Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 117,8 Mio. € um 39,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (193,5 Mio. €). Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen beliefen sich im Berichtszeitraum auf –22,1 Mio. € (Vorjahr: –21,0 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich im Berichtszeitraum Einmal- und Sondereffekte von insgesamt –30,5 Mio. € (Vorjahr: –0,5 Mio. €), die im Wesentlichen Wertminderungen auf Vermögenswerte der russischen Tochterunternehmen betrafen.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) verringerte sich auf 170,3 Mio. € (Vorjahr: 215,0 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt ging damit auf 6,2 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent) zurück.

EBIT

in Mio. €

Q1
2022

in % vom Umsatz

Q1
2021

in % vom Umsatz

EBIT

117,8

4,3 %

193,5

8,1 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

17,5

0,6 %

9,5

0,4 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

21,1

0,8 %

14,4

0,6 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

13,9

0,5 %

–2,5

–0,1 %

EBIT bereinigt

170,3

6,2 %

215,0

9,1 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

30,5

1,1 %

0,5

0,0 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

22,1

0,8 %

21,0

0,9 %

Das EBITDA betrug im Berichtsquartal 373,1 Mio. € (Vorjahr: 421,3 Mio. €), während sich das EBITDA bereinigt auf 391,0 Mio. € (Vorjahr: 421,9 Mio. €) belief. Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt von 14,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q1
2022

in % vom Umsatz

Q1
2021

in % vom Umsatz

EBITDA

373,1

13,6 %

421,3

17,7 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

7,6

0,3 %

0,0

0,0 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

8,9

0,3 %

3,0

0,1 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

1,4

0,1 %

–2,4

–0,1 %

EBITDA bereinigt

391,0

14,3 %

421,9

17,8 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

17,9

0,7 %

0,6

0,0 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA bereinigt des langfristigen Leasinggeschäfts betrug im Berichtszeitraum 77,8 Mio. € (Vorjahr: 81,9 Mio. €).

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Im Vergleich zum Umsatzanstieg erhöhten sich die Umsatzkosten mit 21,1 Prozent deutlich überproportional auf 2.130,3 Mio. € (Vorjahr: 1.759,8 Mio. €). Die Bruttomarge der KION Group ging im Berichtsquartal entsprechend auf 22,1 Prozent (Vorjahr: 25,9 Prozent) zurück. Ergebnisbelastungen resultierten zum einen aus höheren Material- und Energiekosten, die nur zum geringen Teil an Kunden weitergereicht werden konnten, sowie aus Ineffizienzen in der Produktion aufgrund von Lieferengpässen. Zum anderen ergaben sich höhere Logistikkosten; neben höheren Kosten für Eingangsfrachten wirkte sich aus, dass zusätzliche Lagerflächen für die Zwischenlagerung der wachsenden Zahl unfertiger Stapler in der Region EMEA angemietet werden mussten.

Die übrigen Funktionskosten haben sich in Summe gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten legten unterproportional zum Umsatzanstieg um 12,2 Prozent zu. Darin enthalten sind deutlich geringere Personalaufwendungen aus variablen Vergütungsbestandteilen. Die Kosten für Forschung und Entwicklung legten um 15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, womit die KION Group auf ihre richtungsweisenden Entwicklungen in den Bereichen New Energy, Automation und Digitalisierung einzahlt.

Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen bewegten sich währungsbedingt leicht über dem Niveau des Vergleichsquartals 2021. In der Position „Sonstige“ ist neben Erträgen und Aufwendungen aus Fremdwährungskursdifferenzen unter anderem auch das Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) enthalten.

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q1
2022

Q1
2021

Veränderung

Umsatzerlöse

2.734,5

2.375,1

15,1 %

Umsatzkosten

–2.130,3

–1.759,8

–21,1 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

604,2

615,3

–1,8 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–434,4

–387,0

–12,2 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–47,0

–40,5

–15,9 %

Sonstige

–5,1

5,8

< –100,0 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

117,8

193,5

–39,1 %

Finanzergebnis

–2,8

–10,0

72,5 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

115,0

183,5

–37,3 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–34,8

–46,5

25,1 %

Konzernergebnis

80,2

137,0

–41,5 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, lag bei –2,8 Mio. € (Vorjahr: –10,0 Mio. €). Neben einem verbesserten Nettozinsergebnis aus dem Leasinggeschäft führten Zinserträge aus Steuererstattungen sowie Marktwertänderungen aus Zinsderivaten zu einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen aufgrund des Ergebnisrückgangs sowie aufgrund von Steuererstattungen für Vorjahre mit 34,8 Mio. € unter dem Vergleichswert 2021 (46,5 Mio. €). Auf die negativen Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft wurden keine aktiven latenten Steuern abgegrenzt. Hierdurch lag die effektive Steuerquote im Berichtszeitraum mit 30,3 Prozent über dem Vorjahr (25,4 Prozent).

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag mit 80,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert (137,0 Mio. €). Darin enthalten waren Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft (nach Steuern) von insgesamt –29,2 Mio. €. Basierend auf 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 0,61 € (Vorjahr: 1,04 €).