Geschäftsverlauf im Konzern
Die KION Group hat ihr globales Vertriebs- und Servicenetz im ersten Halbjahr 2021 weiter ausgebaut. Im Februar wurde im Segment Industrial Trucks & Services das Händlernetzwerk von Linde Material Handling durch den Erwerb der restlichen Anteile an den in Hamburg ansässigen Handels- und Dienstleistungsunternehmen Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG und der JETSCHKE GmbH als nunmehr 100-prozentige Tochterunternehmen weiter gefestigt. Der Kaufpreis für 79 Prozent der Anteile betrug insgesamt 13,9 Mio. €. Darüber hinaus wird im chinesischen Markt die lokale Präsenz der Marken Linde und Baoli mit der Beteiligung an einem neu gegründeten Vertriebsunternehmen im chinesischen Xi’an ausgebaut. Das eigene Vertriebsnetz in China soll auch über Partnerschaften und lokale Händler erweitert werden.
Der im Geschäftsjahr 2020 gestartete Bau eines zusätzlichen Werks zur Fertigung von Gegengewichtsstaplern der Marken Linde und Baoli am ostchinesischen Standort Jinan schritt im Berichtszeitraum nach Plan voran. Die Erweiterungsinvestition, ebenfalls mit Fokus auf das Value-Segment in China, summiert sich auf rund 100 Mio. €; die Inbetriebnahme ist unverändert für das Jahr 2022 vorgesehen. Das neue Werk für Flurförderzeuge am polnischen Standort Kołbaskowo (bei Stettin) hat im zweiten Quartal 2021 den Betrieb aufgenommen. Die Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 80 Mio. € betrafen neben dem Bau einer neuen Fertigungsanlage auch ein zusätzliches Forschungs- und Entwicklungszentrum.
Das im Geschäftsjahr 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie initiierte Kapazitäts- und Strukturprogramm hat im Berichtszeitraum bereits zu einer Entlastung der operativen Kosten beigetragen. Mit dem fortlaufenden Programm, das hauptsächlich das Segment Industrial Trucks & Services betrifft, wird in der Region EMEA eine Optimierung der Organisationsstrukturen in Produktion, Vertrieb und Service angestrebt. Die Finanzschulden der KION Group konnten aufgrund der guten Entwicklung des Free Cashflow im ersten Quartal 2021 weiter zurückgeführt werden. Mit einem Nominalbetrag von 167,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2024 wurde die variabel verzinste Tranche des Schuldscheindarlehens Ende April 2021 vorzeitig zurückgezahlt und hat damit zu einem weiteren Abbau des Verschuldungsgrades beigetragen.