Markterholung sorgt für kräftigen Zuwachs im Geschäft – Marktposition gestärkt
Getrieben von dem starken Marktwachstum in wichtigen Märkten wie Deutschland, China, Südamerika und Osteuropa verbesserte sich die Geschäftssituation der KION Group zunehmend. Die Produktion konnte schrittweise hochgefahren werden. Der Aufschwung wirkte sich nicht nur auf das Neugeschäft aus, sondern führte aufgrund der gestiegenen Auslastung der Produkte im Markt darüber hinaus auch zu einer höheren Nachfrage im After-Sales-, Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft. Trotz der verbesserten Marktlage sind die Niveaus allerdings noch unterhalb des Niveaus vor Beginn der Wirtschaftskrise im 4. Quartal 2008. Der Auftragseingang liegt mit 121.500 Fahrzeugen zwar um 32% über dem Wert des Vorjahres, erreicht jedoch erst 76% des Rekordjahres 2007.
Auf Weltmarktebene verlor die KION Group leicht Marktanteile auf 15,3% (im Vorjahr 16,8%). Marktanteilsgewinne in den großen Märkten Westeuropas konnten die Strukturverschiebung aufgrund des starken Wachstums in China, das inzwischen ein Viertel des Weltmarktes repräsentiert nicht ganz kompensieren. Aufgrund ihrer exzellenten Position in allen Wachstumsregionen und ihres ausgeglichenen Produktmixes im Vergleich zu ihren wichtigsten direkten Wettbewerbern hat die KION Group jedoch ihre Position als Nummer zwei im Weltmarkt und als Marktführer in Europa weiter gestärkt.
Produktionsverlagerungen erfolgreich abgeschlossen
Die KION Group hat ihre Produktionsstruktur erfolgreich an die veränderten Marktbedingungen angepasst und profitiert dadurch von Fixkostendegressionseffekten sowie effizienteren Produktionsprozessen. Die Produktion im englischen Werk Basingstoke lief im ersten Quartal 2010 aus und wurde in die Stammwerke von Linde Material Handling nach Aschaffenburg sowie von STILL nach Hamburg transferiert. Das Werk in Reutlingen fokussiert sich auf Schmalgangstapler und wurde zum gruppenübergreifenden Kompetenzzentrum für VNA-Geräte (engl. very-narrow-aisle, Schmalgangstapler) und Systemtechnik aufgewertet.
Die KION Group als zuverlässiger Sozialpartner
Um Überkapazitäten zu überbrücken, hat die KION Group auch in 2010 maßgeblich auf das Instrument der Kurzarbeit in Deutschland und ähnliche Möglichkeiten in anderen Ländern zurückgegriffen. Zeitweise waren im vergangenen Jahr allein in Deutschland noch über 7.000 Mitarbeiter von der Kurzarbeit betroffen. Die Kurzarbeit wurde angesichts des sich im Laufe des Jahres abzeichnenden Marktaufschwungs sukzessive zurückgefahren. Die von der Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter nahmen in hohem Umfang an Weiterbildungsprogrammen teil. Im Jahr eins nach der härtesten Krise der Branche blieb die Mitarbeiterzahl mit 19.968 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. Die KION Group hat sich somit wertvolles Fachwissen ihrer Mitarbeiter für die Zukunft gesichert.
STILL und OM bündeln ihre Kräfte
Die beiden Marken STILL und OM begannen in 2010 damit ihre Aktivitäten zu bündeln und erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit, da sie beide von der Produktpalette beziehungsweise der Vertriebskraft des jeweils anderen profitieren. OM konzentriert sich dabei auf den italienischen Heimatmarkt und integriert die italienischen Aktivitäten des STILL Konzerns. Damit wird OM in Italien zum klaren Marktführer. Außerhalb Italiens integriert STILL mittelfristig die Aktivitäten der OM Gruppe in sein Netzwerk. Gleichzeitig ergänzt STILL die eigene Produktpalette um attraktive Produkte von OM, erhöht die Marktabdeckung erheblich und verbessert die Marktdurchdringung dieser Produkte über das eigene starke Vertriebsnetz enorm. Ab dem Geschäftsjahr 2011 werden die beiden Marken STILL und OM gemeinsam gesteuert.
Frühzeitig strategische Weichen in China gestellt und vollständige Kontrolle über Baoli erworben
Die KION Group übernahm im zweiten Quartal 2010 die vollständige Managementkontrolle über das Gemeinschaftsunternehmen KION Baoli, das im Januar 2009 mit chinesischen Joint Venture Partnern gegründet wurde. Vor dem Hintergrund der anhaltenden positiven Marktentwicklung in China hat die KION Group ihre Position in diesem Markt damit strategisch abgesichert und verfügt nun zusammen mit Linde über zwei Marken, die unterschiedliche Kunden- und Produktsegmente abdecken. Die KION Group ist mit Abstand der größte internationale Wettbewerber auf dem chinesischen Markt. Nach Deutschland und Frankreich ist China nach Stückzahlen inzwischen der drittwichtigste Einzelmarkt für die KION Group.
Linde Hydraulics formt starke Allianz mit Eaton
Linde Hydraulics hat im vergangenen Jahr eine Vertriebs- und Produktkooperation mit dem Industriekonzern Eaton (USA) geschlossen. Eaton zählt mit seinem Geschäftsbereich Hydraulics zu den Weltmarktführern in den Technologiebereichen hydraulische Komponenten und Antriebssysteme. Die beiden Kooperationspartner ergänzen sich sowohl in ihrer Produktpalette als auch in ihrer regionalen Präsenz. Die Allianz mit Eaton verschafft Linde Hydraulics direkten Zugang zu einem leistungsfähigen globalen Vertriebsnetzwerk und ermöglicht Linde Hydraulics, ihren globalen Kunden aus den Sektoren Bau, Landwirtschaft, Nutzfahrzeuge und verarbeitende Industrie einen umfassenderen Zugang zu Hydrauliksystem-Technologien und Services anzubieten.