Forschung und Entwicklung

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung summierten sich im ersten Halbjahr 2017 auf 92,9 Mio. € (Vorjahr: 67,5 Mio. €), was 2,4 Prozent der Umsatzerlöse entspricht. Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2017 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 31,5 Mio. € (Q2 2016: 22,6 Mio. €) bzw. im abgelaufenen Halbjahr 65,8 Mio. € (1. Halbjahr 2016: 47,3 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Den aktivierten Entwicklungsaufwendungen standen im Quartal die in den Umsatzkosten erfassten planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 17,0 Mio. € (Q2 2016: 12,3 Mio. €) bzw. insgesamt 34,4 Mio. € im abgelaufenen Halbjahr (1. Halbjahr 2016: 24,6 Mio. €) gegenüber. Die Zahl der Vollzeitstellen in den F&E-Arbeitsbereichen belief sich zum 30. Juni 2017 auf 1.388 (31. Dezember 2016: 1.477). > TABELLE 18

Forschung und Entwicklung (F&E)

18

in Mio. €

Q2 2017

Q2 2016

Verän­derung

Q1 – Q2 2017

Q1 – Q2 2016

Verän­derung

Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV)

31,5

22,6

39,3 %

65,8

47,3

39,1 %

Aktivierung von Entwicklungskosten

14,1

12,1

16,4 %

27,1

20,2

34,0 %

F&E-Gesamtausgaben

45,6

34,7

31,3 %

92,9

67,5

37,6 %

F&E-Anteil am Umsatz

2,3 %

2,6 %

2,4 %

2,6 %

Im ersten Halbjahr 2017 wurden die zentralen F&E-Projekte fortgeführt. Im Fokus standen insbesondere die Bereiche Automatisierung und Vernetzung, Softwareentwicklung, Antriebstechnologie sowie die Plattform- und Modulstrategie.

Industrial Trucks & Services

Im Segment Industrial Trucks & Services geht es im Premiumsegment im Wesentlichen um die Steigerung des Kundennutzens mit Blick auf Effizienz und Gesamtkosten. Für das Volumen- und Economy-Segment etabliert die KION Group markenübergreifend gemeinsame, kosteneffiziente Plattformen, die eine kostengünstige Produktion bei starker regionaler Ausdifferenzierung der Flurförderzeuge ermöglichen.

Linde Material Handling verlängerte die Kooperation mit dem französischen Robotik-Entwickler Balyo im Mai. Die Unternehmen kooperieren seit 2015 bei der Entwicklung und Produktion von automatisierten Fahrzeugen. Inzwischen sind alle Lagertechnikgeräte aus dem Linde Portfolio als automatisierte Variante lieferbar und treffen auf eine steigende Nachfrage. Vor allem im Mehrschichtbetrieb rechnet sich der Einsatz für den Kunden in kürzester Zeit. Zuletzt wurde das Portfolio im Februar um den Kommissionierstapler Linde K-MATIC ergänzt.

Auf der Fachmesse ProMat stellte KION North America im April insgesamt fünf neue Stapler der Marken Linde und Baoli vor, die speziell für den nordamerikanischen Markt entwickelt wurden. Mit diesen Ergänzungen baut das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit des Produktportfolios weiter aus.

STILL präsentierte auf der CeMAT 2017 den iGo neo CX 20 – den ersten autonom agierenden Kommissionierer. Der Kommissionierer kann sich intelligent fortbewegen, indem er seine Umgebung und seinen Bediener erkennt und nur diesem auf Schritt und Tritt folgt.

Im Bereich der Antriebstechnologie hat Linde Material Handling sein Angebot für Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Antrieb nochmals deutlich erweitert und bietet als erster Hersteller Service, Gewährleistung und Garantie auf das gesamte Fahrzeug inklusive Batterie. STILL erweiterte die Produktfamilie der Elektro-Niederhubwagen um ein neues Fahrzeug für den leichten Horizontaltransport auf Kurzstrecken.

Für die Vereinfachung der Inventur von Lagerbeständen hat Linde Material Handling außerdem die Inventurdrohne „Flybox“ auf der Fachmesse LogiMAT vorgestellt. Durch die Kopplung der Drohne mit einem automatisierten Hochhubwagen sind dauerhafte Energieversorgung und Ortung in der Halle garantiert.

Supply Chain Solutions

Im Segment Supply Chain Solutions liegt der Fokus zum einen auf der Weiterentwicklung der zentralen Software-Lösung Dematic iQ. Zum anderen werden die automatisierten Materialfluss-Lösungen einschließlich der Komponenten laufend fortentwickelt, um noch schnellere Prozesse, eine nahtlose Verzahnung aller Produktions- und Logistikschritte und noch mehr Leistung auf gleicher Fläche zu ermöglichen.

Im zweiten Quartal veröffentlichte Dematic ein Update für die Software Dematic iQ (Version 2.4). Unter anderem soll das Update eine schnellere Nachschubversorgung auf der Verkaufsfläche ermöglichen, Produktschäden reduzieren und eine dichtere Lagerung von Produkten erlauben. Dematic Egemin stellte auf der ProMat 2017 eine neue automatisierte Stapler-Konfiguration vor, die die Compact-Reihe ergänzt. Die Produktreihe basiert auf einem modularen Baukastensystem, das sich durch besonders schnelle Lieferzeiten und niedrige Vorlaufkosten auszeichnet.