Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2024 deutlich auf 565,9 Mio. € (Vorjahr: 490,9 Mio. €).

Die im EBIT enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen erhöhten sich im Berichtszeitraum auf –88,5 Mio. € (Vorjahr: –70,2 Mio. €). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einer in der operativen Einheit KION ITS Americas (Segment Industrial Trucks & Services) im zweiten Quartal 2024 vorgenommenen Geschäfts- oder Firmenwertabschreibung in Höhe von –22,3 Mio. €. Die Einmal- und Sondereffekte beliefen sich auf insgesamt –12,3 Mio. € (Vorjahr: –10,8 Mio. €). Darin enthalten waren Kosten (einschließlich Zinsen und Beratungskosten) in Höhe von –14,7 Mio. € aus der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Unternehmensgruppe im Jahr 2015 durch die ehemalige Dematic Gruppe. Gegenläufig haben hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Anpassungen von Personalkapazitäten die Einmal- und Sondereffekte reduziert.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) erhöhte sich im Neunmonatszeitraum 2024 deutlich auf 666,7 Mio. € (Vorjahr: 571,9 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt der KION Group verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (6,9 Prozent) auf 7,9 Prozent.

EBIT

in Mio. €

Q3
2024

Q3
2023

Q1 – Q3
2024

in % vom Umsatz

Q1 – Q3
2023

in % vom Umsatz

EBIT

193,7

196,9

565,9

6,7 %

490,9

5,9 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

10,6

11,2

21,0

0,2 %

33,3

0,4 %

+ Vertriebskosten und
allgemeine Verwaltungskosten

12,6

14,7

41,4

0,5 %

45,0

0,5 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

–0,4

0,0

0,0 %

0,2

0,0 %

+ Sonstige

2,7

1,3

38,3

0,5 %

2,6

0,0 %

EBIT bereinigt

219,6

223,6

666,7

7,9 %

571,9

6,9 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

4,2

4,3

12,3

0,1 %

10,8

0,1 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreis­allokationen

21,7

22,4

88,5

1,0 %

70,2

0,8 %

Das EBITDA erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2024 auf 1.406,2 Mio. € (Vorjahr: 1.275,6 Mio. €). Das EBITDA bereinigt stieg auf 1.419,0 Mio. € (Vorjahr: 1.289,1 Mio. €). Die EBITDA-Marge bereinigt betrug im Berichtszeitraum 16,8 Prozent (Vorjahr: 15,4 Prozent).

EBITDA

in Mio. €

Q3
2024

Q3
2023

Q1 – Q3
2024

in % vom Umsatz

Q1 – Q3
2023

in % vom Umsatz

EBITDA

467,5

458,8

1.406,2

16,7 %

1.275,6

15,3 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

1,0

0,9

–8,1

–0,1 %

5,5

0,1 %

+ Vertriebskosten und
allgemeine Verwaltungskosten

0,3

2,3

4,4

0,1 %

8,1

0,1 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

–0,4

0,0

0,0 %

0,1

0,0 %

+ Sonstige

2,0

1,3

16,5

0,2 %

–0,3

–0,0 %

EBITDA bereinigt

470,8

462,9

1.419,0

16,8 %

1.289,1

15,4 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

3,4

4,1

12,8

0,2 %

13,5

0,2 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreis­allokationen

0,0 %

0,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

In den ersten neun Monaten 2024 reduzierten sich die Umsatzkosten auf 6.162,5 Mio. € (Vorjahr: 6.305,0 Mio. €); somit war deren Entwicklung gegenläufig zum Umsatzanstieg. Die Bruttomarge verbesserte sich dadurch deutlich auf 26,9 Prozent (Vorjahr: 24,5 Prozent). Das in beiden operativen Segmenten erzielte Wachstum im margenstarken Servicegeschäft, stabil gebliebene Materialkosten und positive Effekte aus der Preisdurchsetzung im Segment Industrial Trucks & Services sowie Effizienzsteigerungen entlang der Projektumsetzung und die fortgeschrittene Abarbeitung der margenschwächeren Altaufträge im Segment Supply Chain Solutions leisteten dazu einen erheblichen Beitrag.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten nahmen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in Summe um 7,9 Prozent zu. Neben höheren Personalaufwendungen trugen insbesondere höhere IT-Kosten aus dem konzernübergreifenden strategischen Projekt „Business Transformation“ sowie intensivierte Vertriebsaktivitäten zum Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten bei. Durch das Vorantreiben der in der Strategie „KION 2027“ verankerten Entwicklungsschwerpunkte nahmen darüber hinaus die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 10,8 Prozent zu.

Die Position „Sonstige“ belief sich auf –3,2 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €). Diese umfasst im Wesentlichen das Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €) sowie die Sonstigen Erträge und Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Saldo aus Letzteren reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum hauptsächlich durch die im zweiten Quartal 2024 erfasste vollständige Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts der operativen Einheit KION ITS Americas in Höhe von –22,3 Mio. € sowie Einmalaufwendungen aus der Beendigung eines Rechtsstreits in Höhe von –14,7 Mio. €. Daneben wirkten sich Fremdwährungskursdifferenzen positiv auf die Position „Sonstige“ aus.

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q3
2024

Q3
2023

Verän­derung

Q1 – Q3
2024

Q1 – Q3
2023

Verän­derung

Umsatzerlöse

2.699,2

2.729,9

–1,1 %

8.435,3

8.347,3

1,1 %

Umsatzkosten

–1.967,5

–2.008,4

2,0 %

–6.162,5

–6.305,0

2,3 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

731,7

721,4

1,4 %

2.272,8

2.042,3

11,3 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–490,8

–464,8

–5,6 %

–1.518,4

–1.407,5

–7,9 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–59,6

–56,5

–5,5 %

–185,3

–167,1

–10,8 %

Sonstige

12,4

–3,3

> 100 %

–3,2

23,3

< –100 %

Ergebnis vor Zinsen und
Ertragsteuern (EBIT)

193,7

196,9

–1,6 %

565,9

490,9

15,3 %

Finanzergebnis

–63,1

–55,3

–14,1 %

–147,6

–131,8

–12,0 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

130,6

141,6

–7,8 %

418,3

359,2

16,5 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–56,7

–59,6

4,9 %

–162,7

–130,8

–24,4 %

Konzernergebnis

73,9

82,0

–9,9 %

255,6

228,3

11,9 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, belief sich auf –147,6 Mio. € (Vorjahr: –131,8 Mio. €). Die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr von –50,2 Mio. € auf nunmehr –46,5 Mio. €, was auf die durchschnittlich niedrigeren Netto-Finanzschulden zurückzuführen war. Dagegen lag das Nettozinsergebnis aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft mit –67,8 Mio. € aufgrund des gestiegenen Refinanzierungsvolumens und des im Jahresvergleich höheren Zinsniveaus deutlich unter dem Vergleichswert 2023 (–40,3 Mio. €); die zu Sicherungszwecken für das Leasinggeschäft eingesetzten Zinsderivate führten im Berichtszeitraum zu realisierten Zinserträgen in Höhe von 33,6 Mio. € (Vorjahr: 28,0 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen vor allem aufgrund des deutlich verbesserten Ergebnisses mit 162,7 Mio. € über dem Vorjahreswert (130,8 Mio. €). Die effektive Steuerquote im Berichtszeitraum belief sich auf 38,9 Prozent (Vorjahr: 36,4 Prozent). Im Wesentlichen ist der Anstieg auf die im zweiten Quartal 2024 vorgenommene Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert der operativen Einheit KION ITS Americas zurückzuführen, die als Sondereffekt die Steuerquote um rund 2 Prozentpunkte erhöht hat.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag im Berichtszeitraum mit 255,6 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (228,3 Mio. €). Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,90 € (Vorjahr: 1,70 €).

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