Finanzlage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements blieben zum 30. Juni 2024 gegenüber der Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2023 unverändert.

Kapitalstrukturanalyse

Die lang- und kurzfristigen Schulden lagen zum 30. Juni 2024 mit 11.930,3 Mio. € um 314,6 Mio. € über dem Wert zum Bilanzstichtag 2023 (11.615,7 Mio. €).

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten nahmen zum 30. Juni 2024 auf 1.141,3 Mio. € ab (Ende 2023: 1.306,6 Mio. €). Der darin enthaltene Buchwert der begebenen Unternehmensanleihe belief sich auf 498,6 Mio. € (Ende 2023: 498,0 Mio. €). Durch fristigkeitsbedingte Umgliederungen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich der Buchwert der langfristigen Schuldscheindarlehen auf 447,7 Mio. € (Ende 2023: 626,5 Mio. €). Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen leicht auf 177,6 Mio. € (Ende 2023: 164,2 Mio. €).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich zum 30. Juni 2024 auf insgesamt 408,8 Mio. € (Ende 2023: 215,8 Mio. €). Darin enthalten waren zwei nunmehr als kurzfristig ausgewiesene Tranchen des Schuldscheindarlehens von insgesamt 179,5 Mio. € sowie Emissionen aus dem Commercial-Paper-Programm in Höhe von 104,5 Mio. € (Ende 2023: 20,0 Mio. €). Demgegenüber wurde eine im Mai 2024 fällige Tranche des Schuldscheindarlehens in Höhe von 69,5 Mio. € zurückgezahlt. Ferner haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 93,7 Mio. € (Ende 2023: 108,2 Mio. €) reduziert.

Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) beliefen sich zum 30. Juni 2024 auf 1.278,6 Mio. € (Ende 2023: 1.210,6 Mio. €). Dies entsprach dem 0,7-Fachen (Ende 2023: 0,7-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden (INOD) zum 30. Juni 2024 in Höhe von 2.722,3 Mio. € (Ende 2023: 2.566,2 Mio. €) werden zu den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 761,2 Mio. € (Ende 2023: 716,6 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 682,5 Mio. € (Ende 2023: 639,0 Mio. €) hinzugerechnet.

Industrielle Netto-Finanzschulden

in Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung

Schuldscheindarlehen

627,1

696,0

–68,9

Anleihen

498,6

498,0

0,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

271,3

272,4

–1,1

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

153,2

56,0

97,3

Finanzverbindlichkeiten

1.550,2

1.522,4

27,8

Abzüglich flüssiger Mittel

–271,6

–311,8

40,2

Netto-Finanzschulden

1.278,6

1.210,6

68,0

Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft

761,2

716,6

44,6

Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing

682,5

639,0

43,5

Industrielle operative Netto-Finanzschulden (INOD)

2.722,3

2.566,2

156,1

Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen

635,1

674,8

–39,7

Industrielle Netto-Finanzschulden (IND)

3.357,4

3.241,0

116,4

 

 

 

 

EBITDA bereinigt1 für die letzten zwölf Monate (annualisiert)

1.870,8

1.748,7

122,1

 

 

 

 

Verschuldungsgrad auf Basis Netto-Finanzschulden

0,7

0,7

Verschuldungsgrad auf Basis INOD

1,5

1,5

Verschuldungsgrad auf Basis IND

1,8

1,9

1

Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft erhöhten sich zum 30. Juni 2024 auf 4.081,7 Mio. € (Ende 2023: 3.756,2 Mio. €). Davon entfielen 3.956,0 Mio. € (Ende 2023: 3.620,5 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 125,7 Mio. € (Ende 2023: 135,7 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.

Die lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten summierten sich zum 30. Juni 2024 auf 846,1 Mio. € (Ende 2023: 884,5 Mio. €). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 682,5 Mio. € (Ende 2023: 639,0 Mio. €), denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstehen.

Die Vertragsverbindlichkeiten, die im Wesentlichen erhaltene Kundenanzahlungen im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts des Segments Supply Chain Solutions betreffen, bewegten sich zum Bilanzstichtag mit 761,1 Mio. € auf vergleichbaren Niveau wie zum Jahresende 2023 (773,3 Mio. €).

Zum 30. Juni 2024 verringerten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne aufgrund von moderat gestiegenen Abzinsungsfaktoren auf 734,2 Mio. € (Ende 2023: 775,7 Mio. €).

Das Konzern-Eigenkapital stieg zum 30. Juni 2024 auf 5.959,9 Mio. € (Ende 2023: 5.772,7 Mio. €). Positiv trug dazu das im Berichtszeitraum erwirtschaftete Konzernergebnis in Höhe von 181,7 Mio. € bei. Hinzu kamen erfolgsneutral erfasste positive Effekte aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im Rahmen der Pensionsbewertung in Höhe von 33,5 Mio. € (nach latenten Steuern) sowie aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von 67,3 Mio. €. Die Dividendenausschüttung der KION GROUP AG reduzierte das Eigenkapital um 91,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 33,3 Prozent (Ende 2023: 33,2 Prozent).

Investitionsanalyse

Die von der KION Group im Berichtszeitraum getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) führten zu Auszahlungen in Höhe von –182,7 Mio. € (Vorjahr: –162,7 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag neben der Produktentwicklung auf der Erweiterung und Modernisierung von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen vorwiegend Entwicklungsleistungen.

Liquiditätsanalyse

Der Bestand an flüssigen Mitteln verminderte sich auf 271,6 Mio. € zum 30. Juni 2024 (Ende 2023: 311,8 Mio. €).

Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie in Höhe von 1.359,8 Mio. € (Ende 2023: 1.364,7 Mio. €) standen der KION Group zum 30. Juni 2024 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 1.629,7 Mio. € (Ende 2023: 1.674,4 Mio. €) zur Verfügung.

Im ersten Halbjahr 2024 wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 366,7 Mio. € (Vorjahr: 383,5 Mio. €) erzielt. Positiv wirkte sich darin das stark verbesserte operative Ergebnis aus, während die ausgezahlten variablen Vergütungen sowie Ertragsteuerzahlungen aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres 2023 deutlich höher als noch im Vorjahr ausfielen. Ferner baute sich das Net Working Capital im Vergleich zum Jahresende 2023 nur unwesentlich auf.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit bewegten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 mit –164,4 Mio. € leicht über dem Niveau des Vorjahres (–154,7 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Sachinvestitionen stiegen auf –182,7 Mio. € (Vorjahr: –162,7 Mio. €) an. Davon entfielen –58,4 Mio. € (Vorjahr: –52,2 Mio. €) auf aktivierte Entwicklungskosten. Im Berichtszeitraum wurden außerdem Nettozuflüsse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und Vertriebsniederlassungen (nach Abzug flüssiger Mittel) in Höhe von 10,3 Mio. € erzielt.

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf 202,2 Mio. € (Vorjahr: 228,8 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf –241,0 Mio. € (Vorjahr: –308,1 Mio. €). Im Rahmen der Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden wirkten sich im Wesentlichen die laufenden Aufnahmen und Rückführungen aus dem Commercial-Paper-Programm und der syndizierten revolvierenden Kreditlinie (RCF) sowie die Rückzahlung der im Mai 2024 fällig gewordenen Tranche des Schuldscheindarlehens aus. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing betrugen –81,7 Mio. € (Vorjahr: –78,2 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen aus Finanzschulden in Höhe von –31,1 Mio. € lagen auf dem Niveau des Vorjahres (–31,1 Mio. €). Darüber hinaus fielen im Wesentlichen durch die Rückführung von Factoring-Verbindlichkeiten Auszahlungen aus sonstigen Finanzierungsaktivitäten in Höhe von –66,9 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) an. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von –91,8 Mio. €.

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung

in Mio. €

Q2
2024

Q2
2023

Verän­derung

Q1 – Q2
2024

Q1 – Q2
2023

Verän­derung

EBIT

161,3

164,6

–3,4

372,2

294,1

78,1

+ Abschreibungen1 auf langfristige Vermögenswerte (ohne Leasing- und Mietvermögen)

149,1

120,0

29,1

270,3

238,5

31,8

+ Netto-Veränderungen aus dem Leasinggeschäft (inkl. Abschreibungen1 und Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten)

13,7

–30,6

44,3

–27,0

–40,1

13,0

+ Netto-Veränderungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (inkl. Abschreibungen1)

16,9

–8,8

25,7

5,6

–13,7

19,3

+ Veränderungen Net Working Capital

–21,0

–11,2

–9,8

–22,2

–22,6

0,4

+ Gezahlte Ertragsteuern

–120,2

–58,2

–62,0

–153,6

–93,9

–59,6

+ Sonstige

28,1

34,8

–6,7

–78,6

21,2

–99,8

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

227,9

210,6

17,3

366,7

383,5

–16,8

+ Cashflow aus der Investitionstätigkeit

–91,4

–86,7

–4,6

–164,4

–154,7

–9,7

davon Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten

–29,5

–26,9

–2,5

–58,4

–52,2

–6,2

davon Auszahlungen aus dem Zugang von sonstigen langfristigen Vermögenswerten

–65,5

–60,4

–5,1

–124,3

–110,5

–13,8

davon Veränderungen aus Akquisitionen

–0,7

–0,7

–0,7

–0,7

davon Veränderungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen/sonstigen Geschäftseinheiten

–0,2

–0,2

10,3

10,3

davon Veränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit

4,6

0,6

4,0

8,8

8,0

0,8

= Free Cashflow

136,5

123,9

12,7

202,2

228,8

–26,5

+ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

–115,2

–236,9

121,7

–241,0

–308,1

67,1

+ Währungseinflüsse flüssige Mittel

–1,1

–3,3

2,2

–1,4

–5,3

3,8

= Nettoveränderung der flüssigen Mittel

20,2

–116,3

136,5

–40,2

–84,6

44,4

1

Einschließlich Wertminderungen und Wertaufholungen

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