Finanzergebnis

Die Entwicklung des Finanzergebnisses spiegelt die deutlich verbesserte Finanzierungsstruktur im Zusammenhang mit dem Börsengang und der nachfolgenden Ablösung von Finanzverbindlichkeiten wider. Der Aufwand belief sich nur noch auf –88,8 Mio. € und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (–219,8 Mio. €) mehr als halbiert. Das Finanzergebnis des Berichtsjahres enthält im Wesentlichen zwei Sondereffekte: Zum einen führte die vorzeitige Ablösung von zwei Tranchen der Unternehmensanleihen im zweiten Quartal 2014 zu einmaligen Finanzaufwendungen von 23,2 Mio. €. Dieser Betrag setzt sich aus anteiligen Finanzierungsbeschaffungskosten in Höhe von 8,4 Mio. € sowie geleisteten Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von 14,8 Mio. € zusammen. Gegenläufig dazu entstand ein Finanzertrag in Höhe von 43,2 Mio. € aus der Bewertung der Put-Option der Linde Material Handling GmbH und der zwei Call-Optionen von Weichai Power auf die Anteile an der Linde Hydraulics. Im Vorjahr waren ebenso aufwandswirksame Sondereffekte aus aktivierten Finanzierungsbeschaffungskosten (24,5 Mio. €), aus der Beendigung von Zinssicherungsgeschäften (18,3 Mio. €) sowie aus der Neubewertung der Linde Hydraulics Optionen (14,7 Mio. €) enthalten. Bereinigt um diese Sondereffekte ergibt sich ein Finanzergebnis von –108,8 Mio. €, was eine signifikante Verbesserung gegenüber dem bereingten Finanzergebnis des Vorjahres in Höhe von insgesamt –162,4 Mio. € darstellt.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen 80,0 Mio. €. Damit hat sich die Steuerquote gegenüber dem untypisch niedrigen Wert im Jahr 2013 (10,3 Prozent) auf 31,0 Prozent erhöht. Der geringe Steueraufwand im Vorjahr geht vor allem auf die Bildung aktiver latenter Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge zurück, die nach Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags zwischen der KION Material Handling GmbH und der Linde Material Handling GmbH erstmals genutzt werden konnten. Im Berichtsjahr entstand hingegen ein latenter Steueraufwand von –16,5 Mio. € (Vorjahr: +43,1 Mio. €), der insbesondere auf die Nutzung von Verlust- und Zinsvorträgen in Deutschland zurückgeht. Der laufende Ertragsteueraufwand im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf die verbesserten Vorsteuerergebnisse einzelner Auslandsgesellschaften zurückzuführen.

Konzernergebnis und Gewinnverwendung

Das Konzernergebnis lag mit 178,2 Mio. € um 39,8 Mio. € über dem Vorjahreswert (138,4 Mio. €). Dem Rückgang des EBIT und dem höheren Steueraufwand stand dabei die signifikante Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber. Auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfiel ein Konzernergebnis in Höhe von 176,7 Mio. € (Vorjahr: 138,8 Mio. €). Basierend auf 98,7 Mio. (Vorjahr: 82,0 Mio.) Stückaktien im Jahresdurchschnitt, belief sich das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 1,79 € (Vorjahr: 1,69 €). Keine Berücksichtigung fanden dabei 163.562 im Bestand befindliche eigene Stückaktien, die im Rahmen eines Rückkaufprogramms für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme von der KION GROUP AG zurückerworben wurden.

Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG werden der Hauptversammlung am 12. Mai 2015 vorschlagen, eine Dividende von 0,55 € je Aktie auszuschütten. Dies entspricht bei einer Anzahl von 98.736.438 dividendenberechtigter Stückaktien zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 einer Ausschüttungssumme von 54,3 Mio. €. Somit werden etwa 31 Prozent des auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallenden Konzernergebnisses als Dividende ausgeschüttet.