Positiver Geschäftsverlauf und Zukäufe führen zu Personalaufbau
Am 31.12.2011 beschäftigte die KION Group 21.862 Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) – davon rund 62% an ausländischen Standorten in 27 Ländern. Am Vorjahresstichtag hatte die Mitarbeiterzahl bei 19.968 gelegen.
Der deutliche Personalaufbau ist einerseits durch den guten Geschäftsverlauf der KION Group zu erklären, andererseits haben internationale Akquisitionen zu einer Erweiterung der personellen Ressourcen geführt. Durch die vollständige Übernahme des britischen Händlers Linde Sterling und die Gründung von Voltas Material Handling fand speziell in Großbritannien und Indien starker Personalaufbau statt. In Deutschland und China wurden insbesondere im Funktionsbereich Produktion Mitarbeiter aufgebaut, um so der hohen Nachfrage nachzukommen. Unternehmensweit stieg der Personalstand im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 9,5%.
Entsprechend der personellen Erweiterungen im Berichtsjahr erhöhte sich der Personalaufwand von € 968 Mio. im Vorjahr auf € 1.064 Mio. im Berichtsjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 9,9%. Die Personalkostenquote ist im Vergleich zum Jahr 2010 von 27,4% auf 24,3% im Berichtsjahr noch einmal weiter gesenkt worden. Grund hierfür war die stärkere Arbeitsauslastung in allen Unternehmensbereichen aufgrund der höheren Marktnachfrage.
Standortverlagerungen sollen möglichst sozialverträglich umgesetzt werden
Die KION Group hat beschlossen, ihre Produktion innerhalb Europas stärker zu konzentrieren. Daher plant das Unternehmen, die Fertigung von Lagertechnik-Fahrzeugen von Montataire (Frankreich) nach Luzzara (Italien) sowie die Produktion von Gegengewichtsstaplern von Bari (Italien) nach Hamburg zu verlegen. Beide Projekte werden in der KION Group unter rechtzeitiger und umfassender Einbindung der zuständigen Arbeitnehmervertretung und sonstiger betrieblicher Partner realisiert. Die KION Group prüft hierbei alle Möglichkeiten, um die Standortkonsolidierungen möglichst sozialverträglich umzusetzen.
Vollzeitarbeitskräfte | ||||
31.12.2011 |
LMH |
STILL |
Sonstige |
Gesamt |
|
|
|
|
|
Deutschland |
4.334 |
3.646 |
436 |
8.416 |
Frankreich |
2.234 |
902 |
107 |
3.243 |
Restliches Europa |
3.674 |
2.404 |
1 |
6.079 |
China |
2.857 |
0 |
0 |
2.857 |
Nord- und Südamerika |
161 |
376 |
0 |
537 |
Rest |
578 |
0 |
152 |
730 |
Gesamt |
13.838 |
7.328 |
696 |
21.862 |
|
|
|
|
|
31.12.2010 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Deutschland |
3.863 |
3.642 |
395 |
7.900 |
Frankreich |
2.169 |
877 |
97 |
3.143 |
Restliches Europa |
3.074 |
2.364 |
1 |
5.439 |
China |
2.487 |
0 |
0 |
2.487 |
Nord- und Südamerika |
153 |
351 |
0 |
504 |
Rest |
494 |
1 |
0 |
495 |
Gesamt |
12.240 |
7.235 |
493 |
19.968 |
Ausbildung als Investition in die Zukunft
Mit 621 (2010: 557) Auszubildenden zum Jahresende 2011 hat der Konzern den Ausbildungsstand weiter auf hohem Niveau gehalten, um so auch in Zukunft möglichst viele der benötigten Fachkräfte aus den eigenen Reihen rekrutieren zu können. In Deutschland lag die Ausbildungsquote im Jahr 2011 mit 5,1% auf einem kontinuierlich stabilen Niveau.
Strategische Führungskräfteentwicklung sichert Potentiale für morgen
Die weitere Etablierung des konzernweiten Talent- und Succession-Managements war 2011 ein Schwerpunkt der strategischen Personalentwicklung bei der KION Group. Um Schlüsselpositionen konzernweit mit hochqualifizierten Nachwuchskräften zu besetzen, hat die KION Group das jährliche Management Review inhaltlich überarbeitet. Über dieses Instrument werden Potentialträger und Nachwuchstalente innerhalb des Konzerns identifiziert und anschließend gezielt gefördert – beispielsweise auch innerhalb von marken- und länderübergreifenden Programmen.
Zur Entwicklung der Fach- und Führungskräfte nutzt die KION Group das sogenannte 360-Grad-Feedback. Hierbei werden die Kompetenzen und Leistungen des Mitarbeiters sowohl über Selbsteinschätzung als auch anhand von Feedback aus seinem beruflichen Umfeld bewertet. Darauf basierend wird ein Personalentwicklungsprogramm konzipiert und anschließend zielgerichtet umgesetzt.
Mit „The Linde Way“ hat die Geschäftsführung von Linde Material Handling ein langfristig angelegtes Unternehmensentwicklungsprogramm auf Markenebene initiiert, welches darauf abzielt die Geschäftsaktivitäten entsprechend der Unternehmensvision und der strategischen Unternehmensziele auszurichten. Das 2011 fertiggestellte Konzept soll dabei Führungsgrundsätze und Leitprinzipien zur Etablierung einer weltweiten Performance-Kultur und einer hohen Mitarbeiterbindung festlegen. Die Fortschritte des Projekts werden monatlich berichtet und werden bereits 2012 erste Ergebnisse liefern.
Altersteilzeitmodelle und betriebliche Altersversorgung als freiwillige soziale Leistung
Als Arbeitgeber ermöglicht die KION Group ihren Mitarbeitern in Abhängigkeit der lokalen gesetzlichen Regelungen Möglichkeiten für einen gleitenden Übergang in den Ruhestand. In Deutschland kommt beispielsweise das verblockte Altersteilzeitmodell mit einer Arbeits- und einer Freistellungsphase zum Einsatz. Zum Stichtag 31.12.2011 befanden sich bei der KION Group in Deutschland 412 Mitarbeiter in Altersteilzeit.
Für die KION Group ist das Angebot einer betrieblichen Altersversorgung ein wichtiger Baustein des Arbeitsverhältnisses. In Abhängigkeit der jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Ländern werden entsprechende Programme aufgesetzt und angeboten. In Deutschland bietet die KION Group ihren Beschäftigten beispielsweise attraktive Modelle im Rahmen der beiden Durchführungswege Direktversicherung und Direktzusage an.
Die Direktversicherung entspricht einer steuerlich geförderten Kapitallebens- oder Rentenversicherung, die der Arbeitgeber bei einem Versicherungsunternehmen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung für den Arbeitnehmer abschließt. Den Versicherungsbeitrag zahlt der Arbeitnehmer als Entgeltumwandlung von seinen Bruttobezügen direkt an die Versicherung. Zur Auszahlung der Direktversicherung kommt es am Ende der Laufzeit, aber frühestens mit Vollendung des 60. Lebensjahres des Begünstigten. Die Versorgungsleistungen gehen an den Arbeitnehmer oder an seine Hinterbliebenen.
Bei der Direktzusage, die die KION Group in Deutschland über verschiedene Pensionsordnungen beziehungsweise den Vorsorgeplan umsetzt, erbringt dagegen der Arbeitgeber direkt die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung. Im Gegensatz zur Direktversicherung verpflichtet sich die KION Group als Arbeitgeber gegenüber dem versorgungsberechtigten Arbeitnehmer im Versorgungsfall (Ruhestand, Invalidität oder Tod) Leistungen in Kapital- oder Rentenform zu erbringen.
Der KION Vorsorgeplan ergänzt die betriebliche Altersversorgung für die Mitarbeiter der KION Group um einen weiteren Bestandteil. Er bietet den Vorteil der Entgeltumwandlung mit nachgelagerter Besteuerung sowie die Möglichkeit altersvorsorgewirksame Leistungen nach den Tarifverträgen der Metallindustrie (TV AVWL) zu nutzen. 1.181 Mitarbeiter nahmen per Ende 2011 am KION Vorsorgeplan teil.
Auch im Ausland, wie beispielsweise in Großbritannien, Österreich, der Schweiz oder den Niederlanden, bieten die Marken der KION Group Programme zur betrieblichen Altersversorgung an.
Wettbewerbsvorteile durch Diversität
Die KION Group ist ein weltweit agierendes Unternehmen und profitiert dadurch von nationaler, kultureller und sozialer Vielfalt. So kamen im Berichtsjahr die in Deutschland tätigen Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen; weltweit werden Mitarbeiter aus rund 70 Ländern im Unternehmen beschäftigt. Als ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ist die deutsche Nationalität mit 36,6% weiterhin am stärksten vertreten. Auf Plätzen zwei und drei folgen – entsprechend der Marktverteilung – Mitarbeiter französischer (14,9%) und chinesischer (12,9%) Nationalität.
Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group lag zum Ende des Berichtsjahres bei 14,7%. Auf Führungskräfteebene stieg der weibliche Belegschaftsanteil auf 8,2% im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Dem demografischen Wandel durch optimale Arbeitsbedingungen entgegentreten
Der demografische Wandel beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen in steigendem Maße, insbesondere in den Regionen Europa und Nordamerika. Die KION Group hat es sich ganz bewusst zur Aufgabe gemacht, das Potential älterer und erfahrener Mitarbeiter bestmöglich im Unternehmen zu nutzen und optimale Arbeitsbedingungen auch für Mitarbeiter in höherem Alter zu schaffen.
Zum Ende des Berichtsjahrs waren bei der KION Group rund 23% der Belegschaft älter als 50 Jahre, 57,5% waren im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Basierend auf dem Stand Ende 2011 wird 2015 mehr als ein Drittel der Belegschaft ihr 50. Lebensjahr überschritten haben. Die KION Group hat sich frühzeitig auf diese zu erwartende Altersstruktur eingestellt und verschiedene Projekte zum Thema Age Management gestartet. Übergeordnetes Ziel ist es dabei, dem Unternehmensanspruch jederzeit gerecht zu werden, für alle Arbeitnehmer ideale Arbeitsbedingungen zu schaffen.