Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) nahm im Halbjahresvergleich um 25,4 Prozent auf 294,1 Mio. € (Vorjahr: 234,6 Mio. €) zu. Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2023 auf –47,7 Mio. € (Vorjahr: –45,0 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich Einmal- und Sondereffekte von insgesamt –6,5 Mio. €. Der Vorjahreswert von –32,1 Mio. € enthielt hauptsächlich Wertminderungen auf Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) konnte im ersten Halbjahr deutlich auf 348,3 Mio. € (Vorjahr: 311,7 Mio. €) gesteigert werden. Der Ergebnisrückgang im Segment Supply Chain Solutions wurde dabei durch den volumen- und preisbedingt starken Anstieg im Segment Industrial Trucks & Services überkompensiert. Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (5,6 Prozent) auf 6,2 Prozent.

EBIT

in Mio. €

Q2
2023

Q2
2022

Q1 – Q2
2023

in % vom Umsatz

Q1 – Q2
2022

in % vom Umsatz

EBIT

164,6

116,8

294,1

5,2 %

234,6

4,2 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

12,5

11,1

22,1

0,4 %

28,6

0,5 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

14,9

13,3

30,3

0,5 %

34,4

0,6 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,6

0,0

0,6

0,0 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

–0,3

0,2

1,3

0,0 %

14,2

0,3 %

EBIT bereinigt

192,3

141,4

348,3

6,2 %

311,7

5,6 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

5,3

1,6

6,5

0,1 %

32,1

0,6 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

22,4

23,0

47,7

0,8 %

45,0

0,8 %

Das EBITDA erhöhte sich im ersten Halbjahr 2023 auf 816,8 Mio. € (Vorjahr: 739,6 Mio. €); das EBITDA bereinigt stieg auf 826,1 Mio. € (Vorjahr: 759,2 Mio. €). Die Einmal- und Sondereffekte im Vorjahr bezogen sich im Wesentlichen auf die Abwertung kurzfristiger Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Russlandgeschäft. Die EBITDA-Marge bereinigt betrug im Berichtszeitraum 14,7 Prozent (Vorjahr: 13,7 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q2
2023

Q2
2022

Q1 – Q2
2023

in % vom Umsatz

Q1 – Q2
2022

in % vom Umsatz

EBITDA

429,8

366,5

816,8

14,5 %

739,6

13,4 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

3,7

0,8

4,6

0,1 %

8,4

0,2 %

+ Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

2,7

0,6

5,8

0,1 %

9,5

0,2 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

0,5

0,0

0,5

0,0 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

–0,3

0,4

–1,6

–0,0 %

1,8

0,0 %

EBITDA bereinigt

436,5

368,2

826,1

14,7 %

759,2

13,7 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

6,7

1,7

9,3

0,2 %

19,7

0,4 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen

0,0

0,0

0,0

0,0 %

0,0

0,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Die Umsatzkosten reduzierten sich trotz des Umsatzanstiegs im ersten Halbjahr 2023 auf 4.296,5 Mio. € (Vorjahr: 4.346,6 Mio. €). Die Bruttomarge verbesserte sich dadurch auf 23,5 Prozent (Vorjahr: 21,5 Prozent). Dazu leisteten die im Berichtszeitraum in beiden operativen Segmenten konsequent fortgeführten Effizienz- und Flexibilisierungsmaßnahmen auf der Zulieferseite und in der Produktion einen erheblichen Beitrag. In Verbindung mit der beschleunigten Abarbeitung des Auftragsbuchs wirkten sich im Segment Industrial Trucks & Services zudem die im Vorjahr durchgeführten Preiserhöhungen bei nahezu stabilen Materialkosten aus.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten nahmen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeit­raum in Summe um 9,0 Prozent und damit überproportional zum Umsatz zu. Neben Lohn- und Gehaltssteigerungen trugen die intensivierten Vertriebsaktivitäten sowie strategische Projekte der KION Group im Bereich Einkauf und IT zum Kostenanstieg bei. Durch die Umsetzung der Strategie KION 2027 in den Handlungsfeldern Automation & Software sowie Nachhaltigkeit nahmen darüber hinaus die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit den richtungsweisenden Entwicklungen der KION Group in den Bereichen New Energy, Automation und Digitalisierung deutlich zu (+14,9 Prozent).

Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreis­allokatio­nen lagen im Berichtszeitraum leicht über dem Vergleichswert 2022. Die Position „Sonstige“ belief sich auf 26,6 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €). Im Vorjahr belasteten insbesondere Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Russland­geschäft das Sonstige Ergebnis. Das darin enthaltene Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen betrug im ersten Halbjahr 2023 6,3 Mio. € (Vorjahr: 10,9 Mio. €).

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q2
2023

Q2
2022

Verän­derung

Q1 – Q2
2023

Q1 – Q2
2022

Verän­derung

Umsatzerlöse

2.836,4

2.802,2

1,2 %

5.617,4

5.536,7

1,5 %

Umsatzkosten

–2.159,2

–2.216,3

2,6 %

–4.296,5

–4.346,6

1,2 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

677,3

585,9

15,6 %

1.320,9

1.190,1

11,0 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–475,0

–430,7

–10,3 %

–942,7

–865,1

–9,0 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–56,0

–49,4

–13,4 %

–110,7

–96,4

–14,9 %

Sonstige

18,4

11,0

67,8 %

26,6

5,9

> 100 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

164,6

116,8

41,0 %

294,1

234,6

25,4 %

Finanzergebnis

–40,8

–7,4

< –100 %

–76,5

–10,1

< –100 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

123,9

109,4

13,2 %

217,6

224,5

–3,1 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–51,1

–29,8

–71,2 %

–71,2

–64,7

–10,2 %

Konzernergebnis

72,8

79,6

–8,6 %

146,3

159,8

–8,4 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, war im Berichtszeitraum deutlich negativ und belief sich auf –76,5 Mio. € (Vorjahr: –10,1 Mio. €). Wesentliche Ursachen waren das höhere Zinsniveau, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegene Nettoverschuldung, das Nettozinsergebnis aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft sowie die Marktbewertung von Zinsderivaten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen im ersten Halbjahr 2023 bei 71,2 Mio. € (Vorjahr: 64,7 Mio. €). Die effektive Steuerquote im Berichtszeitraum belief sich auf 32,7 Prozent und lag damit über dem ersten Halbjahr des Vorjahres (Vorjahr: 28,8 Prozent). Insbesondere der Anstieg steuerlich nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben sowie voraussichtlich nicht nutzbare Verluste führten zum Anstieg der effektiven Steuerquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag im Berichtszeitraum bei 146,3 Mio. € und damit um 13,5 Mio. € unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 159,8 Mio. €. Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,09 € (Vorjahr: 1,21 €).

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