Zusammenfassung des Geschäftsverlaufs

Absatzmärkte

Die Bestellzahlen im globalen Markt für Flurförderzeuge lagen nach Einschätzung der KION Group in den ersten neun Monaten 2024 moderat oberhalb des Vorjahreszeitraums. Auf Basis offizieller Angaben (World Industrial Trucks Statistics, Oktober 2024) legten die Bestellzahlen im ersten Halbjahr 2024 in den Regionen EMEA und APAC spürbar zu, während die Region Americas ein deutliches Minus verzeichnete. Bei den Gegengewichtsstaplern lagen die Elektrostapler in etwa auf Vorjahresniveau, wobei Stapler mit Verbrennungsmotor einen Rückgang um 15,2 Prozent verzeichneten. Lagertechnikgeräte wiesen – vor allem aufgrund der überproportionalen Nachfrage nach Einstiegsgeräten – ein starkes Wachstum von 11,9 Prozent auf. Insgesamt lagen damit die Bestellzahlen für den Weltmarkt im ersten Halbjahr 2024 leicht über Vorjahresniveau. Nach Einschätzung der KION Group haben sich die Bestellzahlen im dritten Quartal 2024 moderat oberhalb des Vorjahreszeitraums entwickelt; offizielle Angaben zur Entwicklung des Gesamtmarktes von Flurförderzeugen für das dritte Quartal 2024 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht vor.

Der Weltmarkt für Supply-Chain-Lösungen, gemessen am Umsatz, hat sich nach Einschätzung der KION Group und gestützt durch Erhebungen des Marktforschungsinstituts Interact Analysis im Berichtszeitraum weiterhin verhalten entwickelt. In der Region EMEA ist die leicht gesunkene Nachfrage auf eine schwächere gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen, getrieben von geopolitischen Risiken und weiterhin hohen Zinssätzen. Auch die Nachfrage für die Region Americas war verhalten. In der Region APAC führte zudem ein schwaches Wirtschaftswachstum infolge der nachlassenden Konsumnachfrage und der Immobilienkrise in China zu einer Verlangsamung der kundenseitigen Investitionen in Lagerautomatisierung (Interact Analysis, September 2024).

Geschäftsverlauf im Konzern

Die KION Group konnte in den ersten neun Monaten 2024 ein deutliches Ergebnisplus erzielen. Die in beiden operativen Segmenten verbesserte Bruttomarge führte im Berichtszeitraum zu einer gestiegenen Profitabilität gegenüber dem Vorjahreszeitraum; bei einem Umsatz von 8.435,3 Mio. € (Vorjahr: 8.347,3 Mio. €) sowie einem EBIT bereinigt von 666,7 Mio. € (Vorjahr: 571,9 Mio. €) lag die EBIT-Marge bereinigt mit 7,9 Prozent um 1,0 Prozentpunkte über den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Im Segment Industrial Trucks & Services konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 dank leicht gestiegener Absatzstückzahlen, positiver Effekte aus der Preisdurchsetzung sowie des gewachsenen Servicegeschäfts im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Das Umsatzwachstum war in Verbindung mit anhaltend stabil gebliebenen Materialkosten der maßgebliche Treiber für die Verbesserung des EBIT bereinigt im laufenden Geschäftsjahr; ferner erzielte das Segment auch im dritten Quartal erneut eine zweistellige EBIT-Marge bereinigt. Der wertmäßige Auftragseingang bei Industrial Trucks & Services lag im Berichtszeitraum aufgrund eines veränderten Produkt- und Ländermix im Neugeschäft unter dem Vorjahresniveau, wenngleich die Bestellzahlen für Flurförderzeuge vergleichbar zum Vorjahr ausfielen. Das Servicegeschäft verzeichnete weiterhin ein erfreuliches Auftragswachstum.

Im Segment Supply Chain Solutions lagen die erzielten Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2024 leicht unter dem Vorjahresniveau. Zurückzuführen ist dies auf die verhaltene Auftragslage im Projektgeschäft (Business Solutions) in den zurückliegenden Quartalen, die durch die generelle Investitionszurückhaltung im Markt beeinträchtigt war. Dagegen konnte das Umsatzvolumen im margenstärkeren Servicegeschäft deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das Segment erzielte im Berichtszeitraum trotz des Umsatzrückgangs eine spürbare Ergebnis- und Margenverbesserung, wozu neben dem höheren Umsatzbeitrag aus dem Servicegeschäft auch Effizienzsteigerungen entlang der Projektumsetzung und die Fortschritte bei der Abarbeitung der margenschwächeren Altaufträge beitrugen.

Die Investitionen zur Umsetzung der Wachstumspläne in ausgewählten Regionen der KION Group verlaufen weiterhin nach Plan. Dazu gehören unter anderem der weitere Ausbau des neuen Werks für Supply-Chain-Lösungen in Jinan (China) oder die Errichtung eines modernen Ersatzteil-Distributionszentrums in Kahl am Main für die effizientere Belieferung von Kunden beider operativer Segmente in Europa. Zur Transformation der internen Geschäftsprozesse („Business Transformation“) hat die KION Group in den letzten Jahren in die konzernweite Einführung von SAP S/4HANA investiert und konnte mit dem Go-live der Tochterunternehmen in Italien zur Jahresmitte 2024 einen ersten Meilenstein erzielen.

Neben organischen Wachstumsprojekten setzt die KION Group zudem auf gezielte Akquisitionen, um ihre Marktposition weiter auszubauen. Im Segment Industrial Trucks & Services wurde im August 2024 eine Mehrheitsbeteiligung (51,0 Prozent) an dem spanischen Händler Sociedad Gallega de Carretillas, S.A. erworben, die das regionale Vertriebs- und Servicenetzwerk unter der Marke Linde Material Handling verstärken wird. Darüber hinaus wurde im September 2024 der Erwerb einer deutschen Vertriebsgesellschaft für Flurförderzeuge vereinbart; der Vollzug der Transaktion stand zum Berichtszeitpunkt noch aus. Das Investitionsvolumen für beide Unternehmenserwerbe beläuft sich insgesamt auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.

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