Forschung und Entwicklung
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung summierten sich im ersten Halbjahr 2016 auf 67,5 Mio. € (Vorjahr: 64,1 Mio. €), was 2,6 Prozent der Umsatzerlöse entspricht. Die Zahl der Vollzeitstellen in den F&E-Arbeitsbereichen belief sich zum 30. Juni 2016 auf 1.036 (31. Dezember 2015: 1.056).
Im ersten Halbjahr 2016 wurde zur Unterstützung der Strategie 2020 die neue CTO-Organisation bestehend aus den Bereichen Produktstrategie, Forschung & Entwicklung, Innovation, Einkauf, Qualitätsicherung und Produktionssysteme erfolgreich umgesetzt. Die zentralen F&E-Projekte in den Bereichen Emissions- und Verbrauchsreduzierung, Plattform- und Modulstrategie, Antriebstechnologie, Automatisierung und Vernetzung sowie Arbeitssicherheit und Ergonomie wurden fortgeführt. Auf Branchenmessen und Kundenevents wurden im ersten Halbjahr zahlreiche Neuentwicklungen vorgestellt. Dabei standen insbesondere Automatisierungslösungen im Fokus, die mittelfristig für wesentliche Produktreihen verfügbar sein sollen und in Kombination mit dem digitalen Flottenmanagement entscheidend zur Effizienzsteigerung beitragen. Das Angebot umfasst Kommissionierlösungen wie die iGo neo CX 20-Robotik von STILL genauso wie fahrerlose, robotergesteuerte Flurförderzeuge, die Linde Material Handling für seine Baureihe Linde-MATIC entwickelt. Mit dem Routenzugsystem LiftRunner hat STILL darüber hinaus eine automatisierte Lösung für den staplerlosen innerbetrieblichen Materialtransport vorgestellt.
Um die Funktionalität der Flottenmanagementlösung connect: auszuweiten und neue Anwendungen zu ermöglichen, hat LMH eine neue Lokalisierungstechnologie entwickelt, die den Standort von Fahrzeugen oder Transportbehältern in Echtzeit und zentimetergenau erfasst. Ebenfalls neu ist die connect: App „pre-op check“, mit der bei Schichtbeginn alle wichtigen Fahrzeugparameter überprüft werden. Erst nach dem Check durch den Fahrer mit der App wird das Fahrzeug freigeschaltet. Die Software „connect: desk“ führt die Informationen mit anderen Daten zusammen und wertet sie aus. Im Bereich Service testet Linde Material Handling eine Mobile-Service-Manager-App, die Anfragen direkt mit dem QR-Code des Fahrzeugs und einem Foto der Fehlfunktion an die Serviceorganisation von LMH sendet. STILL hat mit neXXt fleet eine neue Plattform zur intelligenten und effizienten Flottensteuerung entwickelt, die Logistikprozesse einfacher, schneller und kostensparender macht und Transparenz schafft.
Weiterhin trieb die KION Group die Entwicklung von Lithium-Ionen-Antrieben konsequent voran. LMH präsentierte die ersten Gegengewichtstapler mit Lithium-Ionen-Batterie, nachdem bislang nur Niederhubwagen, Kommissioniergeräte und Schlepper im Angebot waren. Überdies zeigte Linde sowohl Lagertechnikgeräte als auch Gegengewichtsstapler mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen. STILL stellte neben den bereits bekannten Geräten mit Brennstoffzellen-Antrieben ebenfalls neue Li-Ion-Fahrzeuge vor, unter anderem Kommissionierer, Schlepper, Niederhub- und Doppelhochhubwagen sowie Gegengewichtsstapler. Zudem stellte STILL erstmals den kompletten Fuhrpark eines Kunden auf Li-Ion-Technologie um. Beide Marken bauten ihre kundenspezifischen Angebote zur Optimierung des Einsatzes von Flotten weiter aus, um Logistikprozesse noch effizienter bedienen zu können. Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten von Baoli lag in der Überarbeitung der Dieselmotoren auf die neue Abgasstufe China 3. Parallel wird an neuen Elektro-Gegengewichtsstaplern gearbeitet. Voltas ist derzeit mit der Überarbeitung bzw. Einführung von insgesamt sechs neuen Produktreihen in 2016 beschäftigt. > TABELLE 17
Forschung und Entwicklung (F&E) |
17 |
|||||
in Mio. € |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Veränderung |
Q1 – Q2 2016 |
Q1 – Q2 2015 |
Veränderung |
Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV) |
34,9 |
36,7 |
–4,7 % |
72,0 |
70,7 |
1,8 % |
Abschreibungen (F&E) |
–12,3 |
–13,2 |
6,3 % |
–24,6 |
–26,1 |
5,7 % |
Aktivierung von Entwicklungskosten |
12,1 |
9,9 |
22,1 % |
20,2 |
19,5 |
3,5 % |
F&E-Gesamtausgaben |
34,7 |
33,4 |
3,8 % |
67,5 |
64,1 |
5,4 % |
F&E-Anteil am Umsatz |
2,6 % |
2,7 % |
– |
2,6 % |
2,6 % |
– |