[37] Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der KION Group durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres dar, getrennt nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie nach der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen aus der Veränderung der Wechselkurse auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Darstellung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode, wobei nicht zahlungswirksame operative Effekte bereinigt wurden.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Segmentstruktur der KION Group angepasst und die externe Berichterstattung daran ausgerichtet. Im Segment Industrial Trucks & Services wird künftig die operative Verantwortung für das Leasing- und Mietvermögen sowie für das Finanzdienstleistungsgeschäft gebündelt. In diesem Zusammenhang ergab sich auch eine Ausweisänderung in Bezug auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie den Cashflow aus Investitionstätigkeit. Die „Veränderung Mietvermögen (ohne Abschreibungen)“ wird künftig in der Position „Veränderung Mietvermögen (ohne Abschreibungen) und Verbindlichkeiten aus Finance Leases“ erfasst und im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Rahmen dieser Ausweisänderungen wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Hierdurch hat sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit des Vorjahreszeitraums um 222,9 Mio. € zulasten des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbessert.
Die Mittelzuflüsse der KION Group aus laufender Geschäftstätigkeit lagen mit 414,3 Mio. € unter dem Vergleichswert 2015 (455,0 Mio. €). Der Anstieg der operativen Ergebnisbeiträge sowie der sonstigen Zahlungseingänge wurde insbesondere durch den Anstieg des Mietvermögens (netto) sowie das gestiegene Working Capital, den Anstieg des Leasingvolumens sowie höhere Steuerzahlungen kompensiert. Neben zahlungswirksamen Transaktionskosten der KION GROUP AG sind im Zusammenhang mit dem erwarteten Erwerb durch die KION Group bei der Dematic bereits vorvertraglich Aufwendungen in Höhe von 63,1 Mio. € entstanden, die nach dem Erwerbsstichtag bei der Dematic zahlungswirksam wurden. Diese Auszahlungen der Dematic sind im operativen Cashflow der KION Group in der Position „Veränderung übrige Vermögenswerte / Schulden“ enthalten.
Aus der Investitionstätigkeit resultierten Mittelabflüsse in Höhe von –2.264,3 Mio. € (Vorjahr: –122,3 Mio. €). Die Investitionen in Entwicklungen (F&E) und Sachanlagen beliefen sich auf 166,7 Mio. € (Vorjahr: 142,6 Mio. €). Für Unternehmenserwerbe wurden insgesamt 2.118,7 Mio. € aufgewendet. Die Akquisition von Dematic führte zu einem Netto-Mittelabfluss von –2.091,1 Mio. €; die weiteren Unternehmenserwerbe führten im Berichtsjahr zu Auszahlungen in Höhe von –27,6 Mio. €, wovon –23,2 Mio. € den Erwerb von Retrotech Inc. betrafen. Die Auszahlungen für Akquisitionen im Vorjahreszeitraum (–84,9 Mio. €) betrafen im Wesentlichen den Erwerb der Egemin Automation.
Der Free Cashflow im Berichtszeitraum als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit sank im Vergleich zum Vorjahr (332,7 Mio. €) akquisitionsbedingt um 2.182,8 Mio. € auf nunmehr –1.850,0 Mio. €.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies, bedingt durch die Refinanzierung des Erwerbs der Dematic, mit 2.026,3 Mio. € einen deutlich positiven Saldo aus (Vorjahr: –329,1 Mio. €). Die Nettoaufnahme von Finanzschulden belief sich im Berichtsjahr auf 1.744,0 Mio. € (Vorjahr: –224,0 Mio. €). Den im Jahresverlauf aufgenommenen Finanzschulden in Höhe von 4.362,5 Mio. € standen dabei Tilgungen in Höhe von –2.618,5 Mio. € gegenüber. Zusätzlich entstand ein Mittelabfluss von netto –68,3 Mio. € (Vorjahr: –43,3 Mio. €) aus laufenden Zinszahlungen. Die Beschaffungskosten der Finanzierungen im Berichtsjahr beliefen sich auf –23,2 Mio. € (Vorjahr: –5,6 Mio. €). Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,77 € je Aktie (Vorjahr: 0,55 € je Aktie) führte zu einem Mittelabfluss von –76,0 Mio. € (Vorjahr: –54,3 Mio. €), während sich der Erwerb der 50.000 eigenen Aktien mit –2,8 Mio. € auswirkte.
Insgesamt führte dies, unterstützt durch positive Währungseinflüsse von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €), zu einer deutlichen Erhöhung der flüssigen Mittel von 103,1 Mio. € Ende 2015 auf 279,6 Mio. € zum 31. Dezember 2016. > TABELLE 042