Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) verbesserte sich im Berichtszeitraum deutlich auf 490,9 Mio. € (Vorjahr: 103,3 Mio. €). Das um 387,6 Mio. € geringere Vorjahresergebnis war geprägt von den globalen Lieferkettenstörungen und stark gestiegenen Material-, Energie- und Logistikkosten sowie den Belastungen aus den höheren erwarteten Projektgesamtkosten im Segment Supply Chain Solutions. Die bereits im Jahr 2022 durchgeführten Preiserhöhungen auf der Absatzseite sowie eine insgesamt verbesserte Materialverfügbarkeit und eine Entspannung der Materialpreise auf der Zulieferseite haben im Berichtszeitraum zu einer Normalisierung der Ertragslage geführt.

Die im EBIT enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2023 auf –70,2 Mio. € (Vorjahr: –69,0 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich Einmal- und Sonder­effekte von insgesamt –10,8 Mio. €, die vor allem auf vereinzelte Reorganisationsmaßnahmen in beiden operativen Segmenten entfielen. Der Vorjahreswert von –38,3 Mio. € enthielt hauptsächlich Wert­minderungen auf Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) konnte im Neunmonatszeitraum ebenso deutlich auf 571,9 Mio. € (Vorjahr: 210,6 Mio. €) gesteigert werden. Die EBIT-Marge bereinigt des Konzerns verbesserte sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres (2,6 Prozent) auf 6,9 Prozent. Das Segment Industrial Trucks & Services konnte dabei im dritten Quartal 2023 eine zweistellige EBIT-Marge bereinigt von 11,6 Prozent (Vorjahr: 5,6 Prozent) erzielen.

EBIT

in Mio. €

Q3
2023

Q3
2022

Q1 – Q3
2023

in % vom Umsatz

Q1 – Q3
2022

in % vom Umsatz

EBIT

196,9

–131,2

490,9

5,9 %

103,3

1,3 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

11,2

16,2

33,3

0,4 %

44,7

0,5 %

+ Vertriebskosten und
allgemeine Verwaltungskosten

14,7

14,1

45,0

0,5 %

48,5

0,6 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

–0,4

0,1

0,2

0,0 %

0,1

0,0 %

+ Sonstige

1,3

–0,2

2,6

0,0 %

14,0

0,2 %

EBIT bereinigt

223,6

–101,1

571,9

6,9 %

210,6

2,6 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

4,3

6,2

10,8

0,1 %

38,3

0,5 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreis­allokationen

22,4

24,0

70,2

0,8 %

69,0

0,8 %

Das EBITDA erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2023 auf 1.275,6 Mio. € (Vorjahr: 867,9 Mio. €); das EBITDA bereinigt stieg auf 1.289,1 Mio. € (Vorjahr: 893,8 Mio. €). Die im EBITDA enthaltenen Einmal- und Sondereffekte entfielen vor allem auf vereinzelte Reorganisationsmaßnahmen in beiden operativen Segmenten. Die Einmal- und Sondereffekte im Vorjahr bezogen sich im Wesentlichen auf die Abwertung kurzfristiger Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft. Die EBITDA-Marge bereinigt betrug im Berichtszeitraum 15,4 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q3
2023

Q3
2022

Q1 – Q3
2023

in % vom Umsatz

Q1 – Q3
2022

in % vom Umsatz

EBITDA

458,8

128,4

1.275,6

15,3 %

867,9

10,5 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

0,9

5,4

5,5

0,1 %

13,8

0,2 %

+ Vertriebskosten und
allgemeine Verwaltungskosten

2,3

0,9

8,1

0,1 %

10,4

0,1 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

–0,4

0,1

0,1

0,0 %

0,1

0,0 %

+ Sonstige

1,3

–0,2

–0,3

–0.0 %

1,6

0,0 %

EBITDA bereinigt

462,9

134,6

1.289,1

15,4 %

893,8

10,8 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

4,1

6,2

13,5

0,2 %

25,9

0,3 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreis­allokationen

0,0

0,0

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Die Umsatzkosten lagen trotz des leichten Umsatzanstiegs in den ersten neun Monaten 2023 mit 6.305,0 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (6.679,0 Mio. €). Die Bruttomarge verbesserte sich auf 24,5 Prozent (Vorjahr: 19,0 Prozent). Die in beiden operativen Segmenten weitgehend umgesetzten Effizienz- und Flexibilisierungsmaßnahmen auf der Zulieferseite und in der Produktion leisteten dazu einen erheblichen Beitrag. In Verbindung mit der beschleunigten Abarbeitung des Auftragsbuchs wirkten sich im Segment Industrial Trucks & Services zudem die im Vorjahr durchgeführten Preiserhöhungen sowie auch eine Entspannung der Materialeinkaufspreise aus. Die Bruttomarge im Vorjahr war von den Störungen in den Lieferketten und daraus resultierenden Kostensteigerungen sowie stark gestiegenen Material-, Energie- und Logistikkosten geprägt.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten nahmen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in Summe um 6,8 Prozent zu. Neben Lohn- und Gehaltssteigerungen trugen die intensivierten Vertriebs­aktivitäten sowie strategische Projekte der KION Group im Bereich Einkauf und IT zum Kostenanstieg bei. Durch die Umsetzung der Strategie KION 2027 in den Handlungsfeldern Automation & Software sowie Nachhaltigkeit nahmen darüber hinaus die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 14,2 Prozent zu.

Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen lagen im Berichtszeitraum nur leicht über dem Vergleichswert 2022. Die Position „Sonstige“ belief sich auf 23,3 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Im Vorjahr belasteten insbesondere Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft das Sonstige Ergebnis. Das darin enthaltene Ergebnis, aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen, betrug im Neunmonatszeitraum 2023 11,6 Mio. € (Vorjahr: 12,6 Mio. €).

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q3
2023

Q3
2022

Verän­derung

Q1 – Q3
2023

Q1 – Q3
2022

Verän­derung

Umsatzerlöse

2.729,9

2.706,4

0,9 %

8.347,3

8.243,0

1,3 %

Umsatzkosten

–2.008,4

–2.332,4

13,9 %

–6.305,0

–6.679,0

5,6 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

721,4

373,9

92,9 %

2.042,3

1.564,0

30,6 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–464,8

–452,4

–2,7 %

–1.407,5

–1.317,5

–6,8 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–56,5

–50,0

–13,0 %

–167,1

–146,3

–14,2 %

Sonstige

–3,3

–2,8

–20,0 %

23,3

3,2

> 100 %

Ergebnis vor Zinsen und
Ertragsteuern (EBIT)

196,9

–131,2

> 100 %

490,9

103,3

> 100 %

Finanzergebnis

–55,3

–1,9

< –100 %

–131,8

–12,1

< –100 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

141,6

–133,2

> 100 %

359,2

91,3

> 100 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–59,6

40,3

< –100 %

–130,8

–24,3

< –100 %

Konzernergebnis

82,0

–92,9

> 100 %

228,3

66,9

> 100 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, war im Berichtszeitraum deutlich negativ und belief sich auf –131,8 Mio. € (Vorjahr: –12,1 Mio. €). Insbesondere stiegen die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden infolge des gestiegenen Zinsniveaus und der durchschnittlich höheren Verschuldung auf –50,2 Mio. € (Vorjahr: –20,0 Mio. €). Das Nettozinsergebnis aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft verschlechterte sich zudem auf –40,3 Mio. € (Vorjahr: +14,6 Mio. €); die für das Leasinggeschäft zu Sicherungszwecken eingesetzten Zinsderivate führten im Berichtszeitraum zu realisierten Zinserträgen in Höhe von 28,0 Mio. € (Vorjahr: Zinsaufwendungen –2,7 Mio. €). Zusätzlich wirkten sich Marktwertänderungen von Zinsderivaten sowie Bewertungsanpassungen von Leasingforderungen, die in Fair Value Hedges designiert sind, mit insgesamt –3,4 Mio. € (Vorjahr: Ertrag +32,9 Mio. €) auf das Finanzergebnis negativ aus.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen in den ersten neun Monaten 2023 ergebnisbedingt bei 130,8 Mio. € (Vorjahr: 24,3 Mio. €). Die effektive Steuerquote im Berichtszeitraum belief sich auf 36,4 Prozent und lag damit über dem Vergleichswert des Vorjahres (26,7 Prozent). Maßgeblich dafür waren der Anstieg steuerlich nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben sowie voraussichtlich nicht nutzbare Verlustvorträge.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag im Berichtszeitraum bei 228,3 Mio. € und damit um 161,4 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres von 66,9 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum 2022 waren negative Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft von rund 34 Mio. € enthalten. Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,70 € (Vorjahr: 0,48 €).

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