5.1.3 Gewinn- und Verlustrechnung KION Group 2011

Umsatzerlöse nach Segmenten

 

 

 

Mio. €

2011

2010

Veränderung

 

 

 

 

LMH

2.856

2.254

26,7%

STILL

1.666

1.420

17,3%

Sonstige

223

160

39,7%

Konsolidierung

-376

-300

-25,6%

Gesamt

4.368

3.534

23,6%

Auch im Umsatzvolumen der KION Group wirkte sich der gestiegene Auftragseingang positiv aus. Der Umsatz wuchs von € 3.534 Mio. im Jahr 2010 um rund 24% auf € 4.368 Mio. im Berichtsjahr.

Wichtigster Umsatzträger der Gruppe mit einem Anteil von 65% am gesamten Konzernumsatz war erneut das Segment LMH. Der Segmentumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 27% von € 2.254 Mio. auf € 2.856 Mio. erfreulich an. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Umsatzerlöse von STILL von € 1.420 Mio. auf € 1.666 Mio. um 17%. Das Segment Sonstige, in dem die Aktivitäten von Voltas Material Handling, dem indischen Unternehmen der KION Group, sowie segmentübergreifende Dienstleistungen und IT-Services gebündelt werden, steuerte 2011 vor Konsolidierung einen Beitrag von € 223 Mio. zu den Umsatzerlösen bei; 2010 waren es € 160 Mio. gewesen.

Umsatzerlöse nach Sitz des Kunden

 

 

 

Mio. €

2011

2010

Veränderung

 

 

 

 

Deutschland

1.175

900

30,6%

EU ohne Deutschland

2.115

1.820

16,2%

Übriges Europa

204

152

34,1%

Amerika

281

233

20,6%

Asien

435

302

44,0%

Übrige Welt

160

128

24,9%

Gesamt

4.368

3.534

23,6%

Das Inlandsgeschäft der KION Group stieg mit einem Plus von über 30% auf € 1.175 Mio. noch stärker als die Auslandsumsätze, welche im Vergleich der beiden Jahre um 21% zunahmen. Mit Umsatzerlösen von € 3.194 Mio. wurden insgesamt 73% des Geschäftsvolumens der KION Group außerhalb Deutschlands erzielt. 2010 hatte der Auslandsumsatz bei € 2.634 Mio. gelegen bzw. 75% zu den gesamten Umsatzerlösen beigetragen.

In Asien erzielte die KION Group mit einem Plus von 44% gegenüber dem Vorjahr den prozentual höchsten Umsatzzuwachs - das entspricht einem Umsatzwachstum von € 133 Mio. Absolut betrachtet, wurden die größten Umsatzsteigerungen von 2010 auf 2011 mit einem Mehrumsatz von € 346 Mio. in den europäischen Auslandsmärkten erzielt. Ebenso fiel das Wachstum mit einem Plus von € 275 Mio. in Deutschland sehr erfreulich aus.

Umsatzerlöse nach Produktkategorien

Mio. €

2011

2010

Veränderung

 

 

 

 

Neugeschäft

2.364

1.776

33,1%

Hydraulik-Komponenten

173

120

44,0%

Servicegeschäft

1.831

1.639

11,7%

- After Sales

1.066

971

9,8%

- Mietgeschäft

441

402

9,6%

- Gebrauchtgeräte

219

187

16,9%

- Andere

106

79

34,3%

Gesamt

4.368

3.534

23,6%

Die Umsätze der KION Group im Neugeschäft wuchsen um 33% von € 1.776 Mio. im Vorjahr auf € 2.364 Mio. im Berichtsjahr. Die deutlichen Wachstumsraten in den Märkten Deutschland, Frankreich, China und Brasilien trugen maßgeblich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Im Neugeschäft profitierte die KION Group vor allem von der weiter gestiegenen Nachfrage nach Gegengewichtsstaplern. Auch in den anderen Produktkategorien machten sich das gute Marktumfeld und der insgesamt gestiegene weltweite Bedarf an Flurförderzeugen bemerkbar.

Das Servicegeschäft wuchs von € 1.639 Mio. im Jahr 2010 auf € 1.831 Mio. im Berichtsjahr um insgesamt rund 12%. Den größten Umsatzanteil im Service hatte das After Sales Geschäft. Mit einem Umsatz von € 1.066 Mio. lag das Geschäftsvolumen um rund 10% über dem Vorjahresniveau (2010: € 971 Mio.). Sehr ähnliche Wachstumsraten verzeichnete das Mietgeschäft, welches von € 402 Mio. im Vorjahr auf € 441 Mio. im Berichtsjahr anstieg. Zudem erzielte die KION Group mit Gebrauchtgeräten 2011 Umsatzerlöse in Höhe von € 219 Mio. nach € 187 Mio. im Jahr 2010. In der Kategorie Andere, in der vor allem Umsätze im Bereich Beratung, IT-Lösungen und Lagertechniksysteme gebündelt werden, nahm der Umsatz um 34% von € 79 Mio. im Vorjahreszeitraum auf € 106 Mio. in der Berichtsperiode stark zu. Mit einem Umsatzwachstum von 44% wuchs der Bereich Hydraulik-Komponenten prozentual am stärksten.

Verkürzte Gewinn-und Verlustrechnung der KION Group

Mio. €

2011

2010

Veränderung

 

 

 

 

Umsatzerlöse

4.368

3.534

23,6%

Umsatzkosten

-3.256

-2.684

-21,3%

Bruttoergebnis vom Umsatz

1.112

850

30,8%

Vertriebskosten

-521

-484

-7,6%

Forschungs- und Entwicklungskosten

-120

-103

-15,8%

Allgemeine Verwaltungskosten

-283

-248

-14,5%

Sonstige

25

19

29,6%

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

213

35

>100%

Finanzergebnis

-272

-266

-2,3%

Ergebnis vor Steuern

-59

-231

74,6%

Steuern

-34

35

<-100%

Konzernergebnis

-93

-197

52,8%

Im Vergleich der Geschäftsjahre 2010 und 2011 standen dem Anstieg der Umsatzerlöse um 24% ein Anstieg der Umsatzkosten von nur 21% gegenüber. Absolut waren diese von € 2.684 Mio. im Jahr 2010 auf € 3.256 Mio. im Jahr 2011 angestiegen. Somit erreichte das Bruttoergebnis der KION Group € 1.112 Mio., was einer Steigerung von 31% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Entsprechend verbesserte sich auch die Bruttoergebnismarge im Verhältnis zum Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 25,5%. Gründe hierfür waren weitere Effizienzsteigerungen in der Produktion, die gestiegene Gesamtauslastung und eine verbesserte Betriebsleistung über alle Produktkategorien.

Auch die weiteren Funktionskosten entwickelten sich im Berichtsjahr positiv. Die Vertriebskosten stiegen trotz deutlich gesteigertem Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr um nur 8%. Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen aufgrund einer Vielzahl von Neuentwicklungsprojekten und Produktneuerungen um knapp 16% zu, und die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen ebenfalls unterproportional zum Umsatzzuwachs um 14%.

Der deutlich gesteigerte Umsatz auf der einen Seite und die aufgrund des erfolgreichen Kostenmanagements nur moderat gestiegenen Umsatz- und Funktionskosten auf der anderen Seite, führten zu einer erneut deutlichen Verbesserung des EBIT der KION Group um € 178 Mio. auf € 213 Mio. in der Berichtsperiode. Im Vorjahr hatte das EBIT noch bei € 35 Mio. gelegen.

Überleitung zum bereinigten EBIT

Mio. €

2011

2010

Veränderung

1

Bereinigt um KION Akquisitionseffekte sowie Einmal- und Sondereffekte

 

 

 

 

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

213

35

>100%

Einmal- und Sondereffekte

115

76

52,6%

Effekte aus der KION Akquisition

36

29

23,9%

EBIT bereinigt¹

365

139

>100%

Auch das um Einmal- und Sondereffekte sowie die Effekte aus der KION Akquisition bereinigte EBIT der KION Group verbesserte sich im Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr sehr erfreulich. Es stieg von € 139 Mio. im Jahr 2010 auf € 365 Mio. im Jahr 2011. Das bereinigte EBIT berücksichtigt in der Darstellung mit € 7 Mio. (2010: € 4 Mio.) Ergebnisse aus at-equity gehaltenen Unternehmensanteilen, übrige Beteiligungsergebnisse, sowie das übrige Finanzergebnis. Bei diesen Beteiligungen handelt es sich weitestgehend um Händlerbeteiligungen aus dem Material Handling-Bereich.

Im Berichtsjahr beliefen sich die KION Akquisitionseffekte sowie die Einmal- und Sondereffekte auf insgesamt € 151 Mio. (2010: € 105 Mio.). Davon entfielen € 115 Mio. € auf Einmal- und Sondereffekte nach € 76 Mio. im Vorjahr. Wesentliche Teile resultierten aus Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit den geplanten Produktionsverlagerungen in Frankreich und Italien.

EBIT nach Segmenten bereinigt1

Mio. €

2011

2010

Veränderung

1

Bereinigt um KION Akquisitionseffekte sowie Einmal- und Sondereffekte

 

 

 

 

LMH

283

139

>100%

STILL

102

20

>100%

Sonstige & Konsolidierung

-20

-20

0,1%

Gesamt

365

139

>100%

Zum bereinigten Konzern-EBIT 2011 trug LMH mit einem im Vergleich zum Vorjahr doppelt so hohen EBIT von € 283 Mio. bei (2010: € 139 Mio.). Auch die Ergebnisentwicklung bei STILL fiel erfreulich aus: Das EBIT abzüglich KION Akquisitionseffekte sowie, Einmal- und Sondereffekte verfünffachte sich von € 20 Mio. im Jahr 2010 auf € 102 Mio. im Berichtszeitraum. Diese deutlichen Ertragssteigerungen sind im Wesentlichen auf eine optimierte Kapazitätsauslastung bei den Marken und das auch im Jahr 2011 erfolgreich fortgeführte Performance-Steigerungsprogramm KIARA zurückzuführen.

Das Finanzergebnis im Berichtszeitraum erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um € -6 Mio. auf 
€ -272 Mio. Darin enthalten sind Zinsaufwendungen aus dem Senior Facilities Agreement (SFA) in Höhe von € 117 Mio. (2010: € 129 Mio.) sowie erstmalig Zinsaufwendungen aus der Unternehmensanleihe in Höhe von € 25 Mio.

Aufgrund von Einmalbelastungen und Sondereffekten fiel das Konzernergebnis im Berichtsjahr trotz der positiven Geschäftsentwicklung mit € -93 Mio. noch negativ, aber deutlich besser als im Vorjahr aus. Dies trotz des Steueraufwands in Höhe von € 34 Mio. (2010: Steuerertrag € 35 Mio.); 2010 hatte das Konzernergebnis bei € -197 Mio. gelegen.

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