Finanzlage der KION Group

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements blieben zum 30. September 2024 gegenüber der Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2023 unverändert.

Kapitalstrukturanalyse

Die lang- und kurzfristigen Schulden lagen zum 30. September 2024 mit 12.036,0 Mio. € um 420,3 Mio. € über dem Wert zum Bilanzstichtag 2023 (11.615,7 Mio. €).

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verminderten sich zum 30. September 2024 auf 617,6 Mio. € (Ende 2023: 1.306,6 Mio. €). Ursächlich dafür sind die fristigkeitsbedingten Umgliederungen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, die zum einen die im September 2025 fällige Unternehmensanleihe mit einem aktuellen Buchwert von 498,8 Mio. € (Ende 2023: 498,0 Mio. €) umfassten. Zum anderen betraf dies die langfristigen Schuldscheindarlehen, deren Buchwert sich auf 448,6 Mio. € (Ende 2023: 626,5 Mio. €) reduzierte. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen leicht auf 169,0 Mio. € (Ende 2023: 164,2 Mio. €).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich zum 30. September 2024 auf insgesamt 893,2 Mio. € (Ende 2023: 215,8 Mio. €). Neben der Unternehmensanleihe waren darin nunmehr zwei als kurzfristig ausgewiesene Tranchen des Schuldscheindarlehens von insgesamt 179,5 Mio. € sowie Emissionen aus dem Commercial-Paper-Programm in Höhe von 93,0 Mio. € (Ende 2023: 20,0 Mio. €) enthalten. Demgegenüber wurde im zweiten Quartal 2024 eine Tranche des Schuldscheindarlehens in Höhe von 69,5 Mio. € bei Endfälligkeit zurückgezahlt. Ferner haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 88,5 Mio. € (Ende 2023: 108,2 Mio. €) reduziert.

Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) verringerten sich zum 30. September 2024 auf 1.115,3 Mio. € (Ende 2023: 1.210,6 Mio. €). Dies entsprach dem 0,6-Fachen (Ende 2023: 0,7-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden (INOD) zum 30. September 2024 in Höhe von 2.562,7 Mio. € (Ende 2023: 2.566,2 Mio. €) werden zu den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 761,5 Mio. € (Ende 2023: 716,6 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 685,9 Mio. € (Ende 2023: 639,0 Mio. €) hinzugerechnet.

Industrielle Netto-Finanzschulden

in Mio. €

30.09.2024

31.12.2023

Veränderung

Schuldscheindarlehen

628,1

696,0

–67,9

Anleihen

498,8

498,0

0,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

257,5

272,4

–14,9

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

126,4

56,0

70,4

Finanzverbindlichkeiten

1.510,8

1.522,4

–11,5

Abzüglich flüssiger Mittel

–395,5

–311,8

–83,7

Netto-Finanzschulden

1.115,3

1.210,6

–95,3

Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft

761,5

716,6

44,9

Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing

685,9

639,0

46,9

Industrielle operative Netto-Finanzschulden (INOD)

2.562,7

2.566,2

–3,5

Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen

710,7

674,8

35,9

Industrielle Netto-Finanzschulden (IND)

3.273,4

3.241,0

32,4

 

 

 

 

EBITDA bereinigt1 für die letzten zwölf Monate (annualisiert)

1.878,7

1.748,7

130,0

 

 

 

 

Verschuldungsgrad auf Basis Netto-Finanzschulden

0,6

0,7

Verschuldungsgrad auf Basis INOD

1,4

1,5

Verschuldungsgrad auf Basis IND

1,7

1,9

1

Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft erhöhten sich zum 30. September 2024 aufgrund des gestiegenen Refinanzierungsvolumens auf 4.185,6 Mio. € (Ende 2023: 3.756,2 Mio. €). Davon entfielen 4.062,3 Mio. € (Ende 2023: 3.620,5 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 123,3 Mio. € (Ende 2023: 135,7 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.

Die Vertragsverbindlichkeiten, die im Wesentlichen erhaltene Kundenanzahlungen im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts des Segments Supply Chain Solutions betreffen, verminderten sich zum 30. September 2024 auf 706,7 Mio. € (Ende 2023: 773,3 Mio. €).

Zum 30. September 2024 haben sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne aufgrund von moderat gesunkenen Abzinsungsfaktoren auf 786,5 Mio. € (Ende 2023: 775,7 Mio. €) erhöht.

Das Konzern-Eigenkapital stieg zum 30. September 2024 auf 5.924,9 Mio. € (Ende 2023: 5.772,7 Mio. €). Positiv trug dazu das im Berichtszeitraum erwirtschaftete Konzernergebnis in Höhe von 255,6 Mio. € bei. Daneben wurden erfolgsneutrale Effekte aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im Rahmen der Pensionsbewertung in Höhe von –18,1 Mio. € (nach latenten Steuern) sowie aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von 8,3 Mio. € erfasst. Die Dividendenausschüttung der KION GROUP AG reduzierte das Eigenkapital um 91,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag mit 33,0 Prozent annähernd auf dem Niveau per Ende 2023 (33,2 Prozent).

Investitionsanalyse

Die von der KION Group im Berichtszeitraum getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) führten zu Auszahlungen in Höhe von –289,0 Mio. € (Vorjahr: –281,6 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag neben der Produktentwicklung auf der Erweiterung und Modernisierung von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen vorwiegend Entwicklungsleistungen.

Liquiditätsanalyse

Der Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich auf 395,5 Mio. € zum 30. September 2024 (Ende 2023: 311,8 Mio. €).

Unter Berücksichtigung der frei verfügbaren, zum Berichtsstichtag in Gänze ungenutzten Kreditlinie in Höhe von 1.385,7 Mio. € (Ende 2023: 1.364,7 Mio. €) standen der KION Group zum 30. September 2024 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 1.779,8 Mio. € (Ende 2023: 1.674,4 Mio. €) zur Verfügung.

In den ersten neun Monaten 2024 wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 695,4 Mio. € (Vorjahr: 599,2 Mio. €) erzielt. Maßgebliche Treiber für die gestiegenen Zuflüsse gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 waren das stark verbesserte operative Ergebnis sowie der leichte Abbau des Net Working Capital (gegenüber dem deutlichen Aufbau im Vorjahr). Dagegen fielen die ausgezahlten variablen Vergütungen sowie Ertragsteuerzahlungen aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres 2023 deutlich höher als im Vorjahr aus.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit bewegten sich in den ersten neun Monaten 2024 mit –264,1 Mio. € annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (–269,8 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Sachinvestitionen stiegen geringfügig auf –289,0 Mio. € (Vorjahr: –281,6 Mio. €), wovon –92,7 Mio. € (Vorjahr: –82,4 Mio. €) auf aktivierte Entwicklungskosten entfielen.

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Investitionstätigkeit konnte im Berichtszeitraum auf 431,3 Mio. € (Vorjahr: 329,3 Mio. €) gesteigert werden.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum mit –345,5 Mio. € vergleichbar zum Vorjahr (–349,8 Mio. €). Im Rahmen der Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden wirkten sich im Wesentlichen die laufenden Aufnahmen und Rückführungen aus dem Commercial-Paper-Programm und der syndizierten revolvierenden Kreditlinie (RCF) sowie die vorgenannte Rückzahlung der Tranche des Schuldscheindarlehens aus. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing betrugen –126,2 Mio. € (Vorjahr: –117,3 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen aus Finanzschulden in Höhe von –44,6 Mio. € reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr (–50,7 Mio. €). Darüber hinaus fielen im Wesentlichen durch die Rückführung von Factoring-Verbindlichkeiten Auszahlungen aus sonstigen Finanzierungsaktivitäten in Höhe von –64,4 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) an. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von –91,8 Mio. €.

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung

in Mio. €

Q3
2024

Q3
2023

Verän­derung

Q1 – Q3
2024

Q1 – Q3
2023

Verän­derung

EBIT

193,7

196,9

–3,2

565,9

490,9

74,9

+ Abschreibungen1 auf langfristige Vermögenswerte (ohne Leasing- und Mietvermögen)

129,3

120,8

8,6

399,6

359,2

40,4

+ Netto-Veränderungen aus dem Leasinggeschäft (inkl. Abschreibungen1 und Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten)

–5,9

2,5

–8,4

–32,9

–37,6

4,6

+ Netto-Veränderungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (inkl. Abschreibungen1)

–0,1

7,4

–7,6

5,5

–6,2

11,7

+ Veränderungen Net Working Capital

50,8

–133,5

184,3

28,6

–156,0

184,6

+ Gezahlte Ertragsteuern

–83,9

–31,2

–52,7

–237,4

–125,2

–112,3

+ Sonstige

44,8

52,8

–8,0

–33,8

74,0

–107,8

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

328,8

215,7

113,1

695,4

599,2

96,3

+ Cashflow aus der Investitionstätigkeit

–99,7

–115,1

15,4

–264,1

–269,8

5,7

davon Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten

–34,3

–30,3

–4,0

–92,7

–82,4

–10,3

davon Auszahlungen aus dem Zugang von sonstigen langfristigen Vermögenswerten

–72,0

–88,6

16,6

–196,3

–199,1

2,8

davon Veränderungen aus Akquisitionen

–2,2

–2,8

0,6

–3,0

–2,8

–0,1

davon Veränderungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen/sonstigen Geschäftseinheiten

10,3

10,3

davon Veränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit

8,9

6,6

2,3

17,7

14,5

3,1

= Free Cashflow

229,1

100,6

128,5

431,3

329,3

102,0

+ Cashflow aus der Finanzierungs­tätigkeit

–104,5

–41,7

–62,8

–345,5

–349,8

4,3

+ Währungseinflüsse flüssige Mittel

–0,6

–0,3

–0,4

–2,1

–5,6

3,5

= Nettoveränderung der flüssigen Mittel

123,9

58,6

65,4

83,7

–26,0

109,8

1

Einschließlich Wertminderungen und Wertaufholungen

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