Gesundheit und Sicherheit

Teil des nichtfinanziellen Berichts
NfB: Mitarbeitergesundheit und -sicherheit

GRI-Indikatoren

Als Arbeitgeber ist die KION Group für die Gesundheit und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter verantwortlich. Es gilt, Unfälle und arbeitsbezogene Krankheiten möglichst vollständig zu vermeiden und die individuelle Arbeitskraft langfristig zu erhalten. In der KION Nachhaltigkeitsstrategie ist den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ein eigenes Handlungsfeld gewidmet.

Abgeleitet aus den Erfahrungen und Gefährdungsbeurteilungen der KION HSE-Experten liegt der Fokus der Aktivitäten auf Bereichen mit erhöhten Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter wie beispielsweise in der Gießerei, bei der Montage von Anlagen oder bei Kundeneinsätzen. Letzteren schenkten die Experten im Rahmen der jährlichen HSE-Konferenz der Vertriebs- und Servicebereiche im Berichtsjahr besondere Aufmerksamkeit. Hier kann die KION Group die Rahmenbedingungen nur eingeschränkt beeinflussen und es kann – wie im Jahr 2018 – immer wieder zu Arbeitsunfällen kommen.

Bei der Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen wird stets den rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen vor Ort Rechnung getragen, eine konzernweit einheitliche Vorgehensweise ist dazu nicht gegeben. Grundsätzlich haben alle Mitarbeiter gemäß der KION Sicherheitskultur das Recht und die Pflicht, sich aus gefährlichen Arbeitssituationen zurückzuziehen. Auch können sie erkannte Risiken melden. Hierfür stehen in den einzelnen Einheiten unterschiedliche Prozesse und Instrumente zur Verfügung.

In Fragen der Arbeitssicherheit werden stets auch die Mitarbeiter eingebunden, beispielsweise bei Risiko- und Unfallanalysen oder in den jeweiligen Betriebsratsausschüssen zur Arbeitssicherheit. Über 90 Prozent der Mitarbeiter im Konzern werden durch Arbeitnehmergremien im Bereich Arbeitssicherheit vertreten. Die Funktionsweise und Verantwortlichkeiten der Arbeitnehmergremien variieren dabei je nach lokalen Gegebenheiten, beispielsweise der landesspezifischen Gesetzgebung, weswegen KION keine gruppenweite Regelung verfolgt. Die eingesetzten Prozesse und Instrumente zur Analyse von Arbeitsunfällen sowie zur Identifikation von Verbesserungspotentialen variieren je nach Einheit und Charakteristik des zu untersuchenden Vorfalls.

Nahezu alle (mehr als 99 Prozent) der KION Mitarbeiter sind in Themen der Arbeitssicherheit trainiert. Unternehmensweit kommen dabei – je nach Bedarf, jedoch mindestens einmal jährlich pro Mitarbeiter – unterschiedliche Schulungsformen zum Einsatz. Ziel ist zudem, dass alle neu ins Unternehmen eingetretenen Mitarbeiter schon an ihrem ersten Arbeitstag eine entsprechende Unterweisung erhalten. Ganz aktuell wurde zudem im Rahmen des regelmäßigen Führungskräftetrainings der KION GROUP AG ein spezielles Modul zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheit eingeführt.

Über das KION Social Intranet werden alle Mitarbeiter für die Wichtigkeit von Arbeitssicherheit sensibilisiert und über aktuelle Entwicklungen (Safety Alerts) und mit praktischen Hinweisen informiert. Im Berichtsjahr wurden die entsprechenden Aktivitäten weiter intensiviert.

Auch Geschäftspartner, Lieferanten und Gäste sind in die jeweiligen Maßnahmen einbezogen. Grundsätzlich werden allen unternehmensfremden Personen, die einen KION Standort betreten, Sicherheitshinweise bekannt gemacht. An den Standorten tätige Lieferanten werden unterwiesen, kontrolliert und zum Teil auch auditiert. Sicherheitsaspekte, wie etwa das Vorhandensein eines entsprechenden Managementsystems, werden bereits bei der Lieferantenauswahl berücksichtigt.

Die KION HSE-Policy definiert die Rahmenbedingungen für das Vorgehen des Konzerns in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (siehe Kapitel Umwelt). Sie verpflichtet die KION Group auch zur umfassenden Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung, sodass die Mitarbeiter Risiken und Unfälle vermeiden können. Richtlinien für die operativen Einheiten und Konzerngesellschaften ergänzen die Konzernrichtlinie.

Der fachliche Austausch im HSE-Expertennetzwerk stellt sicher, dass Erfahrungen geteilt und erfolgreiche Maßnahmen im Konzern weiter verbreitet werden (Best Practice). So treffen sich einmal jährlich die HSE-Verantwortlichen der Werke sowie der Sales- und Serviceeinheiten, regelmäßige Telefonkonferenzen ergänzen den Informationsaustausch. Für Werke gibt es zudem einen festen Regeltermin, bei dem die aktuelle Unfallsituation besprochen wird.