Attraktiver Arbeitgeber

GRI-Indikatoren

Eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen positionieren die KION Group als besonders attraktiven Arbeitgeber. Die Möglichkeiten eines international tätigen Unternehmens zur beruflichen Weiterentwicklung in Verbindung mit attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort sind zentrale Argumente. Die Verantwortung für das erfolgreiche Recruiting geeigneter Mitarbeiter liegt weitgehend bei den lokalen Einheiten. So wird sichergestellt, dass lokale Besonderheiten in ausreichendem Maße berücksichtigt werden.

Personalentwicklung

Die Personalentwicklung ist ein wesentlicher Ankerpunkt in der Personalstrategie der KION Group. Die entsprechenden Maßnahmen stehen grundsätzlich allen Mitarbeitern offen. Das Ziel: Mitarbeiter sollen entsprechend ihrer Potentiale und Kompetenzen in adäquate Positionen innerhalb des Unternehmens gebracht und gefördert werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen sowie die Förderung von Potentialträgern gelegt. Hierzu wurde 2017 mit dem „Organization Capability Talent Review“ (OCTR) ein leistungsstarker Performance-Management-Prozess eingeführt, der auf dem 2017 neu erstellten Kompetenzmodell basiert.

Die Konzerngesellschaften arbeiten im Talentmanagement sowie bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Die einzelnen operativen Einheiten und Konzerngesellschaften bieten dazu umfangreiche Weiterbildungsprogramme an, die sich am jeweiligen lokalen und regionalen Bedarf orientieren. Bereits seit vielen Jahren gibt es für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen die STILL Akademie. Bei LMH EMEA und Dematic fördert ebenfalls eine interne Akademie gezielt Kompetenzen, insbesondere in Vertrieb und Service.

Rund 60 Prozent der Führungskräfte nahmen bisher am KION Global Executive Program teil; das im November 2017 gestartete Programm liegt damit voll im Plan. Im Mittelpunkt steht das Thema Leadership, wobei insbesondere die Unternehmenswerte, Kernkompetenzen und Führungsleitlinien beleuchtet werden. Aspekte wie das Führen über kulturelle Grenzen hinweg, Konfliktmanagement sowie Ethik in einer globalisierten Welt werden ebenfalls einbezogen.

Im Juli 2018 startete zudem das international ausgerichtete „KION Transition to Management Program“ (KTMP). In insgesamt drei Weiterbildungsmodulen bereiten sich Potentialträger aus aller Welt auf den nächsten Schritt vor und nutzen die Möglichkeit konzerninterner Vernetzung.

Führung und Förderung

Eine an den Werten des Unternehmens ausgerichtete Führung sowie klare und nachvollziehbare Leistungsbewertungen schaffen in der KION Group die Grundlage für Engagement und Leistungsbereitschaft. In den jährlich stattfindenden Feedbackgesprächen erhielten 2018 rund 87 Prozent der Mitarbeiter ein transparentes Bild ihrer Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die im Herbst 2017 eingeführten konzerneinheitlichen Führungsleitlinien werden kontinuierlich kommuniziert und implementiert. Zentrales Instrument dazu sind die Workshops im Rahmen des „Lift up“-Programms. Nahezu alle (96 Prozent) der nach ihrer Teilnahme befragten Führungskräfte bezeichneten die Workshops als hilfreich für die Umsetzung der Werte und Führungsleitlinien.

Gezieltes Talentmanagement erfolgt auf Grundlage des OCTR und verschiedener Programme, darunter ein speziell für weibliche Angestellte ausgestaltetes Mentoring-Programm. Daneben unterstützen das „KION Global Executive Program“, das neue KTMP, gezielte Führungskräftetrainings und die regelmäßigen 360-Grad-Feedbackgespräche die Führungskräfte bei ihren Aufgaben. Nicht zuletzt werden die Führungsleitlinien regelmäßig in den Medien der internen Kommunikation thematisiert.

Ausbildung

Ende 2018 standen 601 Auszubildende (Ende 2017: 579) bei der KION Group unter Vertrag. Außerdem bestehen in einzelnen Ländern zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse nach landes­typischem Modell, die ebenfalls einen erheblichen Ausbildungsanteil enthalten, aber formal nicht als reines Ausbildungsverhältnis erfasst werden. Hinzu kommen noch Ausbildungsgänge bei externen Ausbildungsinstitutionen, die längere Praxisphasen in den Gesellschaften einschließen. Abhängig vom jeweiligen Personalbedarf eröffnen sich nach Abschluss der Ausbildung vielfältige Möglichkeiten im Unternehmen. Entsprechende Leistung vorausgesetzt, werden die Auszubildenden in der Regel im Anschluss an ihre Ausbildung vom Unternehmen übernommen.

Die Ausbildung ist dezentral organisiert und orientiert sich an den lokalen Gegebenheiten sowie dem Fachkräftebedarf der einzelnen operativen Einheiten. Allein in Deutschland bildet die KION Group in 22 unterschiedlichen Berufen aus – von Fertigungs-, Industrie- und Konstruktionsmechanikern bis zu technischen Modellbauern und Industriekaufleuten. Dabei wird den Veränderungen in der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung mit einer Anpassung der Ausbildungsinhalte und dem Angebot geprüfter Zusatzqualifikationen – wie etwa bei STILL in Hamburg – Rechnung getragen. Klassische Berufsausbildung wird dabei von dualen Studiengängen in Kooperation mit Hochschulen ergänzt.

Vergütung

Es ist ein Grundsatz der KION Group, dass alle Mitarbeiter eine faire, markt- und leistungsgerechte Vergütung unabhängig von Geschlecht oder Nationalität erhalten. Die Vergütung der einzelnen Mitarbeiter wird durch die jeweiligen Landesgesellschaften bei Bedarf an die individuelle Leistung und Qualifikation oder an geänderte Rahmen­bedingungen angepasst.

Naturgemäß unterscheiden sich die jeweiligen Vergütungsmodelle von Land zu Land, abhängig von den gesetzlichen Rahmenbedingungen und insbesondere unter steuerlichen und sozialversicherungspflichtigen Aspekten.

In vielen Ländern, vor allem in Europa, ist die Höhe der Löhne und Gehälter für verschiedene Mitarbeitergruppen durch Tarifverträge geregelt. An allen Standorten der KION Group weltweit werden die jeweils geltenden gesetzlichen oder, soweit anzuwenden, tariflichen Mindestlöhne eingehalten. Aufgrund der oft sehr hohen Qualifikation der Mitarbeiter liegt die Vergütung meist deutlich über dem Mindestlohnniveau. Abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen können Nebenleistungen wie betriebliche Altersversorgung, Versicherungsleistungen sowie Gesundheitsvorsorge die Vergütung der Mitarbeiter ergänzen.

Das bereits 2014 eingeführte Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „KION Employee Equity Program“ (KEEP) wurde im Berichtszeitraum auch in den USA eingeführt. Damit können rund 80 Prozent der weltweiten Belegschaft der KION Group nun an dem Programm partizipieren.

KION Group Geschäftsbericht

Vielfalt und Chancengleichheit

Die KION Group achtet die persönliche Würde eines jeden Einzelnen und fördert dessen Wertschätzung unabhängig von Geschlecht, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, Alter, Kultur, sozialer Herkunft oder anderer persönlicher Merkmale. Diese Grundsätze sind verbindlich in den Mindest-Beschäftigungsstandards der KION Group festgeschrieben und gelten damit weltweit und an allen Standorten des Konzerns. Im Berichtszeitraum wurde auf Konzernebene kein Fall von Diskriminierung und auch kein anderer Verstoß gegen die Beschäftigungsstandards bekannt.

Diversität umfasst für die KION Group neben der Chancengleichheit und fairen Behandlung aller Mitarbeiter auch die Toleranz und Wertschätzung unterschiedlicher Denkweisen. Mit dem im November 2017 gestarteten, konzernweiten Diversitätsprojekt sollen diversitätsspezifische Hemmnisse in der Karriereentwicklung gezielt beseitigt werden. Erste Maßnahme ist dabei ein regelmäßiges Mentoring-Programm für weibliche Potential- und Leistungsträger. Das Programm geht Anfang 2019 in die erste Runde, die Teilnehmerinnen stehen bereits fest. Ergänzend gibt es auch auf lokaler Ebene einzelne Programme zur Diversität, die häufig regionale oder nationale Spezifika im Fokus haben.

Die KION Group versteht sich als globaler Anbieter mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2018 konzernweit Mitarbeiter aus rund 90 Ländern für das Unternehmen tätig. Die KION Group legt großen Wert darauf, dass diese Internationalität nicht nur in der Belegschaft, sondern auch in der Führungsebene sichtbar wird. Wo möglich, wird bei der Besetzung von Führungspositionen vor Ort auf lokale Talente zurückgegriffen. Zudem ist das Unternehmen bestrebt, Führungspositionen im Konzern zunehmend international zu besetzen. Mit dem KION Expat-Programm wird die internationale Zusammenarbeit gezielt gefördert und die Wechselbereitschaft von Mitarbeitern in andere Länder unterstützt.

Die Gesellschaften der KION Group bemühen sich, für Behinderte geeignete Arbeitsumfelder zu schaffen, Weiterbeschäftigung bei körperlichen Einschränkungen zu ermöglichen und die Wiedereingliederung in den Arbeitsablauf zu erleichtern. Schwerbehinderte sollen im Arbeitsumfeld gehalten werden, weitere Einschränkungen sollen vermieden werden. Wo sinnvoll, vergeben einzelne Unternehmen der KION Group Aufträge an Institutionen, die sich für die Erwerbstätigkeit behinderter Menschen einsetzen. So beispielsweise die STILL GmbH, die jährlich Aufträge von etwa 300.000 € an derartige Einrichtungen vergibt.

Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bieten die meisten Gesellschaften der KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Mitarbeiter in Deutschland können zudem das Instrument der Elternzeit nutzen. Älteren Mitarbeitern stehen hier auch betriebsspezifische Regelungen offen, etwa zur Altersteilzeit, die den Ausstieg aus dem Berufsleben erleichtern.

Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group blieb 2018 mit 16,2 Prozent (2017: 16,0 Prozent) nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.

In Deutschland verpflichtet eine gesetzliche Regelung Vorstand und Aufsichtsrat von börsennotierten Gesellschaften, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen. Diese sind, zusammen mit weiteren Details, im aktuellen Geschäftsbericht der KION GROUP AG im Kapitel Corporate Governance zu finden. Darüber hinaus sind verbindliche Zielgrößen für den Frauen­anteil in den Führungsebenen der Linde Material Handling GmbH und der STILL GmbH festgelegt. Generell verfolgt die KION Group das Ziel, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu vergrößern. Im Berichtszeitraum wurden zwei Frauen in den Vorstand der KION GROUP AG berufen. Der Frauenanteil im Vorstand erreicht damit 40 Prozent, sodass die KION Group als eines von nur wenigen Unternehmen die Kriterien für die „weiße Liste“ der deutsch-schwedischen AllBright-Stiftung erfüllt, die sich für mehr Frauen und Diversität in den Führungspositionen der Wirtschaft einsetzt.

Grundsätzlich steht die KION Group als Technologiekonzern jedoch wie viele andere Unternehmen vor der Herausforderung, dass die Einstellung weiblicher Ingenieure häufig bereits am Mangel weiblicher Studienabsolventen in technischen Berufen scheitert. KION nimmt sich des Themas über geschlechtsspezifische Fragen hinaus an – nicht zuletzt durch das bereits erwähnte, konzernweite Diversitätsprojekt.