5.2 Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Durch ein angemessenes Finanzmanagement stellt die KION Group GmbH jederzeit eine ausreichende Liquidität sicher und begrenzt die finanziellen Risiken für Unternehmenswert und Ertragskraft. Der Konzern als weltweit agierendes Unternehmen ist den Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- sowie Kontrahenten- und Länderrisiken ausgesetzt.

Die KION Group schafft den ausreichenden finanziellen Spielraum für das Grundgeschäft, optimiert die Finanzbeziehungen zu Kunden und Lieferanten, versorgt die Konzerngesellschaften mit der notwendigen Liquidität und managt die gewährten Sicherheiten. Die Basis der Fremdfinanzierung der KION Group stellt eine internationale Banken- und Investorengruppe bereit. Zudem wurden durch die Emission einer Unternehmensanleihe im April 2011 auch erstmals die Finanzierungsmöglichkeiten des öffentlichen Kapitalmarkts in Anspruch genommen. Innerhalb des Konzerns wird nach dem Grundsatz der internen Finanzierung gehandelt. Entsprechend sammelt die KION Group Liquiditätsüberschüsse der Konzerngesellschaften in zentralen oder regionalen Cashpools und deckt den Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften nach Möglichkeit über interne Darlehensbeziehungen ab. Diese zentrale Finanzierung ermöglicht ein einheitliches Auftreten der KION Group an den Kapitalmärkten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern.

Vereinzelt vereinbart der Konzern zusätzliche Kreditlinien mit lokalen Banken und Leasinginstituten zu Gunsten der Konzerngesellschaften, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

Der wesentliche Kreditvertrag (SFA) und die Vertragsbedingungen aus der Begebung der Unternehmensanleihe verlangen unter anderem die Einhaltung bestimmter Verpflichtungen, so genannter „Undertakings“ bzw. „Covenants“. Das SFA verlangt zusätzlich die Einhaltung einzelner Kennzahlen, so genannter „Financial Covenants“, während der Vertragslaufzeit. Die Financial Covenants legen Relationen für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der KION Group fest. Diese werden in Form von Kennzahlen mit Bezug auf den Netto-Fremdkapitalverschuldungsgrad, die verfügbare Liquidität, die Höhe des EBITDA, den Betrag der gezahlten Zinsen sowie die Ausgaben für Investitionen gefordert. Diese Kreditbedingungen wurden 2009 unter breiter Zustimmung der Kreditgeber an die aktuelle Marktsituation angepasst. Für die Anpassung der Covenants wurde den Kreditgebern eine Erhöhung des Zinsaufschlags gewährt, der überwiegend endfällig zu zahlen ist und damit die Liquidität der KION Group vorerst nicht zusätzlich belastet. Werden Verpflichtungen oder „Financial Covenants“ nicht eingehalten, kann dies unter anderem das Recht zur Kündigung des SFA durch die Kreditgeber bzw. zur vorzeitigen Fälligstellung der Unternehmensanleihe durch die Anleihegläubiger nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden sämtliche „Financial Covenants“ eingehalten.

Zusätzlich stellten Fonds, die von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. und Goldman Sachs Capital Partners beraten werden, der KION Group einen Nominalbetrag von € 100 Mio. als Kredit zu den Bedingungen des Senior Facility Agreement (SFA) zur Verfügung, um die strategische Flexibilität der KION Group zu erhöhen. Der Kredit und daraus resultierende Zinsen sind endfällig zu leisten. Zur Finanzierung setzt die KION Group ebenfalls in geringem Umfang auf Factoring. Das Volumen des echten Factoring belief sich per Ende 2011 auf € 18 Mio. (Vorjahr: € 20 Mio.); unechtes Factoring nutzt die KION Group nur vereinzelt. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie der finanziellen Flexibilität verfügt die KION Group über eine Liquiditätsreserve in Form von freien, fest zugesagten Kreditlinien und Barmitteln.

Cashflow

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