Organisation und Steuerung

Nachhaltiges Handeln ist in der KION Group mit klaren Verantwortlichkeiten verbunden. Der Vorstand trägt mit seinen Entscheidungen dafür Sorge, dass der Nachhaltigkeitsanspruch des Unternehmens in konkreten Maßnahmen mündet. Er hat dazu den Nachhaltigkeitsausschuss etabliert, der vom Chief Financial Officer geleitet wird. Hier wurde Anfang 2018 das abgestimmte Nachhaltigkeitsprogramm präsentiert.

Der KION Group Steuerkreis Nachhaltigkeit, bestehend aus den Leitern der Handlungsfelder sowie den Nachhaltigkeitskoordinatoren der operativen Einheiten, stellt die konzernweit einheitliche Ausgestaltung und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsprogramms sicher (Abbildung 4). Dazu beobachtet er die Aktivitäten und Leistungen in den einzelnen Handlungsfeldern und weist bei Bedarf auf Fehlentwicklungen und Defizite hin. Das Gremium tagt zweimal jährlich, 2018 standen dabei die Umsetzung der Stakeholderbefragung sowie der Wesentlichkeitsanalyse im Fokus. Außerdem beschäftigt sich der Steuerkreis regelmäßig mit den Aspekten des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) und den Anforderungen, die sich daraus für die KION Group ergeben (siehe Über diesen Bericht – Berichtsinhalte).

Das zentrale KION Nachhaltigkeitsmanagement steuert und koordiniert das Nachhaltigkeitsprogramm im Konzern, definiert nachhaltigkeitsbezogene Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPIs) und verfolgt die Zielerreichung in den Handlungsfeldern. Zudem stellt es die Abstimmung zwischen den einzelnen Handlungsfeldern, den Organisationseinheiten sowie innerhalb des Konzerns sicher und steht als fachliche Unterstützung zur Verfügung.

Die Verantwortlichen für die einzelnen Handlungsfelder steuern die relevanten Programme und tragen die volle Verantwortung für Budgets und Ressourcen. Sie sind auch verantwortlich für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmenpakete bis hin zur Ausdehnung der Programme auf die operativen Einheiten und Tochtergesellschaften, wobei sie sich hier mit den Koordinatoren der operativen Einheiten abstimmen. Auf operativer Ebene werden jeweils eigene, mit dem KION Group Handlungsfeldmodell korrespondierende Nachhaltigkeitsprogramme etabliert und bis auf die lokale Ebene heruntergebrochen.

Abbildung 4 KION Group Steuerkreis Nachhaltigkeit als zentrales Element der Nachhaltigkeitsorganisation

Die Nachhaltigkeitsstrategie und die entsprechenden Ziele der KION Group setzen auf bereits vorhandenen, gruppenweit geltenden Standards und Verhaltensregeln auf, die die Einhaltung von Recht und Gesetz sicherstellen (Tabelle 3). Dazu zählt als konzernweite Richtschnur der KION Group Code of Compliance (KGCC). Er wird ergänzt durch zahlreiche interne Richtlinien, die das gesamte Tätigkeitsspektrum des Unternehmens abdecken.

Tabelle 3Konzernweite Grundsätze und Leitlinien mit direktem Nachhaltigkeitsbezug

Als börsennotiertes Unternehmen ist für die KION Group eine offene und transparente Kommunikation selbstverständlich. In der Nachhaltigkeitsberichterstattung wendet das Unternehmen dazu die international anerkannten Standards der Global Reporting Initiative (GRI) an. Außerdem hat die KION Group im Jahr 2018 am CDP (vormals Carbon Disclosure Project) teilgenommen, die entsprechenden Daten stehen für alle Interessenten auf der CDP-Website zur Verfügung.

Einzelne operative Einheiten oder Tochtergesellschaften der KION Group unterziehen sich zudem dem Rating von EcoVadis, einer Plattform, die sich auf die Bewertung von Lieferanten unter Nachhaltigkeitsaspekten spezialisiert hat. Derzeit liegen Bewertungen für LMH EMEA, KION Latin America, STILL EMEA, Dematic, Linde Schweden, Linde China und die gesamte KION Group vor. Bis 2020 sollen alle operativen Einheiten und auch erneut die KION Group als Ganzes durch EcoVadis bewertet werden. Über den Bewertungsprozess will die KION Group die interne Steuerung im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms unterstützen und zugleich einen Mehrwert für die Kunden schaffen. Denn immer wieder werden einzelne Landesgesellschaften und operative Einheiten durch Kunden zur Bewertung aufgefordert.