Ergebnisentwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) nahm im Quartalsvergleich um 9,9 Prozent auf 129,4 Mio. € zu (Vorjahr: 117,8 Mio. €). Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen beliefen sich in den ersten drei Monaten auf –25,4 Mio. € (Vorjahr: –22,1 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich Einmal- und Sondereffekte von insgesamt –1,2 Mio. €. Der Vorjahreswert von –30,5 Mio. € enthielt im Wesentlichen Wertminderungen auf Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) verringerte sich auf 156,0 Mio. € (Vorjahr: 170,3 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich gegenüber dem Schlussquartal 2022 (2,8 Prozent) in den ersten drei Monaten 2023 auf erfreuliche 5,6 Prozent. Im ersten Quartal des Vorjahres betrug die EBIT-Marge bereinigt 6,2 Prozent.

EBIT
in Mio. €	Q1 2023	in % vom Umsatz	Q1 2022	in % vom Umsatz
EBIT	129,4	4,7 %	117,8	4,3 %
Bereinigung nach Funktionskosten:
+ Umsatzkosten	9,6	0,3 %	17,5	0,6 %
+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten	15,3	0,6 %	21,1	0,8 %
+ Forschungs- und Entwicklungskosten	0,0	0,0 %	0,0	0,0 %
+ Sonstige	1,6	0,1 %	13,9	0,5 %
EBIT bereinigt	156,0	5,6 %	170,3	6,2 %
bereinigt um Einmal- und Sondereffekte	1,2	0,0 %	30,5	1,1 %
bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen	25,4	0,9 %	22,1	0,8 %

Das EBITDA belief sich im Berichtsquartal auf 387,0 Mio. € (Vorjahr: 373,1 Mio. €); das EBITDA bereinigt nahm auf 389,6 Mio. € (Vorjahr: 391,0 Mio. €) geringfügig ab. Die Einmal- und Sondereffekte im Vorjahr bezogen sich im Wesentlichen auf die Abwertung kurzfristiger Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft. Die EBITDA-Marge bereinigt betrug im Berichtszeitraum 14,0 Prozent (Vorjahr: 14,3 Prozent).

EBITDA
in Mio. €	Q1 2023	in % vom Umsatz	Q1 2022	in % vom Umsatz
EBITDA	387,0	13,9 %	373,1	13,6 %
Bereinigung nach Funktionskosten:
+ Umsatzkosten	0,9	0,0 %	7,6	0,3 %
+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten	3,0	0,1 %	8,9	0,3 %
+ Forschungs- und Entwicklungskosten	0,0	0,0 %	0,0	0,0 %
+ Sonstige	–1,3	–0,0 %	1,4	0,1 %
EBITDA bereinigt	389,6	14,0 %	391,0	14,3 %
bereinigt um Einmal- und Sondereffekte	2,6	0,1 %	17,9	0,7 %
bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen	0,0	0,0 %	0,0	0,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Gemessen am Umsatzanstieg in Höhe von 1,7 Prozent haben sich die Umsatzkosten im ersten Quartal 2023 lediglich um 0,3 Prozent auf 2.137,4 Mio. € erhöht (Vorjahr: 2.130,3 Mio. €). Die Bruttomarge verbesserte sich dadurch auf 23,1 Prozent (Vorjahr: 22,1 Prozent). Dazu trugen auch die im Vorjahr ergriffenen operativen Maßnahmen erfolgreich bei, mit denen der Konzern auf die Lieferkettenstörungen sowie die starken Kostenbelastungen reagierte. Ebenfalls kamen im Berichtszeitraum die im Vorjahr durchgeführten Preiserhöhungen im Segment Industrial Trucks & Services aufgrund von Vorzieheffekten bereits früher als erwartet positiv zum Tragen.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in Summe um 7,7 Prozent und damit überproportional zum Umsatz. Neben höheren Personalaufwendungen aus variablen Vergütungsbestandteilen trugen intensivierte Vertriebsaktivitäten sowie strategische Projekte der KION Group im Bereich Einkauf und IT zum überproportionalen Kostenanstieg bei. Im Zusammenhang mit der Strategie KION 2027 stiegen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung deutlich (+16,4 Prozent). Die Bereiche New Energy, Automation und Digitalisierung blieben dabei weiterhin wichtige zukunftsgerichtete Fokusfelder.

Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen lagen währungsbedingt leicht über dem Vergleichswert 2022. Die Position „Sonstige“ belief sich auf 8,2 Mio. € (Vorjahr: –5,1 Mio. €). Im Vorjahr enthalten waren insbesondere Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft. Das Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen betrug 0,1 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €).

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €	Q1 2023	Q1 2022	Veränderung
Umsatzerlöse	2.781,0	2.734,5	1,7 %
Umsatzkosten	–2.137,4	–2.130,3	–0,3 %
Bruttoergebnis vom Umsatz	643,6	604,2	6,5 %
Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten	–467,7	–434,4	–7,7 %
Forschungs- und Entwicklungskosten	–54,7	–47,0	–16,4 %
Sonstige	8,2	–5,1	> 100 %
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)	129,4	117,8	9,9 %
Finanzergebnis	–35,7	–2,8	< –100 %
Ergebnis vor Ertragsteuern	93,7	115,0	–18,5 %
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	–20,2	–34,8	42,1 %
Konzernergebnis	73,5	80,2	–8,3 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, belief sich auf –35,7 Mio. € (Vorjahr: –2,8 Mio. €). Das höhere Zinsniveau, die Marktbewertung von Zinsderivaten sowie die im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 gestiegenen Netto-Finanzschulden führten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem deutlichen Rückgang des Finanzergebnisses.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen bei 20,2 Mio. € (Vorjahr: 34,8 Mio. €). Die effektive Steuerquote im Berichtsquartal belief sich auf 21,5 Prozent (Vorjahr: 30,3 Prozent). Die effektive Steuerquote im Vorjahr war unter anderem dadurch erhöht, dass auf die negativen Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft keine aktiven latenten Steuern abgegrenzt wurden.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag bei 73,5 Mio. € und damit um 6,7 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 80,2 Mio. €. Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 0,55 € (Vorjahr: 0,61 €).

Ergebnis­entwicklung