Finanzlage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements haben sich zum 31. März 2022 gegenüber der Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2021 nicht wesentlich verändert.

Kapitalstrukturanalyse

Die lang- und kurzfristigen Schulden lagen zum 31. März 2022 mit 10.875,2 Mio. € um 193,2 Mio. € über dem Jahresendwert 2021 (10.682,0 Mio. €). Wesentliche Treiber dafür waren die gestiegenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, während sich insbesondere die Pensionsverpflichtungen und die Vertragsverbindlichkeiten rückläufig gegenüber dem Jahresende entwickelt haben.

Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen insgesamt 1.421,1 Mio. € (Ende 2021: 1.050,5 Mio. €). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beliefen sich auf 902,2 Mio. € (Ende 2021: 898,7 Mio. €). Der darin enthaltene Buchwert der begebenen Unternehmensanleihe lag bei 495,9 Mio. € (Ende 2021: 495,6 Mio. €). Daneben umfassten die langfristigen Finanzverbindlichkeiten hauptsächlich die langfristigen Schuldscheindarlehen mit einem Buchwert von 323,7 Mio. € (Ende 2021: 326,1 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 51,9 Mio. € (Ende 2021: 46,6 Mio. €).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich zum 31. März 2022 auf 518,9 Mio. € (Ende 2021: 151,9 Mio. €), wovon 330,0 Mio. € auf im ersten Quartal erfolgte Emissionen im Rahmen des Commercial-Paper-Programms entfielen. Zudem stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 94,9 Mio. € (Ende 2021: 57,4 Mio. €).

Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) beliefen sich zum Quartalsstichtag auf 1.037,5 Mio. € (Ende 2021: 567,6 Mio. €). Dies entsprach dem 0,6-Fachen (Ende 2021: 0,3-Fachen) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum 31. März 2022 in Höhe von 2.055,4 Mio. € (Ende 2021: 1.600,1 Mio. €) werden den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 475,7 Mio. € (Ende 2021: 488,9 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 542,3 Mio. € (Ende 2021: 543,6 Mio. €) hinzugerechnet.

(Industrielle operative) Netto-Finanzschulden

in Mio. €

31.03.2022

31.12.2021

Veränderung

Schuldscheindarlehen

416,2

418,5

–0,6 %

Anleihen

495,9

495,6

0,1 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

146,9

104,0

41,2 %

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

362,1

32,4

> 100,0 %

Finanzverbindlichkeiten

1.421,1

1.050,5

35,3 %

Abzüglich flüssiger Mittel

–383,6

–483,0

20,6 %

Netto-Finanzschulden

1.037,5

567,6

82,8 %

Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft

475,7

488,9

–2,7 %

Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing

542,3

543,6

–0,3 %

Industrielle operative Netto-Finanzschulden

2.055,4

1.600,1

28,5 %

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft beliefen sich zum 31. März 2022 auf 3.092,3 Mio. € (Ende 2021: 3.070,8 Mio. €). Davon entfielen 2.890,4 Mio. € (Ende 2021: 2.858,3 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 201,9 Mio. € (Ende 2021: 212,6 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft reduzierten sich auf insgesamt 475,7 Mio. € (Ende 2021: 488,9 Mio. €).

Die lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten betrugen zum Ende des ersten Quartals 2022 insgesamt 665,2 Mio. € (Ende 2021: 652,0 Mio. €). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 542,3 Mio. € (Ende 2021: 543,6 Mio. €), denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstanden.

Die Vertragsverbindlichkeiten, die im Wesentlichen erhaltene Kundenanzahlungen im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts des Segments Supply Chain Solutions betreffen, verminderten sich auf 787,9 Mio. € (Ende 2021: 854,8 Mio. €).

Zum 31. März 2022 reduzierten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne auf 1.108,9 Mio. € (Ende 2021: 1.265,3 Mio. €). Ursächlich dafür sind die gegenüber dem Jahresende deutlich gestiegenen Abzinsungsfaktoren.

Das Konzern-Eigenkapital stieg zum 31. März 2022 um 304,6 Mio. € auf 5.473,5 Mio. € (Ende 2021: 5.168,9 Mio. €). Neben dem im Berichtszeitraum erwirtschafteten Konzernergebnis in Höhe von 80,2 Mio. € wirkten sich erfolgsneutral erfasste Effekte aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im Rahmen der Pensionsbewertung in Höhe von 129,2 Mio. € (nach latenten Steuern) sowie aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von 91,2 Mio. € positiv aus. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 33,5 Prozent (Ende 2021: 32,6 Prozent).