4.3 KIARA-Programm steigert Performance

Die wesentlichen Ziele des 2009 aufgesetzten Performance-Steigerungsprogramms KIARA sind eine geringere Break-Even Schwelle durch konsequentes Kostenmanagement, optimierte Strukturen und effizientere Prozesse. Die KION Group hat mit diesem Programm ihre Kostenstruktur nachhaltig und die Leistungsfähigkeit des Konzerns maßgeblich verbessert.

Das tiefgreifende Programm ist in die Module Vertrieb & Service, Produktion, Hydraulik, Forschung & Entwicklung, Einkauf sowie administrative Funktionen unterteilt und besteht aus nahezu 200 Einzelinitiativen. Diese werden anhand relevanter Kenngrößen gesteuert, und ihr Erfolg wird monatlich gemessen. Der innerhalb der Organisation entstandene Veränderungsimpuls ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für das Performance-Steigerungsprogramm KIARA, das in den ersten beiden Jahren der Umsetzung bereits einen Ergebnisbeitrag in Höhe von rund € 250 Mio. erzielte und damit das Ziel von € 212 Mio. übertraf.

Maßnahmen zur Fixkostenreduzierung wurden zeitnah in 2009 gestartet und reduzierten die Break-Even-Schwelle. Kapazitäten in der Produktion, dem Vertrieb & Service und in administrativen Bereichen wurden an die veränderten Marktbedingungen angepasst. Kurz- bis mittelfristig nicht benötigte Kapazitäten konnten durch Abbau von Leiharbeitern, Zeitkontenabbau und Kurzarbeit reduziert werden. Für längerfristig nicht benötigte Kapazitäten hat die KION Group in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen sozialverträgliche Lösungen entwickelt und umgesetzt.

Mit den optimierten Strukturen lassen sich Kapazitäten flexibler anpassen. Sie bilden die Basis, um in hohem Maße an der Markterholung zu partizipieren und somit gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Die KION Group verlagerte Produkte aus kleineren Werken in größere, um dort die Auslastung zu erhöhen und von Effekten der Fixkostendegression zu profitieren. Zudem hat die KION Group auf diese Weise die Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit der verbleibenden Werke gestärkt. Die Verlagerungen von Produktionsstandorten und somit den Abbau von Überkapazitäten hat der Konzern in 2010 erfolgreich umgesetzt.

Die Produktion im LMH-Werk Basingstoke ist im ersten Halbjahr 2010 ausgelaufen und die dortige Produktion wurde in das LMH Stammwerk Aschaffenburg, in das französische Werk Châtellerault und in das STILL Stammwerk in Hamburg verlagert. Das Reutlinger STILL Werk wurde zum Kompetenzzentrum für VNA-Geräte und Systemtechnik ausgebaut, nachdem die bislang auch in Reutlingen produzierten Schubmaststapler in das STILL Stammwerk in Hamburg verlagert wurden. In der Hydraulik wurde die Achsenfertigung für Dieselstapler vom Standort Kahl (Deutschland) zu LIPO nach Tschechien verlagert.

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