Branchenbezogenes Umfeld
Absatzmärkte
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge hat im abgelaufenen Jahr – gemessen an der Zahl der bestellten Neufahrzeuge – um 6,9 Prozent zugelegt und erstmals die Millionenmarke übersprungen. Der Rückgang im Vorjahr (–3,1 Prozent) wurde damit trotz der verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Lage mehr als aufgeholt. Dieselstapler (+8,0 Prozent) und Lagertechnik-Produkte (+7,1 Prozent) entwickelten sich mit ähnlich hoher Dynamik, während Elektrostapler etwas weniger stark zulegten (+3,6 Prozent).
Der Anstieg der Stückzahlen entfiel zum größten Teil (47,6 Prozent) auf den chinesischen Markt, wo ein Zuwachs von 14,4 Prozent erreicht wurde; nach Einschätzung der KION Group profitierte vorrangig das Value- und Economy-Preissegment und hier vor allem das Geschäft mit Dieselstaplern. Auch Nordamerika trug mit einem Wachstum von 10,9 Prozent maßgeblich zur Erholung des Weltmarkts bei.
Die wesentlichen Absatzmärkte der KION Group entwickelten sich uneinheitlich. Westeuropa, wo schon 2012 ein Rückgang um 7,1 Prozent verzeichnet worden war, befand sich auf Jahressicht trotz einer Stabilisierung und leichten Erholung gegen Jahresende lediglich in einer Seitwärtsbewegung (+0,3 Prozent). Dies lag insbesondere an der ausgeprägten Marktschwäche in Deutschland, wo sich die georderten Stückzahlen vor allem aufgrund einer rückläufigen Nachfrage in der ersten Jahreshälfte um 4,3 Prozent verringerten. Frankreich, Großbritannien und Italien entwickelten sich hingegen annähernd stabil. Osteuropa legte deutlich um 7,8 Prozent zu, wobei allerdings der wichtigste Einzelmarkt Russland die Dynamik des Vorjahres mit einem Plus von lediglich 0,7 Prozent nicht erreichte. Während China ein im Jahresverlauf immer deutlicheres zweistelliges Wachstum verzeichnete, legten die asiatischen Schwellenländer außerhalb Chinas nur vergleichsweise moderat zu. Dagegen erlebte der Material-Handling-Markt in Brasilien, dem wichtigsten Einzelmarkt Südamerikas, einen Boom, der sich allerdings auch aus speziellen Regierungsprogrammen zur Investitionsförderung speiste. Der Auftragseingang (Stückzahlen) legte hier um etwa ein Drittel zu. >> Tabelle 014
Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang) |
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>> TABELLE 014 |
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in Tsd. Stück |
2013 |
2012 |
Veränderung |
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Westeuropa |
259,4 |
258,7 |
0,3 % |
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Osteuropa |
58,0 |
53,8 |
7,8 % |
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Nordamerika |
201,0 |
181,2 |
10,9 % |
||
Mittel- und Südamerika |
52,3 |
48,6 |
7,5 % |
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Asien (ohne Japan) |
327,0 |
292,2 |
11,9 % |
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Übrige Welt |
114,5 |
112,2 |
2,0 % |
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Welt |
1.012,2 |
946,7 |
6,9 % |
Beschaffungsmärkte
Nach wie vor werden rund ein Viertel der Materialkosten für die Herstellung eines Flurförderzeugs bei der KION Group direkt von der Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst.
Der Preis für Stahl als wichtigstes Rohmaterial bewegte sich 2013 aufgrund der verschlechterten konjunkturellen Rahmendaten im Jahresdurchschnitt deutlich unter dem Vorjahreswert. Die Preise von Bleibatterien, die bei Elektrofahrzeugen einen bedeutenden Anteil am Gesamtpreis ausmachen, hängen insbesondere von den Bleinotierungen an den Metallbörsen ab. Aufgrund der Vertragsgestaltung werden die Schwankungen jedoch von den Kunden getragen. Einen geringen Einfluss auf die Herstellkosten haben außerdem Kupfer und Kautschuk/Rubber, deren Preise sich ebenfalls unter dem Vorjahresniveau bewegten.
Die Bezugspreise für Energie lagen 2013 insgesamt etwas niedriger als im Vorjahr. Der in US-Dollar notierte Rohölpreis (Brent), der auch die Preise anderer Energieträger sowie den Preis von Kunststoff beeinflusst, zog vor dem Hintergrund der Syrien-Krise im Jahresverlauf an, unterschritt jedoch im Jahresdurchschnitt den Vorjahreswert um –5,8 Prozent.