Finanzlage

Die kurz- und langfristigen Schulden erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2017 um 386,0 Mio. € auf 9.731,4 Mio. €. Die langfristige Fremdfinanzierung wies mit 2.037,7 Mio. € ein ähnliches Volumen wie zum Bilanzstichtag 2017 (2.024,8 Mio. €) auf. Sie verteilt sich im Wesentlichen auf Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 1.210,0 Mio. € sowie die verbleibende variabel verzinsliche langfristige Tranche von 800,0 Mio. €, die unter dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) aufgenommen worden war. Demgegenüber führten Ziehungen aus der revolvierenden Kreditlinie zur Finanzierung des Net Working Capital aufgrund der vorübergehenden Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern zum Anstieg der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 361,6 Mio. € (Ende 2017: 243,9 Mio. €). Nach Abzug der flüssigen Mittel nahmen die Netto-Finanzschulden auf 2.234,1 Mio. € (Ende 2017: 2.095,5 Mio. €) zu. Dies entsprach dem 1,5-Fachen des bereinigten EBITDA auf annualisierter Basis. Die nicht genutzte freie Kreditlinie des Senior Facilities Agreement (SFA) belief sich zum 30. September 2018 auf 825,7 Mio. €. > TABELLE 11

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 999,4 Mio. € lagen bei durchschnittlich unveränderten Abzinsungsfaktoren geringfügig unter dem Jahresendwert 2017 (1.002,7 Mio. €).

Die aus den Sale-and-Leaseback-Geschäften zur Refinanzierung des Leasinggeschäfts resultierenden Leasingverbindlichkeiten gingen auf 820,0 Mio. € (Ende 2017: 1.131,1 Mio. €) zurück. Dieser Rückgang wurde durch einen Anstieg der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen, die auf das langfristige Leasinggeschäft entfallen, um 474,1 Mio. € auf 911,5 Mio. € (Ende 2017: 437,4 Mio. €) kompensiert. Insgesamt erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen zum Berichtsstichtag um 704,0 Mio. € auf 1.141,4 Mio. € (Ende 2017: 437,4 Mio. €). Auch ein Teil der Finanzierung des kurzfristigen Mietgeschäfts wird mit einem Betrag von 229,9 Mio. € (Ende 2017: 0,0 Mio. €) in den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen; die verbleibende Finanzierung der Kurzfristmietflotte wird in Höhe von 321,9 Mio. € (Ende 2017: 515,7 Mio. €) unter den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert. Zudem enthielten die Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 383,4 Mio. € (Ende 2017: 369,1 Mio. €), denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstanden. Insgesamt beliefen sich die kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten auf 762,1 Mio. € (Ende 2017: 962,2 Mio. €).

Die Vertragsverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil das langfristige Projektgeschäft betreffen, erhöhten sich durch höhere Anzahlungen von Kunden der Dematic im Zusammenhang mit den Neuaufträgen auf 459,4 Mio. € (Ende 2017: 324,4 Mio. €).

Das Eigenkapital belief sich zum 30. September 2018 auf 3.152,5 Mio. € (Ende 2017: 2.992,3 Mio. €). Dem positiven Konzernergebnis in Höhe von 243,8 Mio. € stand die im Mai ausgezahlte Dividende der KION Group AG mit 116,8 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 24,5 Prozent (Ende 2017: 24,3 Prozent). > TABELLE 10



Für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) wendete die KION Group im Berichtszeitraum 164,1 Mio. € auf (Vorjahr: 136,9 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag unverändert bei Investitionen in Entwicklungen sowie bei Erweiterungen und Modernisierungen von Produktions- und Technologiestandorten der operativen Einheiten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen sowie Software und Lizenzen.

Die flüssigen Mittel reduzierten sich von 173,2 Mio. € zum Jahresende 2017 leicht auf 165,2 Mio. € zum 30. September 2018. Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie standen der KION Group frei verfügbare liquide Mittel in Höhe von 989,5 Mio. € zur Verfügung (Ende 2017: 1.138,0 Mio. €).

Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit erzielte Mittelzufluss von 259,6 Mio. € lag deutlich unterhalb des Vorjahreswerts von 331,6 Mio. €. Aufgrund der vorübergehenden Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern und der daraus resultierenden verzögerten Auslieferung ist weiterhin ein wesentlicher Teil der Liquidität temporär im Vorratsbestand gebunden. Höhere Kundenanzahlungen aus dem gestiegenen Projektgeschäft kompensierten die Veränderung der Vorräte im Net Working Capital. Planmäßig höhere Steuerzahlungen von –141,7 Mio. € (Vorjahr: –70,2 Mio. €) führten vorwiegend zu dem Rückgang beim operativen Cashflow im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen mit –153,1 Mio. € über dem Vorjahresniveau (–144,6 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungen (F&E) und Sachanlagen erhöhten sich auf –164,1 Mio. € (Vorjahr: –136,9 Mio. €).

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit belief sich auf 106,6 Mio. € (Vorjahr: 187,0 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug –111,4 Mio. € (Vorjahr: –267,2 Mio. €). Die Aufnahmen an Finanzschulden in Höhe von 1.448,0 Mio. € enthielten im Wesentlichen Ziehungen aus der revolvierenden Kreditlinie zur Finanzierung des temporären Vorratsaufbaus sowie den Zufluss aus der Platzierung eines Schuldscheindarlehens im Juni 2018. Diesen Aufnahmen standen Tilgungen in Höhe von –1.318,5 Mio. € gegenüber; darin enthalten ist eine weitere Teilrückführung der langfristigen AFA-Tranche. Zins- und Tilgungszahlungen für Verbindlichkeiten aus dem Beschaffungsleasing summierten sich im Berichtszeitraum auf –82,4 Mio. € (Vorjahr: –68,0 Mio. €). Aufgrund der optimierten Finanzierungsstruktur und der im Geschäftsjahr 2017 durchgeführten Kapitalmarktmaßnahmen verringerten sich die laufenden Zinszahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf –29,3 Mio. € (Vorjahr: –38,3 Mio. €). Die Dividendenzahlung der KION Group AG führte im zweiten Quartal zu einem Mittelabfluss von –116,8 Mio. € (Vorjahr: –86,9 Mio. €). > TABELLE 12