um ein konzernweites Ziel zur Verbesserung des Ressourcenverbrauchs zu definieren (2018) und 2019 ein entsprechendes konzernweites Programm zu starten, das im Jahr 2020 um lokale Programme erweitert werden soll.

Kontinuierliche Optimierung der Ressourceneffizienz

Kontinuierlich besser werden – dieser Grundsatz prägt die KION Group und ihre Marken. Besonders anschaulich wird dieser Anspruch in Bezug auf die Ressourceneffizienz im Unternehmen. Nur ein Beispiel von vielen: das KION Werk nahe der tschechischen Stadt Stříbro bei Pilsen, das mit digital vernetzten Systemen auf das Konzept einer "Smart Factory" setzt. Das Werk ist nach dem für die KION Group perfekten Materialfluss aufgebaut. Die Prozesse sind transparent gestaltet und werden IT-gestützt gesteuert, überwacht und dokumentiert. Hightech, die auch der Umwelt dient: In der Lackiererei in Stříbro sind seit 2016 zwei Lackierroboter im Einsatz – der Verbrauch an Farbe pro produziertem Fahrzeug verringerte sich dadurch um 20 Prozent.