Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Laut der im Juli 2024 veröffentlichten Prognose des IWF wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2024 nach drei Jahren rückläufiger Wachstumsraten und trotz anhaltender geopolitischer Spannungen sowie einer verlangsamten Dynamik der weltweiten Disinflation im Berichtsjahr stabilisieren. Die weltweite Inflation bildete sich im bisherigen Jahresverlauf zurück, jedoch langsamer als erwartet. Folglich wird mit einer nur vorsichtigen Lockerung der Geldpolitik durch die Notenbanken und damit einhergehenden höheren Leitzinsen für einen längeren Zeitraum als erwartet gerechnet. Weiterhin wird mit zunehmenden Risiken aus erneuten Handelsrestriktionen und geopolitischen Spannungen gerechnet (IWF, Juli 2024).
Für das Gesamtjahr geht der IWF von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 Prozent aus, nach 3,3 Prozent im Vorjahr. Die entwickelten Volkswirtschaften werden demnach erneut eine Steigerungsrate von 1,7 Prozent erreichen. Für den Euroraum wird dabei ein Wachstum von 0,9 Prozent erwartet nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im Vorjahr. Das Wirtschaftswachstum der USA verbessert sich mit 2,6 Prozent marginal (Vorjahr: 2,5 Prozent). Für Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein Wachstum von 4,3 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent) prognostiziert, wobei das Wachstum in China dank hoher Exporte im ersten Quartal und einer Wiederbelebung des privaten Konsums bei 5,0 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent) besonders ins Gewicht fällt (IWF, Juli 2024).
Branchenbezogenes Umfeld
Absatzmärkte
Die Bestellzahlen im globalen Markt für Flurförderzeuge lagen nach Einschätzung der KION Group im ersten Halbjahr 2024 insgesamt auf einem vergleichbaren Niveau zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal entwickelten sich die Bestellzahlen auf Basis offizieller Angaben (World Industrial Trucks Statistics, Juli 2024) in den Regionen EMEA und APAC spürbar über denen des Vorjahres, wohingegen in der Region Americas ein stärkerer Rückgang als erwartet verzeichnet wurde. Insgesamt lagen damit die Bestellzahlen für den Weltmarkt im ersten Quartal auf Vorjahresniveau. Für das zweite Quartal 2024 werden die Bestellzahlen nach Einschätzung der KION Group moderat unter dem Vorjahresquartal liegen; offizielle Angaben zur Entwicklung des Gesamtmarktes von Flurförderzeugen für das zweite Quartal 2024 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht vor.
Der Weltmarkt für Supply-Chain-Lösungen, gemessen am Umsatz, hat sich nach Einschätzung der KION Group und gestützt durch Erhebungen des Marktforschungsinstituts Interact Analysis im Berichtszeitraum insgesamt verhalten entwickelt. Lediglich die Region Americas verzeichnete getrieben von einer Belebung der Nachfrage in den USA eine leicht positive Entwicklung. In den Regionen EMEA und APAC führten hingegen die wirtschaftlichen Unsicherheiten infolge der hohen Inflationsraten, der geopolitischen Spannungen sowie der Immobilienkrise in China zu einer Verlangsamung der kundenseitigen Investitionen in Lagerautomatisierung (Interact Analysis, Juni 2024).
Beschaffungsmärkte
Die Rohstoffmärkte entwickelten sich im Berichtszeitraum uneinheitlich. Der Rohölpreis stieg im ersten Quartal 2024 auf über 80 US-Dollar pro Barrel und nahm im zweiten Quartal noch mal leicht zu. Die Stahlnotierung gab im Halbjahresverlauf um rund 6 Prozent nach. Auch der Nickelpreis sank um 23 Prozent, während der Kupferpreis um 7 Prozent zulegte.
Finanzmarktumfeld
Die KION Group erzielte im Berichtshalbjahr 48,6 Prozent der Umsatzerlöse außerhalb des Euroraums (Vorjahr: 50,4 Prozent); wie zuvor waren dabei der US-Dollar, das britische Pfund und der chinesische Renminbi bedeutende Währungen. Der Euro gab in den ersten sechs Monaten 2024 gegenüber dem US-Dollar sowie dem britischen Pfund moderat nach, während sich das Verhältnis zum chinesischen Renminbi nur unwesentlich veränderte. Effekte aus der Währungsumrechnung wirkten sich im Berichtshalbjahr in Summe nur unwesentlich auf die operative Geschäftsentwicklung der KION Group aus.