Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Durch ein angemessenes Finanzmanagement stellt die KION Group jederzeit ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung des operativen und strategischen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften sicher. Darüber hinaus optimiert die KION Group die Finanzbeziehungen zu Kunden und Lieferanten, managt die gewährten Sicherheiten und begrenzt die finanziellen Risiken für Unternehmenswert und Ertragskraft. Diese Risiken bestehen insbesondere in Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- sowie Kontrahenten- und Länderrisiken. So sichert die KION Group auch auf der Finanzierungsseite eine stabile Basis für die Fortsetzung des profitablen Wachstums.

Innerhalb des Konzerns wird nach dem Grundsatz der internen Finanzierung gehandelt. Entsprechend sammelt die KION Group Liquiditätsüberschüsse der Konzerngesellschaften in zentralen oder regionalen Cashpools und deckt den Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften nach Möglichkeit über interne Darlehensbeziehungen ab. Dies ermöglicht ein einheitliches Auftreten der KION Group an den Kapitalmärkten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern.

Als börsennotierte Unternehmensgruppe, die zugleich über Unternehmensanleihen und Kreditlinien refinanziert ist, berücksichtigt die KION Group im Finanzmanagement die Interessen von Aktionären, Anleiheinvestoren und Banken. Im Interesse dieser Stakeholder stellt die KION Group ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung sicher.

Die Fremdfinanzierung der KION Group ist langfristig ausgerichtet. Die Kernbestandteile – eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1.045,0 Mio. € und zwei besicherte Unternehmensanleihen über 325,0 Mio. € bzw. 650,0 Mio. € – werden in den Jahren 2018 bis 2020 fällig. Vereinzelt vereinbart der Konzern zusätzliche Kreditlinien mit lokalen Banken und Leasinginstituten zugunsten der Konzerngesellschaften, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

Die Kreditlinie und die Vertragsbedingungen aus der Begebung der Unternehmensanleihen verlangen unter anderem die Einhaltung von Kreditvereinbarungsklauseln („Covenants“). Die Kreditlinie erfordert zusätzlich die Einhaltung einzelner Finanzkennzahlen („Financial Covenants“) während der Vertragslaufzeit. Die Nichteinhaltung kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber beziehungsweise zur vorzeitigen Fälligstellung der Unternehmensanleihen durch die Anleihegläubiger nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden sämtliche Covenants und Restriktionen sicher eingehalten. Durch den Wegfall der Akquisitionsfinanzierung sind im zweiten Halbjahr zahlreiche Restriktionen entfallen, sodass sich der Finanzierungsspielraum deutlich verbessert hat.

Die KION Group nimmt je nach Bedarf und Marktsituation auch künftig die Finanzierungsmöglichkeiten des öffentlichen Kapitalmarkts in Anspruch. Deshalb ist die KION Group bestrebt, durch konsequente Umsetzung der wertorientierten Strategie, ein vorausschauendes Risikomanagement und eine solide Finanzierung eine nachhaltig gute Bonität an den Kapital- und Finanzierungsmärkten sicherzustellen.

Um Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität zu gewährleisten, verfügt die KION Group über eine Liquiditätsreserve in Form von freien, fest zugesagten Kreditlinien und Barmitteln.

Derivative Finanzinstrumente setzt die KION Group ausschließlich zur Sicherung operativer Grundgeschäfte ein. Sie betreffen insbesondere die Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken. Im Berichtsjahr wurden zu diesem Zweck nur Cashflow Hedges eingesetzt. Die im Vorjahr noch eingesetzten Zins- und Devisenswaps zur Deckung der Zins- und Währungsrisiken aus der Akquisitionsfinanzierung wurden im Zusammenhang mit der Rückführung dieser Finanzierung bis zur Jahresmitte aufgelöst.

Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen im Berichtszeitraum

Kapitalstrukturanalyse