Finanzlage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements haben sich zum 31. März 2023 gegenüber der Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2022 nicht wesentlich verändert.

Kapitalstrukturanalyse

Die lang- und kurzfristigen Schulden lagen zum 31. März 2023 mit 11.251,6 Mio. € um 330,9 Mio. € über dem Wert zum Bilanzstichtag 2022 (10.920,7 Mio. €). 

Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich geringfügig auf 1.966,4 Mio. € (Ende 2022: 1.988,6 Mio. €). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beliefen sich auf 1.162,8 Mio. € (Ende 2022: 1.361,8 Mio. €). Der darin enthaltene Buchwert der begebenen Unternehmensanleihe lag bei 497,1 Mio. € (Ende 2022: 496,8 Mio. €). Neben den langfristigen Schuldscheindarlehen mit einem Buchwert von 319,6 Mio. € (Ende 2022: 319,2 Mio. €) umfassten die langfristigen Finanzverbindlichkeiten zudem vorwiegend Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die sich fristigkeitsbedingt auf 325,4 Mio. € (Ende 2022: 515,1 Mio. €) reduzierten.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum 31. März 2023 in Summe 803,7 Mio. € (Ende 2022: 626,7 Mio. €). Darin enthalten waren Emissionen aus dem Commercial-Paper-Programm in Höhe von 338,5 Mio. € (Ende 2022: 305,0 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich fristigkeitsbedingt auf 448,6 Mio. € (Ende 2022: 304,2 Mio. €).

Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) betrugen zum Quartalsstichtag 1.613,7 Mio. € (Ende 2022: 1.670,5 Mio. €). Dies entsprach dem 1,3-Fachen (Ende 2022: 1,4-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum 31. März 2023 in Höhe von 2.758,3 Mio. € (Ende 2022: 2.799,7 Mio. €) werden den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 553,8 Mio. € (Ende 2022: 544,2 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 590,8 Mio. € (Ende 2022: 584,9 Mio. €) hinzugerechnet.

Industrielle Netto-Finanzschulden

in Mio. €

31.03.2023

31.12.2022

Veränderung

Schuldscheindarlehen

319,6

319,2

0,1 %

Anleihen

497,1

496,8

0,1 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

774,0

819,3

–5,5 %

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

375,7

353,3

6,4 %

Finanzverbindlichkeiten

1.966,4

1.988,6

–1,1 %

Abzüglich flüssiger Mittel

–352,7

–318,1

–10,9 %

Netto-Finanzschulden

1.613,7

1.670,5

–3,4 %

Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft

553,8

544,2

1,8 %

Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing

590,8

584,9

1,0 %

Industrielle operative Netto-Finanzschulden (INOD)

2.758,3

2.799,7

–1,5 %

Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen

629,2

618,9

1,7 %

Industrielle Netto-Finanzschulden (IND)

3.387,5

3.418,5

–0,9 %

 

 

 

 

EBITDA bereinigt1 (LTM)

1.217,3

1.218,7

–0,1 %

 

 

 

 

Verschuldungsgrad auf Basis Netto-Finanzschulden

1,3

1,4

–3,3 %

Verschuldungsgrad auf Basis INOD

2,3

2,3

–1,4 %

Verschuldungsgrad auf Basis IND

2,8

2,8

–0,8 %

1

Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft beliefen sich zum 31. März 2023 auf 3.288,6 Mio. € (Ende 2022: 3.214,6 Mio. €). Davon entfielen 3.132,1 Mio. € (Ende 2022: 3.048,4 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 156,5 Mio. € (Ende 2022: 166,3 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft betrugen insgesamt 553,8 Mio. € (Ende 2022: 544,2 Mio. €).

Die lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. März 2023 auf insgesamt 710,1 Mio. € (Ende 2022: 693,7 Mio. €). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 590,8 Mio. € (Ende 2022: 584,9 Mio. €), denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstehen.

Die Vertragsverbindlichkeiten, die im Wesentlichen erhaltene Kundenanzahlungen im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts des Segments Supply Chain Solutions betreffen, erhöhten sich auf 875,0 Mio. € (Ende 2022: 826,1 Mio. €).

Zum 31. März 2023 erhöhten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne moderat auf 731,2 Mio. € (Ende 2022: 712,8 Mio. €). Dafür ursächlich sind die gegenüber dem Jahresende 2022 leicht rückläufigen Abzinsungsfaktoren.

Das Konzern-Eigenkapital stieg zum 31. März 2023 um 44,5 Mio. € auf 5.652,3 Mio. € (Ende 2022: 5.607,8 Mio. €). Positiv trug dazu das im ersten Quartal 2023 erwirtschaftete Konzernergebnis in Höhe von 73,5 Mio. € bei, dem erfolgsneutral erfasste Effekte aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im Rahmen der Pensionsbewertung in Höhe von –5,0 Mio. € (nach latenten Steuern) sowie aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von –27,9 Mio. € gegenüberstanden. Die Eigenkapitalquote verminderte sich geringfügig auf 33,4 Prozent (Ende 2022: 33,9 Prozent).

Investitionsanalyse

Die von der KION Group im Berichtsquartal getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) führten zu Auszahlungen in Höhe von –75,4 Mio. € (Vorjahr: –81,4 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag auf der Erweiterung und Modernisierung von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen vorwiegend Entwicklungsleistungen sowie den Bau eines neuen Werks für Lieferkettenlösungen im chinesischen Jinan (Provinz Shandong).

Liquiditätsanalyse

Der Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich zum 31. März 2023 auf 352,7 Mio. € (Ende 2022: 318,1 Mio. €).

Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie in Höhe von 1.376,7 Mio. € (Ende 2022: 1.271,1 Mio. €) standen der KION Group zum 31. März 2023 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 1.717,1 Mio. € (Ende 2022: 1.577,3 Mio. €) zur Verfügung.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit lag im Berichtsquartal mit 172,9 Mio. € weit über dem Vergleichswert 2022 (–354,9 Mio. €). Neben der Verbesserung des EBIT war vor allem der im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sehr deutlich reduzierte Aufbau des Net Working Capital – unterstützt durch eine zunehmende Entspannung der Lieferketten – dafür ursächlich.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen im ersten Quartal 2023 mit –68,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert (–77,8 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen und erworbene Sachanlagen betrugen –75,4 Mio. € (Vorjahr: –81,4 Mio. €).

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Investitionstätigkeit verbesserte sich entsprechend deutlich auf 104,9 Mio. € (Vorjahr: –432,6 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsquartal auf –71,2 Mio. € (Vorjahr: Mittelzufluss von 326,9 Mio. €). Im Rahmen der Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden wirkten sich im Wesentlichen laufende Ziehungen aus dem Commercial-Paper-Programm sowie Rückführungen bei der syndizierten revolvierenden Kreditlinie (RCF) aus. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing betrugen –41,9 Mio. € (Vorjahr: –37,7 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen betrugen –8,0 Mio. € (Vorjahr: –4,3 Mio. €).

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung

in Mio. €

Q1
2023

Q1
2022

Veränderung

EBIT

129,4

117,8

9,9 %

+ Abschreibungen1 auf langfristige Vermögenswerte (ohne Leasing- und Mietvermögen)

118,5

111,9

5,9 %

+ Netto-Veränderungen aus dem Leasinggeschäft (inkl. Abschreibungen1 und Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten)

–9,4

–10,2

7,6 %

+ Netto-Veränderungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (inkl. Abschreibungen1)

–4,9

–16,8

71,1 %

+ Veränderungen Net Working Capital

–11,4

–433,8

97,4 %

+ Gezahlte Ertragsteuern

–35,8

–37,9

5,5 %

+ Sonstige

–13,6

–85,9

84,1 %

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

172,9

–354,9

> 100 %

+ Cashflow aus der Investitionstätigkeit

–68,0

–77,8

12,6 %

davon Veränderungen aus Akquisitionen

davon Veränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit

–68,0

–77,8

12,6 %

= Free Cashflow

104,9

–432,6

> 100 %

+ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

–71,2

326,9

< –100 %

+ Währungseinflüsse flüssige Mittel

–2,0

6,3

< –100 %

= Nettoveränderung der flüssigen Mittel

31,7

–99,4

> 100 %

1

Einschließlich Wertminderungen und Wertaufholungen

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