Ergebnisentwicklung und Rentabilität

EBIT, EBITDA und ROCE

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) verbesserte sich um 2,8 Prozent auf 434,8 Mio. € (Vorjahr: 422,8 Mio. €). Dem wachstumsbedingt verbesserten Bruttoergebnis standen höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten gegenüber. Grundsätzlich erhöhten sich die Ergebniskennzahlen durch die Dematic, die jeweils für zwei Monate erstmals einbezogen wurde. Darüber hinaus wirkten sich die negativen Effekte aus Kaufpreisallokationen – insbesondere von Dematic – sowie die mit dem Erwerb der Dematic verbundenen Transaktionskosten als Einmal- und Sondereffekte in den Funktionskosten erhöhend aus. Die Einmal- und Sondereffekte im Vorjahr in Höhe von –33,0 Mio. € betrafen im Wesentlichen Aufwendungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit den eingeleiteten Effizienzmaßnahmen im Rahmen der Strategie 2020.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) betrug 537,3 Mio. € (Vorjahr: 482,9 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,6 Prozent (Vorjahr: 9,5 Prozent). > TABELLE 019

EBIT

 

 

019

in Mio. €

2016

2015

Verän­derung

EBIT

434,8

422,8

2,8 %

+ Einmal- und Sondereffekte

42,2

33,0

27,8 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

60,4

27,0

> 100 %

EBIT bereinigt

537,3

482,9

11,3 %

Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag durch die Einbeziehung der Dematic für zwei Monate bei 6,8 Prozent (Vorjahr: 11,9 Prozent). Dem Anstieg des bereinigten EBIT stand dabei eine deutliche Zunahme des eingesetzten Kapitals gegenüber.

Das EBITDA belief sich auf 889,5 Mio. €, nach 824,2 Mio. € im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA stieg auf 931,6 Mio. € (Vorjahr: 850,0 Mio. €). Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 16,7 Prozent. > TABELLE 020

EBITDA

 

 

020

in Mio. €

2016

2015

Verän­derung

EBITDA

889,5

824,2

7,9 %

+ Einmal- und Sondereffekte

42,2

25,8

–68,4 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

0,0

0,0

> 100 %

EBITDA bereinigt

931,6

850,0

9,6 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Die Umsatzkosten erhöhten sich um 10,4 Prozent auf 4.034,6 Mio. € (Vorjahr: 3.655,1 Mio. €). Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag mit 1.552,6 Mio. € um 7,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.442,8 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 27,8 Prozent gegenüber 28,3 Prozent im Vorjahr.

Durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten – auch im Zusammenhang mit der ganzjährigen Einbeziehung von Egemin Automation und den Anteilserwerben an Dematic und Retrotech – erhöhten sich die Vertriebskosten um 7,2 Prozent auf 662,4 Mio. € (Vorjahr: 618,0 Mio. €). Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen mit 411,2 Mio. €, unter anderem bedingt durch Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Dematic Erwerb, über dem Vergleichswert des Vorjahres (355,9 Mio. €). Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich im gleichen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr auf 96,5 Mio. € (Vorjahr: 89,7 Mio. €). Die Position Sonstige belief sich auf 52,3 Mio. € (Vorjahr: 43,6 Mio. €). Darin enthalten ist unter anderem das Ergebnis der at-equity einbezogenen Beteiligungen in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €) sowie Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen. > TABELLE 021

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

021

in Mio. €

2016

2015

Verän­derung

1

Vorjahreszahlen wurden aufgrund einer Ausweisänderung 2016 angepasst, siehe Konzernanhang Textziffer [7]

Umsatzerlöse

5.587,2

5.097,9

9,6 %

Umsatzkosten1

–4.034,6

–3.655,1

–10,4 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

1.552,6

1.442,8

7,6 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–1.073,6

–973,9

–10,2 %

Forschungs- und Entwicklungskosten1

–96,5

–89,7

–7,6 %

Sonstige

52,3

43,6

20,0 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

434,8

422,8

2,8 %

Finanzergebnis

–95,7

–92,6

–3,3 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

339,2

330,2

2,7 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–93,1

–109,2

14,7 %

Konzernergebnis

246,1

221,1

11,3 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, lag mit –95,7 Mio. € um –3,1 Mio. € unter dem Vorjahr (–92,6 Mio. €). Durch die neue Finanzierungsstruktur sind im Februar 2016 einmalige Finanzaufwendungen von –25,7 Mio. € entstanden, die jedoch durch die optimierte Finanzierung im Berichtsjahr vollständig kompensiert werden konnten. Die für den Dematic Erwerb in Anspruch genommene Brückenfinanzierung führte zu einem höheren Zinsaufwand im vierten Quartal 2016.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 93,1 Mio. € (Vorjahr: 109,2 Mio. €). Die Steuerquote lag bei 27,4 Prozent (Vorjahr: 33,1 Prozent).

Konzernergebnis und Gewinnverwendung

Das Konzernergebnis lag mit 246,1 Mio. € um 11,3 Prozent über dem Vorjahreswert (221,1 Mio. €). Auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfiel ein Konzernergebnis in Höhe von 245,5 Mio. € (Vorjahr: 217,1 Mio. €). Basierend auf 103,2 Mio. (Vorjahr: 98,7 Mio.) Stückaktien belief sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 2,38 € (Vorjahr: 2,20 €). Das verwässerte Ergebnis mit einer Aktienanzahl im Jahresdurchschnitt von 103,3 Mio. € (Vorjahr: 98,7 Mio. €) betrug 2,38 € (Vorjahr: 2,20 €). Keine Berücksichtigung fanden dabei rund 164,5 Tsd. im Bestand befindliche eigene Stückaktien, die im Rahmen des Rückkaufprogramms für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme von der KION GROUP AG zurückerworben worden waren.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 11. Mai 2017 vor, den Bilanzgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres 2016 der KION GROUP AG in Höhe von 129,2 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,80 € je dividendenberechtigter Stückaktie, in Summe 86,9 Mio. €, zu verwenden. Zudem wird vorgeschlagen einen weiteren Betrag in Höhe von 42,3 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und 0,1 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Somit sollen 35 Prozent des auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallenden Konzernergebnisses als Dividende ausgeschüttet werden.