Managementansatz Mitarbeiter

GRI-Indikatoren

Mit der Strategie „KION 2027“ hat die KION Group die Weichen für die weitere Unternehmensentwicklung gestellt. Sie zielt auf weiteres, profitables Wachstum ab und definiert klar den Führungsanspruch des Unternehmens. Die Personalstrategie unterstützt diese Strategie und verfolgt dabei das zentrale Ziel, jederzeit und in allen Unternehmensbereichen eine ausreichende Zahl an exzellent ausgebildeten und entsprechend hoch motivierten Mitarbeitern zu beschäftigen. Um solche Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig im Unternehmen halten zu können, will die KION Group als attraktiver Arbeitgeber Maßstäbe setzen. Dazu werden die Arbeitgebermarken des Konzerns auf hohem Niveau kontinuierlich weiterentwickelt.

Herausforderungen für den Personalbereich

Eine auf operativen Einheiten aufbauende Organisation mit klar geregelten Verantwortlichkeiten gibt die Struktur in der KION Group vor. Die organisatorische Integration von Dematic – eine der wesentlichen Herausforderungen in den beiden vergangenen Jahren – wurde im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. An der Integration der IT-Strukturen und einzelner Berichtsprozesse wird weiterhin gearbeitet.

Der Personalbereich der KION Group trägt den Besonderheiten und Ansprüchen der operativen Einheiten Rechnung und fördert zugleich die Kooperation im Konzern. Zudem gilt es, Antworten auf zentrale Herausforderungen zu finden wie beispielsweise die demografische Entwicklung in einigen Regionen oder den zunehmend härter werdenden Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte. Hinzu kommen die Herausforderungen der digitalen Transformation, die zu grundlegend veränderten Rahmenbedingungen führt. Verschiedene Projekte tragen dazu bei, Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen für die KION Group zu gewinnen.

Neben der externen Ansprache geeigneter Nachwuchskräfte für Fach- und Führungspositionen liegt ein Schwerpunkt der Personalarbeit auf der Qualifizierung von Potentialträgern aus dem Unternehmen heraus. Weitere Ziele ergeben sich aus dem Anspruch, der Diversität der Beschäftigten Ausdruck zu verleihen und insbesondere die Entwicklungschancen von weiblichen Mitarbeitern zu verbessern.

Verschiedene Kennzahlen belegen den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen. So liegt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter der beiden größten Konzerngesellschaften Linde Material Handling GmbH und STILL GmbH seit Jahren nahezu konstant bei rund 41 bzw. 42 Jahren. Besondere Wirkung zeigen in beiden Unternehmen die relativ konstante, hohe Übernahme von Auszubildenden sowie die Einstellung junger Potentialträger von außerhalb des Unternehmens.

Konsequente Umsetzung der Personalstrategie

Die Personalstrategie der KION Group umfasst mit insgesamt 16 Themenfeldern die wesentlichen Aspekte der Personalarbeit. Zentrales Ziel ist es, einen integrierten und konzernweiten Ansatz mit einheitlichen Standards zu entwickeln. Die dazu in den einzelnen Themenfeldern definierten Maßnahmen sollen bis 2019 vollständig umgesetzt werden. Alle Maßnahmen verlaufen aktuell nach Plan.

Hinzu kommt ein konzernweites Traineeprogramm zur Gewinnung talentierter Nachwuchskräfte. Hierzu laufen aktuell die Vorbereitungen. So begann bereits der Auswahlprozess für das „KION Trainee Program“, die Einstellung der ersten Trainees ist für Oktober 2019 geplant.

Das Performance-, Talent- und Nachfolgemanagement in der KION Group fußt auf einem konzernweit einheitlichen Prozess, dem „Organization Capability Talent Review“ (OCTR).

Grundlage für die Beurteilung sind neben dem klar definierten Kompetenzmodell auch die Ende 2017 verabschiedeten gemeinsamen Werte und Führungsleitlinien der KION Group.

Abbildung 5 Die KION Group Werte im Überblick

Abbildung 5: Die KION Group Werte im Überblick (Grafik)

Als Kennzahl für die Weiterentwicklung der Organisation dient der KION Group der Organizational Health Index (OHI), der auch Handlungsfelder für Optimierungen aufzeigt. Charakteristisch für diese Methode ist der Vergleich der Ergebnisse mit einem Benchmark aus anderen Unternehmen. Bei der jüngsten Messung im Jahr 2017 ergaben sich Verbesserungen in allen Bereichen, sodass die KION Group mit 68 Punkten in das zweite Quartil aller befragten Unternehmen vorrücken konnte.

Nach der Messung 2017 wurden auf Ebene der operativen Einheiten und der jeweiligen Landesorganisationen konkrete Maßnahmen definiert, die nun sukzessive umgesetzt werden. Die Verantwortung dafür liegt auf Landesebene.

Auch die Transformationsinitiative „Lift up“ profitiert von den Erkenntnissen aus dem OHI. Sie wurde im Sommer 2018 wie geplant mit der dritten Welle fortgeführt. Während es bei den ersten beiden Stufen des Programms vor allem darum ging, die Unternehmensstruktur bei den Mitarbeitern zu verankern sowie die Unternehmenswerte gemeinsam zu erarbeiten und eine gemeinsamen Identität zu schaffen, steht nun die Verankerung der Strategie „KION 2027“ im Fokus. Dabei geht es insbesondere darum, die jeweiligen Zielsetzungen der operativen Einheiten und Regionen mit der Konzernstrategie zu harmonisieren und den Beitrag der einzelnen Einheiten und ihrer Mitarbeiter bei der Strategieumsetzung zu verdeutlichen.

Konzernweit geltende Mindeststandards für die Beschäftigung

In der KION Group gelten seit 2014 Mindest-Beschäftigungsstandards, die auf den von der International Labour Organization verfassten Kernarbeitsnormen basieren. Diese umfassen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, die Beseitigung von Zwangs- oder Pflichtarbeit und Kinderarbeit sowie das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Darüber hinaus steht die KION Group für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie eine im nationalen Branchenvergleich angemessene und in jedem Fall existenzsichernde Vergütung ihrer Mitarbeiter. Die Geschäftsleitungen sowie die Verantwortlichen der operativen Einheiten stellen die Einhaltung der gesetzten Standards sicher. In allen konsolidierten Einheiten werden die Standards zudem bei internen Audits oder im Rahmen des jährlichen internen Nachhaltigkeitsreportings überprüft. Verstöße können jederzeit und auch anonym über eine Compliance-Hotline gemeldet werden.

2018 wurden der KION Group keine signifikanten Vorfälle oder Verstöße gegen die Mindest-Beschäftigungsstandards bekannt. Ferner bestehen keine Anhaltspunkte, dass bei einzelnen Einheiten Menschenrechte, das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen sowie das Verbot von Kinder- und Zwangs- oder Pflichtarbeit verletzt werden könnten.

Mitbestimmung als Erfolgsfaktor

Die Einbeziehung der Arbeitnehmer im Rahmen der Mitbestimmung ist bei der KION Group selbstverständlich, der innerbetriebliche Konsens wird traditionell als Erfolgsfaktor für das Unternehmen gesehen. Entsprechend der deutschen Gesetzgebung zur Unternehmensmitbestimmung ist der Aufsichtsrat der KION GROUP AG paritätisch mit Vertretern von Anteilseignern und Arbeitnehmern besetzt. Die Bildung von Arbeitnehmervertretungen auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene erfolgt nach nationalen Gesetzen. Bei grenzüberschreitenden Themen vertritt der Europäische Betriebsrat die Interessen der Beschäftigten der europäischen Standorte.

Nach Angabe der Konzerngesellschaften waren zum Jahresende 2018 rund 22.984 Beschäftigte der KION Group von Kollektivvereinbarungen erfasst.