Geschäftsverlauf

Die KION Group hat ihre Wettbewerbsposition im abgelaufenen Jahr durch gezielte strategische Zukäufe wesentlich verbessert.

Am 1. November 2016 schloss die KION Group die Übernahme von Dematic, einem führenden Spezialisten für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung, erfolgreich ab. Der Kaufpreis für 100,0 Prozent der Anteile an der Dematic betrug 2,2 Mrd. €. Der Erwerb wurde über einen mit mehreren Banken zuvor fest vereinbarten Brückenkredit finanziert. Im Juli ergab eine Kapitalerhöhung einen Brutto-Emissionserlös von rund 459,3 Mio. €, der bereits zur Reduzierung des Bereitstellungsvolumens des Brückenkredits genutzt wurde. Das Grundkapital der KION GROUP AG wurde dabei unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um 10,0 Prozent gegen Bareinlagen erhöht und das genehmigte Kapital dabei vollständig ausgenutzt. Alle 9.890.000 neuen Aktien wurden zu einem Preis von je 46,44 € platziert, der durch ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren für institutionelle Investoren ermittelt wurde. 5.934.000 der neuen Aktien (60,0 Prozent) erwarb der Ankeraktionär der KION GROUP AG, Weichai Power. Institutionelle Investoren erwarben die verbliebenen Aktien im beschleunigten Bookbuilding-Verfahren.

Bereits im März 2016 hatte die KION Group ihre Kompetenz bei automatisierten Lagersystemen mit dem Erwerb der nordamerikanischen Retrotech ausgebaut. Retrotech ist eine Tochtergesellschaft von Egemin US und damit ebenso wie Dematic Teil des neuen Segments Supply Chain Solutions. Der Kaufpreis belief sich auf rund 25,0 Mio. €.

STILL EMEA stärkte mit der Übernahme seines norwegischen Händlers Roara AS die Marktpräsenz in Skandinavien. Alle Unternehmensaktivitäten dort sind nunmehr in der Gesellschaft STILL Norge AS zusammengefasst. In Portugal bündelte STILL seine Aktivitäten durch eine eigene Präsenz und nutzt die Vertriebsstrukturen der spanischen STILL S.A.U. Kunden profitieren von neuen Produkten, etwa in der Automatisierung, bei Software-Lösungen und Intralogistik-Dienstleistungen, und erhalten eine umfassende Betreuung vor Ort.

Darüber hinaus nahm die KION Group zum Jahresanfang 2016 ein neues Werk nahe der tschechischen Stadt Stříbro bei Pilsen in Betrieb. Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 12.000 Lagertechnik-Fahrzeugen pro Jahr und setzt mit digital vernetzten Systemen das Konzept einer „Smart Factory“ um. Zunächst werden Schubmaststapler der Marke Linde hergestellt.

LMH EMEA eröffnete außerdem ein neues Distributionszentrum für Ersatzteile im tschechischen Brno (Brünn). Damit baut LMH EMEA auch die Service-Präsenz in den wachstumsstarken Ländern Mittel- und Osteuropas weiter aus.

In Brasilien haben die Premiummarken STILL und LMH auf den rückläufigen Markt reagiert und ihren Vertrieb zusammengelegt. Durch diese Maßnahme profitieren die KION Marken nicht nur von sinkenden Fixkosten, sondern verbessern auch die Chancen für den Ausbau des Marktanteils im wichtigsten südamerikanischen Absatzmarkt.

Gleichzeitig startete die internationale Economy-Marke Baoli ihre Produktion im KION Werk in Indaiatuba, um in Lateinamerika ein neues Segment zu erschließen. Zum Geschäftsjahresende vertrieben bereits 30 Händler Baoli Stapler.